Warnzeichen ernst nehmen

Darmkrebs frühzeitig erkennen: Welche zehn Symptome auf einen Tumor hindeuten können

Frau schläft
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Darmkrebs entwickelt sich schleichend und zeigt sich bei den meisten ab dem frühen Stadium mit einer ausgeprägten Müdigkeit, Erschöpfung und einem großen Schlafbedürfnis.
Frau tastet Lymphknoten
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Dass das Immunsystem arbeitet und der Körper gegen etwas kämpft, zeigt sich bei vielen Betroffenen auch durch angeschwollene Lymphknoten. Wenn nicht eine Erkältung oder ein grippaler Infekt die Ursache dafür sind, kann auch eine Krebserkrankung dahinter stecken – insbesondere wenn die Schwellung der Lymphknoten immer wieder auftritt oder anhält.
Frau mit Fieberthermometer
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Erhöhte Temperatur und Fieberschübe können auch ein Hinweis auf eine Krebserkrankung im Darm sein. Wer häufiger oder regelmäßig erhöhte Temperatur hat und dies nicht zuordnen kann, sollte einen Arzt aufsuchen.
Frau liegt schwitzend im Bett
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Manche Betroffene entwickeln auch nächtlichen Schweiß aufgrund des heranwachsenden Tumors im Darm. Leiden Sie immer wieder unter Nachtschweiß, suchen Sie am besten einen Arzt auf.
Mann sitzt müde am Tisch
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Menschen, die ein Darmkarzinom entwickeln, spüren dies neben der enormen Müdigkeit nicht selten auch an einem auffälligen Leistungsabfall im Job oder Alltag.
Person steht auf einer Waage
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Krebs hat immer auch Auswirkungen auf das Gewicht: Ein Gewichtsverlust ist häufig auch ein Symptom bei Darmkrebs. Manche Betroffene verlieren durch die Erkrankung bis zu zehn Prozent an Körpergewicht innerhalb von sechs Monaten. Der Tumor beeinflusst den Nährstoffwechsel und stört die Gewichtsregulation.
Mann fasst sich an seinen Bauch
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Darmkrebs zeigt sich auch anhand von Verdauungsbeschwerden mit häufigen und starken Darmgeräuschen sowie starken und teilweise schmerzhaften Blähungen (Meteorismus).
Mann hat Bauchkrämpfe
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Wiederholte, krampfartige Bauchschmerzen, die länger als fünf Tage anhalten, sollten Sie ernst nehmen und von einem Arzt abklären lassen. Sie können ein Hinweis auf einen Tumor im Bauchraum sein.
Frau fasst sich an den Bauch
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Neben den Bauchschmerzen und Krämpfen leiden Betroffene nicht selten unter einem harten Bauch und tastbaren sowie schmerzhaften Verhärtungen.
Frau mit Wärmflasche
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Als ein relativ eindeutiges Indiz für eine möglicherweise ernsthafte Erkrankung wie Darmkrebs sind starke Verdauungsprobleme mit wechselnder Verstopfung und Durchfall, häufiger Stuhldrang, auffallend übelriechender Stuhl, der auch mit Blut oder Schleim versetzt sein kann. Blut im Stuhl gilt als zuverlässiges Frühsymptom für Darmkrebs. Es gibt Betroffene, die dieses Alarmzeichen häufig fehldeuten, da das Blut ebenfalls auf Hämorrhoiden schließen lässt. Wenn Sie Blut in Ihrem Stuhl bemerken, sollten Sie sich in jedem Fall auf Darmkrebs untersuchen lassen, selbst wenn Sie unter Hämorrhoiden leiden. Andererseits bedeutet es nicht, dass ohne Blut im Stuhl kein Darmkrebs vorliegen könnte. Es können auch nur einzelne Krankheitsanzeichen als Hinweis auf eine Tumorerkrankung im Darm auftreten, ohne Blutbeimengungen.

