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Geringe Heilungschancen

Bauchspeicheldrüsenkrebs: So senken Sie Ihr Risiko enorm

Hollywoodstar Patrick Swayze erlag im Jahr 2009 mit 57 Jahren einer Bauchspeicheldrüsenkrebs-Erkrankung.
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Hollywoodstar Patrick Swayze erlag im Jahr 2009 mit 57 Jahren einer Bauchspeicheldrüsenkrebs-Erkrankung.

Zwar betreffen nur etwa drei Prozent aller Krebserkrankungen in Deutschland die Bauchspeicheldrüse, doch diese Krebsart ist besonders bösartig. So macht sich das Pankreaskarzinom bemerkbar.

  • Bauchspeicheldrüsenkrebs kommt in Deutschland relativ selten vor.
  • Jedoch endet er in den meisten Fällen tödlich.
  • Was Sie unbedingt beachten sollten, um Ihr Risiko zu senken.

Bauchspeicheldrüsenkrebs zählt in Deutschland zu den eher seltenen Krebserkrankungen. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) meldete, erkrankten 2016 etwa 18.600 Menschen am Bauchspeicheldrüsenkrebs (medizinisch Pankreaskarzinom). Im Gegensatz zu Brustkrebs oder Prostatakrebs sind die Überlebenschancen bei dieser Krebsart jedoch enorm niedrig: Die meisten Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs versterben. Die relative Fünf-Jahres-Über­lebens­rate ist aus­gesprochen ungünstig, wie das RKI meldet. Sie liege in Deutschland für beide Geschlechter bei neun Prozent. Damit zählt das Pankreaskarzinom neben dem Brustfellkrebs zu den Krebserkrankungen mit der niedrigsten Über­lebens­rate.

Der Grund dafür ist, dass Tumore der Bauchspeicheldrüse häufig erst sehr spät erkannt werden, weil sie in frühen Stadien keine oder nur sehr unspezifische Symptome zeigen.

Diese Symptome sprechen für ein Pankreaskarzinom

Warum Bauchspeicheldrüsenkrebs entsteht, ist zwar nicht abschließend geklärt, doch es gibt einige Faktoren, die die Entstehung begünstigen können. Dazu zählen Rauchen und Passivrauchen genauso wie übermäßiger Alkoholkonsum*. Nach aktuellem Wissensstand spielen allerdings auch die Ernährung sowie genetische Faktoren eine Rolle, wie die Deutsche Krebsgesellschaft berichtete.

Das Fatale an Bauchspeicheldrüsenkrebs: Es gibt bislang keine Früherkennungsuntersuchung. Alle infrage kommenden Untersuchungen wären für Menschen ohne gesundheitliche Probleme zu aufwändig und belastend oder nicht genau genug, wie der Krebsinformationsdienst meldete. Würde der Krebs frühzeitig erkannt werden, wären die Heilungschancen besser als im Endstadium. Hier liegt jedoch das Problem: Symptome treten meist erst auf, wenn der Tumor der Bauchspeicheldrüse so groß geworden ist, dass er die Produktion der Verdauungsenzyme oder deren Abfluss in den Zwölffingerdarm behindert oder wenn er bereits auf andere Organe wie Magen, Zwölffingerdarm, Leber oder Bauchfell übergegriffen hat, wie die Deutsche Krebsgesellschaft meldet.

Folgende Symptome können auf einen Bauchspeicheldrüsenkrebs hinweisen:

  • Übelkeit und Erbrechen
  • Appetitmangel
  • Verdauungsstörungen
  • Gewichtsverlust
  • Druckgefühl im Oberbauch
  • Diabetes* Mellitus
  • Gelbsucht
  • Rückenschmerzen

Im Video: Nach langem Kampf gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs - FDP-Bundestagsabgeordneter Jimmy Schulz gestorben

Lesen Sie auch: Wenn Sie diese Symptome an sich beobachten, ist Ihre Bauchspeicheldrüse in Gefahr.

