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Bald symptomfrei

Corona ist bei Ihnen mild verlaufen? Studie zeigt, dass Long-Covid-Symptome innerhalb eines Jahres abklingen

Auch nach leichten Coronaverläufen kann es noch lange Zeit zu Beschwerden kommen. Ein Forscherteam hat jetzt untersucht, auf was sich Betroffene einstellen müssen.

Sie zählen zu den Glücklichen, deren Corona-Infektion sich wie eine herkömmliche Erkältung angefühlt hat? Bei einer Mehrzahl der Patienten nimmt Covid-19 einen milden Verlauf. Halsschmerzen, Abgeschlagenheit, Husten, Schnupfen und geschwollene Lymphknoten: Die Symptome einer Infektion mit SARS-CoV-2 machen es oft schwer, die Krankheit von einem grippalen Infekt zu unterscheiden. Ein Corona-Test bringt Sicherheit.

Nicht infiziert oder leichter Corona-Verlauf: Forscher vergleichen Gesundheitsdaten

Doch auch wenn die Beschwerden nach wenigen Tagen abklingen: Auch leichte Corona-Verläufe können Long Covid zur Folge haben. In dem Fall bleiben Long Covid Symptome wie Abgeschlagenheit, depressive Verstimmung oder Kurzatmigkeit im Anschluss an eine akute Corona-Erkrankung vier bis zwölf Wochen nach Symptombeginn noch bestehen. Der Begriff Long Covid umfasst aber auch Post Covid Symptome, die noch zwölf Wochen nach der Corona-Erkrankung nicht abgeklungen sind, so das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege.

Israelische Forscher kamen jetzt in einer Studie zu dem Schluss, dass Long Covid Symptome bei Menschen mit mildem Corona-Krankheitsverlauf in der Regel nach einem Jahr überstanden sind.

Viele Corona-Kranke kommen mit leichten Symptomen „davon“. Doch auch in dem Fall kann Long Covid folgen.

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Für ihre Analyse nutzten die Forschenden um Barak Mizrahi vom KI Research Institute Israel die Daten von knapp zwei Millionen Mitgliedern der Gesundheitsorganisation Maccabi Healthcare Services, die zwischen dem 1. März 2020 und dem 1. Oktober 2021 auf Covid-19 getestet wurden. Die Forschenden verglichen den Gesundheitszustand von nicht infizierten Menschen mit dem Zustand von Studienteilnehmern, die vor einem Jahr eine leichte Corona-Infektion hatten.

Um vergleichbare Verhältnisse zu schaffen, haben die Forschenden dem Ärzteblatt zufolge Alter, Geschlecht, die SARS-CoV-2-Varianten und den Impfstatus mit einbezogen. Auch Faktoren wie Alkoholkonsum, Raucherstatus, sozioökonomisches Niveau und eine Reihe bereits bestehender chronischer Erkrankungen wären berücksichtigt worden, heißt es weiter.