Darmkrebs kann sich schon Jahre vor der Diagnose durch verschiedene und unspezifische Anzeichen bemerkbar machen. Bei anhaltenden Beschwerden empfiehlt es sich, einen Arzt aufzusuchen.

In Deutschland erkranken jedes Jahr rund 80 von 100.000 Männern und etwa 59 von 100.000 Frauen an Darmkrebs, so die Stiftung Deutsche Krebshilfe. Jährlich sind es etwa 58.000 Menschen, die die erschreckende Diagnose erhalten. Im Durchschnitt sind Männer um die 72 und Frauen im Alter von etwa 75 Jahre betroffen. Doch auch jüngere Menschen erkranken an Darmkrebs. Je früher Sie Symptome ernst nehmen und einen Arzt aufsuchen, umso eher kann ein möglicher Tumor oder Krebsvorstufen wie Darmpolypen erkannt und behandelt werden. Die Heilungschancen bei Betroffenen mit Darmkrebs in einem frühen Stadium sind relativ gut.

Darmkrebs: Welche Risikofaktoren gibt es

Ein entscheidender Risikofaktor für Darmkrebs ist zunächst einmal das zunehmende Alter. Weitere Faktoren, die das Risiko für eine Darmkrebserkrankung erhöhen können, sind:

  • Direkte Familienangehörige mit Darmkrebs
  • Direkte Familienangehörige, bei denen Dickdarmpolypen festgestellt wurden. Darmpolypen sind Vorwölbungen der Darmschleimhaut und gutartige Tumore, aus denen Krebs entstehen kann.
  • Vorerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa
  • Ballaststoffarme Ernährung
  • Hoher Konsum von rotem Fleisch wie Rind und Wurstwaren
  • Übergewicht
  • Alkoholkonsum
  • Rauchen

Darmkrebs: Warum auch immer jüngere Menschen erkranken

Die Zahl der Darmkrebsfälle bei den 20- bis 39-Jährigen hat sich seit den 1990er Jahren verdreifacht, wie eine niederländische Untersuchung zeigt. Familiäre Vorbelastungen konnten die Mediziner dabei ausschließen. In dieser Altersgruppe haben die Ernährungsgewohnheiten maßgeblichen Einfluss, insbesondere zuckerhaltige Nahrungsmittel. Durch sie wird die Zusammensetzung der Darmbakterien, des Darmmikrobioms, negativ beeinflusst. Zucker soll auch chronische Entzündungen im Körper begünstigen. Dabei ist die Zahl der Darmkrebs-Todesfälle stark gesunken.

Magenkrebs frühzeitig erkennen: Achten Sie auf Symptome wie Übelkeit, Blähungen und Gewichtsverlust

