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Bildschirmzeit vs. Schlaf

Bedtime Procrastination: Warum uns Smartphones immer mehr den Schlaf rauben

Frau am Tablet und Frau am Handy
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Um mehr Freizeit zu haben, zögern viele Menschen die Schlafenszeit hinaus.

Wer nachmittags schon müde ist, nimmt sich oft vor, abends früher ins Bett zu gehen. Doch meist wird der Schlaf dann doch wieder aufgeschoben. Was hinter dem Phänomen Bedtime Procrastination steckt und was Ihr dagegen tun könnt, lest Ihr hier.

Ihr wollt eigentlich schlafen gehen, aber Euer Handy hält Euch davon ab? Ihr liegt lieber im Bett und checkt lieber nochmal Instagram oder schaut Euch noch eine Folge von Eurer Lieblingsserie an. Ob Ihr dabei aufmerksam seid, spielt keine Rolle. Die Hauptsache ist, Ihr habt noch etwas Freizeit genossen, bevor es am nächsten Tag wieder in die Arbeit geht. Am Ende des Abends geht Ihr wieder einmal zu spät ins Bett und seid am folgenden Morgen wieder kraftlos und müde.

Ab und an mal später ins zu Bett gehen, ist nicht so tragisch. Doch wer seine Bettgehzeit ständig nach hinten verschiebt, obwohl er am nächsten Tag früh aufstehen muss, schadet damit seiner Gesundheit. Denn der Schlafentzug kann sich negativ auf unsere Leistungsfähigkeit und unser Wohlbefinden auswirken. Der Körper benötigt Schlaf, um optimal zu funktionieren und sich zu regenerieren. Schlafdefizit und Einschlafprobleme können langfristig das Risiko erhöhen, an Depressionen, Angststörungen oder anderen Krankheiten zu erkranken.

Das Phänomen „Bedtime Procrastination“

Das Hinauszögern des Schlafengehens wird als „Bedtime Procrastination“ bezeichnet, genauer gesagt eigentlich als „Revenge Bedtime Procrastination“. Der Begriff hat seinen Ursprung in China, dem Land, in dem Überstunden die Norm sind und Urlaub Luxus ist. Diese „Rache-Prokrastination“ betrifft häufig Personen, die tagsüber viele Verpflichtungen und eher wenig Kontrolle über Ihren Tag haben. Denn das lange Aufbleiben verschafft den Betroffenen Zeit, die sie nach Belieben gestalten können, sei es beispielsweise durch zielloses Surfen im Internet oder das Anschauen einer Serie, leider jedoch auf Kosten ihres Schlafes.

Besonders häufig betroffen von diesem Phänomen sind, laut einer polnischen Studie, Frauen und Studenten, da sie vielen familiären oder studienbezogenen Verpflichtungen nachkommen müssen. Natürlich kann Bedtime Procrastination aber auch bei jedem anderen auftreten, dem nicht viel Zeit für sich selbst bleibt. Es ist wahrscheinlicher, dass eine Person von „Rache-Prokrastination“ betroffen ist, wenn die Person einen stressigen Job, viele familiäre Verpflichtungen oder lange Arbeitszeiten hat. Auch Betroffene von Burnout und natürliche „Nachteulen“ sind anfälliger für das Hinauszögern der Schlafenszeit.

Was Ihr gegen dagegen tun könnt

Doch wie könnt Ihr dem Kreislauf der Bedtime Procrastination entkommen? Wichtig ist in jedem Fall, zunächst Euer eigenes Verhalten zu reflektieren, um anschließend die entsprechenden Maßnahmen gegen die Prokrastination einleiten zu können. Da es sich bei Bedtime Procrastination genau wie bei Prokrastination um erlerntes Verhalten handelt, kann man sich dieses auch wieder abgewöhnen.

Personen, die an Schlafmangel leiden, weisen oft eine schlechtere Selbstkontrolle auf. Deshalb kann es helfen, eine Routine vor dem Schlafengehen zu entwickeln. Legt eine regelmäßige Schlafenszeit fest und sucht Euch ein Ritual, das Euch vor dem Schlafen entspannen lässt, beispielsweise beruhigende Musik hören oder etwas lesen. Die Routine wird Eurem Körper und Geist signalisieren, dass es bald Zeit fürs Bett ist. Vermeidet vor dem Schlafen die Nutzung von Smartphones, Tablets und Co., denn das blaue Licht der Geräte kann das Einschlafen erschweren und den Schlaf beeinträchtigen.

Auch könnt Ihr Bedtime Procrastination vorbeugen, indem Ihr Euch bewusst mehr Auszeit am Tag nehmt und Eure Aktivitäten besser organisiert. Ihr solltet zudem bereits am Nachmittag Euren Koffeinkonsum einstellen und vor dem Schlafengehen keinen Alkohol mehr konsumieren.

nz

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