Diese Viren und Bakterien machen uns krank

Eine mit Coronaviren befallene Zelle
Ende 2019 wurde zum ersten Mal über das Coronavirus Sars-CoV-2 berichtet. Zuerst nur in China diagnostiziert, breitete sich die durch Coronaviren ausgelöste Krankheit Covid-19 weltweit aus. Die Pandemie hat im Jahr 2020 weltweit etwa 1.900.000 Todesopfer gefordert. Auf der Darstellung oben ist eine menschliche Zelle (grün) zu sehen, die mit Coronaviren (gelb) infiziert ist.  © Niaid/dpa
HIV-Virus: Das Virus löst die Immunschwäche Aids aus. Rund 20 Jahre nach seiner Entdeckung ist Aids die verheerendste Infektionskrankheit, die die Menschheit seit der Pest im 14. Jahrhundert herausgefordert hat.
HIV-Virus: Das Virus löst die Immunschwäche Aids aus. Rund 20 Jahre nach seiner Entdeckung ist Aids die verheerendste Infektionskrankheit, die die Menschheit seit der Pest im 14. Jahrhundert herausgefordert hat. © dpa
Pest Erreger Yersinia pestis: Die Infektionserkrankung wird erstmals im 6. Jahrhundert im Mittelmeerraum nachgewiesen. 1894 wird das Bakterium entdeckt. Heutzutage sind bei früher Diagnose die Heilungschancen durch Antibiotika hoch.
Pest Erreger Yersinia pestis: Die Infektionserkrankung wird erstmals im 6. Jahrhundert im Mittelmeerraum nachgewiesen. 1894 wird das Bakterium entdeckt. Heutzutage sind bei früher Diagnose die Heilungschancen durch Antibiotika hoch. © dpa
Ebola Virus: Das Virus verursacht mit inneren Blutungen einhergehendes Fieber. In bis zu 90 Prozent der Fälle verläuft die Krankheit tödlich. Wissenschaftler arbeiten mit Hochdruck an einem Impfstoff.
Ebola Virus: Das Virus verursacht mit inneren Blutungen einhergehendes Fieber. In bis zu 90 Prozent der Fälle verläuft die Krankheit tödlich. Wissenschaftler arbeiten mit Hochdruck an einem Impfstoff. © dpa
Grippe Virus
Grippe Virus: Antigene (gelbe und blaue Antennen) sitzen auf einer doppelten Fettschicht, die sich um die Erbsubstanz im Inneren schließt. Mit der Vermischung verschiedener Virentypen entstehen neue Erbsubstanzen und damit auch Antigene. © dpa
Herpes Virus: Herpes simplex-Viren sind weltweit verbreitet. Nach einer Erstinfektion verbleibt das Virus in einem Ruhezustand lebenslang im Organismus.
Herpes Virus: Herpes simplex-Viren sind weltweit verbreitet. Nach einer Erstinfektion verbleibt das Virus in einem Ruhezustand lebenslang im Organismus. © dpa
Rhinovirus Human rhinovirus 16 (HRV16)
Rhinovirus Human rhinovirus 16 (HRV16): Schnupfen verbreitet sich weltweit durch Rhinoviren. © dpa
Schweinegrippe Virus 1976: Die klassische Schweinegrippe ist ein Influenza-A-Virus vom Subtyp H1N1, der 1930 erstmals isoliert wurde. Daneben sind auch die drei Subtypen H1N2, H3N2 und H3N1 von Bedeutung.
Schweinegrippe Virus 1976: Die klassische Schweinegrippe ist ein Influenza-A-Virus vom Subtyp H1N1, der 1930 erstmals isoliert wurde. Daneben sind auch die drei Subtypen H1N2, H3N2 und H3N1 von Bedeutung. © dpa
Schweinegrippe Virus unter einem Transmissionselektronenmikroskop: 2009 brach die Schweinegrippe in Mexiko aus. Dabei handelt es sich um ein mutiertes Schweinegrippevirus vom Subtyp H1N1, das anders als gewöhnlich auch von Mensch zu Mensch übertragen werden kann.
Schweinegrippe Virus unter einem Transmissionselektronenmikroskop: 2009 brach die Schweinegrippe in Mexiko aus. Dabei handelt es sich um ein mutiertes Schweinegrippevirus vom Subtyp H1N1, das anders als gewöhnlich auch von Mensch zu Mensch übertragen werden kann. © dpa
Spanische Grippe Virus: Die Spanische Grippe (1918) gilt als die schlimmste Grippe-Pandemie aller Zeiten. Bei der Spanischen Grippe handelt es sich um den Virenstrang H1N1, der besonders junge Menschen dahin raffte. Experten schätzen die Zahl der Opfer auf 40 bis 50 Millionen.
Spanische Grippe Virus: Die Spanische Grippe (1918) gilt als die schlimmste Grippe-Pandemie aller Zeiten. Bei der Spanischen Grippe handelt es sich um den Virenstrang H1N1, der besonders junge Menschen dahin raffte. Experten schätzen die Zahl der Opfer auf 40 bis 50 Millionen. © dpa
Auslöser der Tuberkulose sind Bakterien (Mycobacterium tuberculosis)
Tuberkulosebakterium Mycobacterium tuberculosis: Die auch als Schwindsucht bekannte Krankheit ist, obwohl sie heutzutage als heilbar gilt, eine der gefährlichsten Infektionskrankheiten der Welt. © dpa
Vogelgrippe Influenza-A: Schema des Influenza-A-Virus (Computer-Darstellung von Januar 2006). Der aggressive Vogelgrippe-Virus des Subtyps H5N1 gehört zur Gruppe der Influenza-A-Viren, ebenso wie die zahlreichen menschlichen Grippeviren. Das Virus ist kugelrund, sein Durchmesser beträgt nur 0,1 tausendstel Millimeter. In seinem Inneren ist lediglich Platz für ein paar Proteine und die Erbsubstanz.
Vogelgrippe Influenza-A: Schema des Influenza-A-Virus (Computer-Darstellung von Januar 2006). Der aggressive Vogelgrippe-Virus des Subtyps H5N1 gehört zur Gruppe der Influenza-A-Viren, ebenso wie die zahlreichen menschlichen Grippeviren. Das Virus ist kugelrund, sein Durchmesser beträgt nur 0,1 tausendstel Millimeter. In seinem Inneren ist lediglich Platz für ein paar Proteine und die Erbsubstanz. © dpa

Corona: Milder Krankheitsverlauf hat meist keine langwierigen Folgen für die Gesundheit

Ganze 70 Long Covid Symptome wurden von den Forschenden im Rahmen der Studie betrachtet. Darunter Haarausfall, Herzklopfen, Schwäche, Schwindel, Geruchs- und Geschmacksverlust. Ihr Fazit, das sie im Fachjournal BMJ veröffentlicht hatten: „Diese landesweite Studie deutet darauf hin, dass Patienten mit einer milden Covid-19-Infektion ein geringes Risiko für eine Reihe von gesundheitlichen Folgen haben, von denen die meisten innerhalb eines Jahres nach der Diagnose abgeklungen sind“.

Mehr Informationen zur Studie „Long covid outcomes at one year after mild SARS-CoV-2 infection: nationwide cohort study“

Veröffentlichungsdatum: 11. Januar 2023

Untersuchungszeitraum: 1. März 2020 bis 1. Oktober 2021

Veröffentlicht in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift The BMJ

Umfang: Gesundheitsdaten von 1.913.234 Mitgliedern der israelischen Gesundheitsorganisation Maccabi Healthcare Services

Studienautoren: Israelisches Forscherteam um Barak Mizrahi vom KI Research Institute in Kfar Malal, Israel

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © Rolf Kremming/Imago

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