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Blood Cancer Day am 28. Mai

Superzellen gegen Blutkrebs: Dieser neue Ansatz soll die Tumor-Therapie revolutionieren

Eine neuartige Therapie verspricht langfristigen Erfolg in der Behandlung von Blutkrebs.
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Eine neuartige Therapie verspricht langfristigen Erfolg in der Behandlung von Blutkrebs.

Krebs den Schrecken nehmen: Das wollen Forscher weltweit, indem sie neue Therapien entwickeln. Eine Behandlungsform verspricht besonders viel Erfolg.

  • Sie ist seit über einem Jahr in Deutschland zugelassen: Die CAR-T-Zell-Therapie.
  • Mit dieser Form der Gentherapie kann schwer behandelbarer Blutkrebs erfolgreich therapiert werden.
  • Sie könnte in Zukunft auch bei anderen Krebsarten Anwendung finden. Der Haken: Die CAR-T-Zell-Therapie ist sehr kostspielig - und auch schlimme Nebenwirkungen sind möglich.

Update vom 25.05.2020: Blutkrebs ist heilbar - Stammzellspende rettet Leben

Jedes Jahr erkranken mehr als 917.000 Menschen weltweit an Blutkrebs. Mit dem weltweiten Aktionstag "Blood Cancer Day" am 28. Mai ruft die DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei jährlich zur Solidarität mit den Patienten auf. "Wir möchten ein Zeichen setzen für den weltweiten Kampf gegen den Blutkrebs. Und fordern jeden Menschen dazu auf, dies auch zu tun", sagt DKMS-Geschäftsführerin Sandra Bothur. Blutkrebs ist heilbar, vielen Patienten kann durch eine Stammzellspende eine Lebenschance geschenkt werden - eine Registrierung ist der erste Schritt dazu.

Mehr Informationen zur Stammzellspende finden Sie hier

CAR-T-Zell-Therapie: Veränderte T-Zellen spüren Krebszellen auf

Tisagenlecleucel und Axicabtagen Ciloleucel heißen die beiden Wirkstoffe, die im August 2018 in Europa zur Krebstherapie bei bestimmten Blutkrebsarten zugelassen wurden. Sie nutzen einen künstlichen Antigen-Rezeptor, der die T-Zellen von Blutkrebs-Patienten verändert. Die T-Zellen haben im Körper die Aufgabe, defekte Körperzellen zu erkennen und zu bekämpfen - mit dem künstlichen Antigen-Rezeptor, den die Medikamente in sie einschleusen, können sie bösartige Krebs-Zellen aufspüren und abtöten. Für normale, nicht genetisch veränderte T-Zellen ist das nicht möglich, weil Krebszellen sich durch ihre Mutation vor ihnen verstecken können.

Lesen Sie auch zum Thema: Krebskranke vergisst kurz vor ihrem Tod Formalie - Krankenkasse will jetzt Geld vom Sohn

Video: Kampf gegen den Krebs - Die Lösung steckt in unseren Zellen

Studien zeigten, dass zwei Jahre nach einer CAR-T-Zell-Therapie mit Tisagenlecleucel oder Axicabtagen Ciloleucel noch 40 bis 60 Prozent der Patienten ohne einen Rückfall lebten. Eine gute Nachricht vor dem Hintergrund, dass Blutkrebs mit einer hohen Rückfallquote verbunden ist.

Mehr zum Thema: Alltags-Medikament tötet Krebszellen ab - wie neue Studie Therapie revolutionieren könnte.

15 qualifizierte Unikliniken führen die Gentherapie in Deutschland durch

Aktuell sind etwa 15 deutsche Universitätskliniken qualifiziert, eine CAR-T-Zell-Therapie durchzuführen. Eine offizielle Liste bereits zertifizierter Zentren gibt es bislang aber nicht. Ansprechpartner sind die behandelnden Onkologen beziehungsweise der Hersteller des entsprechenden CAR-T-Zell-Produkts, wie der Krebsinformationsdienst berichtete.

