Ausgewogene Ernährung
Gesundes Fett? Welche Fettsäure wirklich gesünder ist
Gewichtszunahme und Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Fettreiche Lebensmittel haben einen schlechten Ruf. Doch sind alle Fettsäuren tatsächlich ungesund?
Fett gehört zu den Grundnährstoffen und ist für die Gesundheit unverzichtbar. Ungesund wird allerdings Fett erst, wenn zu viel davon aufgenommen wird. Doch nicht nur die Menge, auch welche Fette auf dem Teller landen, ist entscheidend. Viele Diäten sind darauf ausgelegt, Fett entweder ganz zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren. Gerade gesättigte Fettsäuren haben dabei ein schlechtes Image. Doch ist dies wirklich gerechtfertigt?
Was versteht man unter „gutem“ und „schlechtem“ Fett?
Fett kommt sowohl in Nahrungsmittel tierischem Ursprungs als auch pflanzlichen Ursprungs vor. Die Fettsäuren liefern wertvolle Energie, bilden einen Schutz für die inneren Organe und sind essenzielle Bausteine der Körperzellen. Fett ist aber auch einer der Hauptgeschmacksträger in Lebensmitteln. Kein Wunder also, dass das Brötchen mit Butter, die Nudeln mit viel Olivenöl und die cremige Sahneschnitte so gut schmecken. Doch Fett ist nicht gleich Fett. Es ist daher besonders wichtig, auf die richtige Wahl an Fettsäuren in der Ernährung zu achten.
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Ernährungswissenschaftler unterscheiden zwischen drei Arten von Fett:
- Gesättigte Fettsäuren (“schlechte Fette“) beeinflussen vor allem den LDL-Cholesterin-Spiegel. Größere Mengen gelten als schädlich für Herz und Kreislauf, wie Forscher der University of East Anglia in Norwich herausfanden. Sie stecken vor allem in tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Eiern und Milchprodukten. Sie sollten nicht mehr als zehn Prozent der täglichen Kalorienmenge ausmachen.
- Ungesättigte Fettsäuren (“gute Fette“) gelten als gesünder, da sie das LDL-Cholesterin nur wenig beeinflussen. Sie werden vom Körper nicht selbst hergestellt und müssen daher über die Nahrung aufgenommen werden. Nüsse, Avocados und pflanzliche Öle wie Olivenöl enthalten ungesättigte Fettsäuren. Der Körper benötigt ungesättigte Fettsäuren für den Aufbau von Zellwänden, das Gehirn und den Blutdruck. Unterschieden wird zudem zwischen einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
- Trans-Fettsäuren entstehen vor allem bei der Zubereitung verarbeiteter Pflanzenfette wie beispielsweise beim Frittieren. Aber auch in einigen tierischen Produkten sind sie in kleinen Mengen enthalten.
Gesättigte Fettsäuren in Maßen zu sich nehmen
Eine Ernährung, die nur wenig gesättigte Fettsäuren beinhaltet, kann laut dem Gesundheitsportal Gesundheitsinformation das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. In Maßen sind gesättigte Fettsäuren allerdings gesund, wie das Ärzteblatt berichtet. Sie übernehmen wichtige Funktionen im Körper und werden beispielsweise als Botenstoffe für das Nervensystem benötigt. Wer auf eine ausgewogene Ernährung achtet, muss sich grundsätzlich um das Verhältnis von ungesättigten und gesättigten Fettsäuren keine Sorgen machen.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, ausreichend frische Lebensmittel wie Obst und Gemüse zu essen. Tierische Produkte wie Fleisch sollten dagegen nur ab und zu auf dem Teller landen. Insgesamt raten die Experten der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) dazu, etwa 30 Prozent des Energiebedarfs durch Fette abzudecken. Insgesamt sollten so weniger von den gesättigten und mehr ungesättigte Fettsäuren auf dem Speiseplan stehen. Wer mehr ungesättigte Fette in seine Ernährung integrieren möchte, kann zum Beispiel zu pflanzlichen Ölen greifen. Um den Anteil der gesättigten Fettsäuren zu reduzieren, sollte man zudem möglichst auf verarbeitete Lebensmittel verzichten.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion leider nicht beantwortet werden.
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