Mann mit Tasse Kaffee
Wer bemerkt, dass ihm gewohnte Lieblingsspeisen wie das Schnitzel oder der tägliche Kaffee plötzlich gar nicht mehr schmeckt, sollte die Dauer dieses Gefühls und Zustands unbedingt beobachten. Magenkrebspatienten berichten laut „Deutsches Krebsforschungszentrum“, dass sie bereits Monate vor der Diagnose auf einmal eine Abneigung gegen bestimmte Speisen wie Fleisch und Getränke entwickelten. © Lian Fei/Imago
Mann mit Magenschmerzen
Immer wiederkehrendes und anhaltendes Druckgefühl im Oberbauch kann auf eine ernste Erkrankung wie Magenkrebs hindeuten – Magenschmerzen zählen zu den typischen Frühsymptomen. © YAY Images/Imago
Frau muss aufstoßen
Durch das Druckgefühl im Oberbauch ist es nicht untypisch, dass betroffene Personen häufig auch unangenehm aufstoßen müssen, nicht nur unmittelbar nach dem Essen und Trinken. © Thomas Trutschel/photothek/Imago
Mann, dem übel ist
Etwa 40 bis 70 Prozent der Menschen, die Magenkrebs entwickeln, verspüren häufige Übelkeit, insbesondere nach dem Essen. Tritt dieses frühe Symptom regelmäßig und über Wochen auf, sollten Sie zum Arzt. © AndreyPopov/Imago
Mann hat keinen Appetit.
Bedingt durch die Übelkeit besteht bei Betroffenen mit einem entstehenden Magentumor häufig anhaltende Appetitlosigkeit, sodass sie wesentlich weniger Nahrung zu sich nehmen. © Monkey Business 2/Imago
Mann trinkt aus dem Glas
Wer an sich bemerkt, dass er zusätzlich nicht mehr gut schlucken kann und dadurch das Essen sowie Trinken behindert ist, sollte zur Abklärung einen Arzt aufsuchen. Schluckbeschwerden können auf eine Tumorerkrankung hindeuten, jedoch kann die Ursache in jedem Fall auch eine andere sein. © seacat/Imago
Mann fasst sich an vollen Bauch
Es sind Beschwerden, die womöglich jeder schon mal hatte und kennt: Völlegefühl nach dem Essen. Zeigt es sich regelmäßig oder hält länger an und kommen Schmerzen sowie Druckgefühl im Oberbauch hinzu, kann auch eine Erkrankung wie Gastritis oder gar Magenkrebs dahinter stecken. © Thunderstock/Imago
Mann mit Sodbrennen
Ständiges Sodbrennen kann ein Anzeichen und Auslöser für Magenkrebs sein. Sodbrennen kann einerseits als Symptom auf einen Magentumor hindeuten, wenn die Geschwulst bereits so groß ist, dass sie auf den Magen drückt. Als Auslöser für Magenkrebs führt Sodbrennen zu einer Veränderung der Schleimhautzellen, die durch die konstante Reizung zu Krebszellen entarten können. © Igor Stevanovic/Imago
Frau mit Blähungen
Kommen zu der Übelkeit und den Magenschmerzen noch regelmäßig Blähungen hinzu, die mitunter auch schmerzhaft sind, könnte dies ein Anzeichen für eine Erkrankung wie Magenkrebs sein. © psodaz/Imago
Mann prüft seinen Mundgeruch
Betroffene bemerken an sich selbst einen schlechten Atem oder werden von Angehörigen darauf angesprochen. Stellen Sie selbst einen Unterschied zum Schlechten fest – und das, obwohl Ihre Mundhygiene gleichbleibend gut ist – sollten Sie sich an Ihren Hausarzt und gegebenenfalls einen Gastroenterologen wenden. Eine Magenspiegelung zur Abklärung auf ein Tumorwachstum im Magen könnte sinnvoll sein. © Naoki Nishimura/AFLO/Imago
Frau mit starker Übelkeit
Bei etwa 30 Prozent der Betroffenen, die einen Magentumor entwickeln, kommt es zusätzlich zu Erbrechen. Dieses Symptom kann mit fortschreitendem Krebs zunehmen. © AndreyPopov/Imago
Mann steht auf Waage
Aufgrund der Symptome wie Übelkeit, Appetitlosigkeit und Erbrechen kommt es nicht selten zu starkem Gewichtsverlust. Doch auch eine ungewollte Abnahme des Gewichts gilt als Anzeichen für Magenkrebs. © Zoonar.com/Dasha Petrenko/Imago
Mann mit Erschöpfung
Wie auch bei Darmkrebs fühlen sich Personen, die an Magenkrebs leiden, zunehmend und über längere Zeit erschöpft und müde sowie wenig leistungsfähig – aufgrund der wachsenden Geschwulst und der anderen Symptome. © Monkey Business 2/Imago
Toilette mit Toilettenpapier
Tritt eine ungewöhnliche Dunkelfärbung des Stuhls auf, könnte dies ein Zeichen für Blutungen im Magen sein. Zur Abklärung sollten Sie einen Arzt aufsuchen, über den der sogenannte „Teerstuhl“ untersucht werden kann, um eine Diagnose zu stellen. © Lutz Wallroth/Imago

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © YAY Images/Imago

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