Eine CAR-T-Zell-Behandlung kostet rund 320.000 Euro. Die Vertragsverhandlungen mit den gesetzlichen Krankenkassen laufen noch. Aktuell müssen Krebszentren einen Einzelantrag auf Kostenübernahme bei den gesetzlichen Krankenkassen stellen, die Therapie ist nicht Teil der nationalen Versorgung wie etwa in Großbritannien.

Auch an einer Verbesserung der CAR-T-Zell-Therapie wird gearbeitet, um schwere Nebenwirkungen wie krankhafte Veränderungen des Sprachzentrums im Gehirn, Verwirrtheit oder das Tumorlysesyndrom, das sogar zum Tod führen kann, einzudämmen.

Ob eine CAR-T-Zell-Therapie für Krebspatienten in Frage kommt, können nur die behandelnden Mediziner entscheiden. Diese werden Chancen und Risiken abwägen und eine geeignete Behandlung einleiten.

Ihre Meinung ist gefragt

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jg

Krebserregende Viren: Diese Erreger können Krebs auslösen

Herpesvirus
Das Epstein-Barr-Virus (EBV) zählt zur Gruppe der Herpesviren. Dem Deutschen Krebsforschungszentrum (dkfz) zufolge gilt als sicher, dass eine Infektion mit EBV zur Entstehung von B-Zell-Lymphomen beitragen kann, einer bösartigen Erkrankung von B-Lymphozyten. Mit Lymphom werden in der Medizin bösartige Tumoren des lymphatischen Systems bezeichnet. In Tumoren von T-Lymphozyten (T-Zell-Lymphome) konnte das Epstein-Barr-Virus ebenfalls nachgewiesen werden, so das dkfz. © Imago
Das Magenbakterium Helicobacter pylori
Das Magenbakterium Helicobacter pylori soll das Risiko in sich bergen, Magenkrebs zu fördern. Das Pikante daran: Etwa ein Viertel der deutschen Bevölkerung trägt es bereits in sich. Helicobacter soll Magengeschwüre begünstigen, welche sich dann zu Krebs ausweiten können. Allerdings ist eine Behandlung in den meisten Fällen mit einer Kombination aus Antibiotika und Magensäureblockern äußerst erfolgreich. © dpa
HIV: Eine Frau hat sich eine rote Schleife angeheftet
Die rote Schleife soll das Thema Aids und HIV in die Mitte der Gesellschaft rücken. Eine Infektion mit sogenannten HI-Viren (humane Immundefizienzviren) kann die Krankheit Aids auslösen. Menschen mit Aids sind häufiger von Krebs betroffen, vermutlich aufgrund ihres geschwächten Immunsystems, wie das Deutsche Krebsforschungszentrum informiert.  © Oliver Berg/dpa
Impfausweis
Hepatitis B fördert Leberentzündungen. Auch diese können sich zu Leberkrebs weiterentwickeln. Allerdings können Sie sich gegen diesen Hepatitis-Typ beim Hausarzt impfen lassen. © Martin Wagner/Imago
Hepatitis C Viren
Gegen Hepatitis-C-Viren gibt es unglücklicherweise (noch) keinen Impfstoff. Die aggressiven Erreger zählen zu den häufigsten Ursachen für Leberkrebs. Wie das Deutsche Krebsforschungszentrum informiert, werden Hepatitis-C-Viren inzwischen aber auch mit weiteren Tumorarten in Zusammenhang gebracht: Auch Krebs der Gallenwege sowie das Multiple Myelom könnten durch eine Infektion begünstigt werden, heißt es.  © CAVALLINI JAMES/Imago
HPV (Humane Papillomviren)
Humane Papillomviren (HPV) sind meist ungefährlich - doch es gibt Arten, die krebserregend wirken und Gebärmutterhalskrebs auslösen sollen. Zudem stehen sie im Verdacht, Anal- oder Peniskrebs zu begünstigen. Allerdings gibt es auch hier eine sehr effektive Schutzimpfung, die gegen alle HPV-Typen helfen soll. © CAVALLINI JAMES/Imago

Es geht um Korruption und Betrug in Millionenhöhe mit Krebsmedikamenten. Um Beweise sicherzustellen, sind 420 Polizisten im Einsatz.

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