So senken Sie Ihr Risiko, an Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken

Treten Symptome auf, ist der Krebs in der Regel bereits weit fortgeschritten, was schwindende Heilungschancen bedeutet. Da keine geeignete Früherkennungsuntersuchung auf Bauchspeicheldrüsenkrebs existiert, empfiehlt der Krebsinformationsdienst zur Vorbeugung auf Rauchen zu verzichten, Alkohol nur in Maßen trinken, sich regelmäßig zu bewegen und ein normales Gewicht* zu halten.

Sind in einer Familie mindestens zwei enge Verwandte wie Kinder, Eltern oder Geschwister am Pankreaskarzinom erkrankt, würde eine Beratung in einem spezialisierten Zentrum Sinn ergeben, wie der Krebsinformationsdienst rät.

Umfrage zum Thema

Quellen: www.krebsinformationsdienst.de; www.krebsgesellschaft.de; www.krebsdaten.de

*merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

Weiterlesen: Gesundheitsbehörde warnt: So viele Menschen sollen in den kommenden Jahren an Krebs erkranken.

jg

Krebserregende Viren: Diese Erreger können Krebs auslösen

Herpesvirus
Das Epstein-Barr-Virus (EBV) zählt zur Gruppe der Herpesviren. Dem Deutschen Krebsforschungszentrum (dkfz) zufolge gilt als sicher, dass eine Infektion mit EBV zur Entstehung von B-Zell-Lymphomen beitragen kann, einer bösartigen Erkrankung von B-Lymphozyten. Mit Lymphom werden in der Medizin bösartige Tumoren des lymphatischen Systems bezeichnet. In Tumoren von T-Lymphozyten (T-Zell-Lymphome) konnte das Epstein-Barr-Virus ebenfalls nachgewiesen werden, so das dkfz. © Imago
Das Magenbakterium Helicobacter pylori
Das Magenbakterium Helicobacter pylori soll das Risiko in sich bergen, Magenkrebs zu fördern. Das Pikante daran: Etwa ein Viertel der deutschen Bevölkerung trägt es bereits in sich. Helicobacter soll Magengeschwüre begünstigen, welche sich dann zu Krebs ausweiten können. Allerdings ist eine Behandlung in den meisten Fällen mit einer Kombination aus Antibiotika und Magensäureblockern äußerst erfolgreich. © dpa
HIV: Eine Frau hat sich eine rote Schleife angeheftet
Die rote Schleife soll das Thema Aids und HIV in die Mitte der Gesellschaft rücken. Eine Infektion mit sogenannten HI-Viren (humane Immundefizienzviren) kann die Krankheit Aids auslösen. Menschen mit Aids sind häufiger von Krebs betroffen, vermutlich aufgrund ihres geschwächten Immunsystems, wie das Deutsche Krebsforschungszentrum informiert.  © Oliver Berg/dpa
Impfausweis
Hepatitis B fördert Leberentzündungen. Auch diese können sich zu Leberkrebs weiterentwickeln. Allerdings können Sie sich gegen diesen Hepatitis-Typ beim Hausarzt impfen lassen. © Martin Wagner/Imago
Hepatitis C Viren
Gegen Hepatitis-C-Viren gibt es unglücklicherweise (noch) keinen Impfstoff. Die aggressiven Erreger zählen zu den häufigsten Ursachen für Leberkrebs. Wie das Deutsche Krebsforschungszentrum informiert, werden Hepatitis-C-Viren inzwischen aber auch mit weiteren Tumorarten in Zusammenhang gebracht: Auch Krebs der Gallenwege sowie das Multiple Myelom könnten durch eine Infektion begünstigt werden, heißt es.  © CAVALLINI JAMES/Imago
HPV (Humane Papillomviren)
Humane Papillomviren (HPV) sind meist ungefährlich - doch es gibt Arten, die krebserregend wirken und Gebärmutterhalskrebs auslösen sollen. Zudem stehen sie im Verdacht, Anal- oder Peniskrebs zu begünstigen. Allerdings gibt es auch hier eine sehr effektive Schutzimpfung, die gegen alle HPV-Typen helfen soll. © CAVALLINI JAMES/Imago

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