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Volkskrankheit

Gesundheitsbehörde warnt: So viele Menschen sollen in den kommenden Jahren an Krebs erkranken

Die Heilungschancen für Rachenkrebs steigen bei einer frühzeitigen Diagnose.
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Durch bildgebende Verfahren lassen sich bösartige Tumore frühzeitig erkennen. Immens wichtig sind deshalb Krebsfrüherkennungsuntersuchungen.

Wird Krebs frühzeitig erkannt, sind die Heilungschancen in vielen Fällen gut. Jedoch flößen aktuelle Zahlen Angst ein: Eine Krebsforschungsagentur veröffentlicht düstere Prognose.

  • Am 4. Februar 2020 feierte der Weltkrebstag sein 20. Jubiläum.
  • Aufklärung steht im Fokus: Denn rund 40 Prozent aller Krebsfälle sollen verhinderbar sein.
  • In Deutschland erkranken jährlich rund 500.000 Menschen an Krebs.

Es gibt fast niemanden, der keinen Krebspatienten in der Familie oder im Freundeskreis kennt. Krebs (medizinisch auch Karzinom genannt) kann alle Körperregionen betreffen. Zu den wohl bekanntesten Krebsarten zählen unter anderem Brust-, Prostata- oder Lungenkrebs. Doch auch unbekannte Krebsarten wie Anal- oder Zungenkarzinom können einen tödlichen Verlauf nehmen. Bei allen Krebskrankheiten gilt: Je früher sie diagnostiziert werden, desto besser sind die Heilungschancen durch Behandlungen wie Operationen, Chemo- oder Antikörpertherapie, Bestrahlung, Hormontherapie, etc.

Krebs entsteht, wenn Körperzellen entarten und sich unkontrolliert teilen. Das krankhafte Wachstum hat zur Folge, das gesundes Gewebe abstirbt. Bösartige Tumore führen dazu, dass sich Krebszellen im Körper verbreiten, Mediziner sprechen von Metastasierung. Im Endstadium können bösartige Tumore den Tod bedeuten.

Bis zu 37 Millionen Krebskranke im Jahr 2040

Das Erschreckende: Immer mehr Menschen sind von Krebs betroffen. Im Jahr 2018 bekamen rund 18 Millionen Menschen weltweit eine Krebsdiagnose, 9,6 Millionen verstarben daran. Und die Prognosen sind schlecht: So sollen im Jahr 2040 mehr als doppelt so viele Menschen an Krebs erkranken wie die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt. Sie beruft sich auf die Internationale Agentur für Krebsforschung IARC. Diese geht davon aus, dass in 20 Jahren 29 bis 37 Millionen Menschen an Krebs leiden werden.

Mehrere Faktoren sollen die deutliche Zunahme an Krebserkrankungen in den kommenden Jahren erklären. Dazu zählen:

Im Video: WHO warnt vor Verdoppelung der Krebserkrankungen bis 2040

Lesen Sie auch: Stille Entzündungen begünstigen chronische Krankheiten wie Krebs - wie Sie Ihr Risiko senken.

40 Prozent der Krebsfälle wären durch gesunden Lebensstil vermeidbar

Der Lebensstil spiele eine entscheidende Rolle, zitiert der Spiegel Michael Baumann, Chef des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ). In seinen Augen ließen sich etwa 40 Prozent aller Krebserkrankungen durch eine gesunde Lebensweise verhindern. Dazu zähle nicht nur der weitgehende Verzicht auf Zigaretten und Alkohol, sondern auch eine gesunde Ernährung, ausreichend Sport und das Vermeiden von zu vielen überflüssigen Pfunden. Sehr wichtig seien außerdem regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen und Impfungen wie die HPV-Impfung.

In vielen reichen Ländern wie Deutschland zählt Krebs mittlerweile zu den häufigsten Todesursachen nach Herz-Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall. In Deutschland sollen rund 500.000 Menschen jährlich neu an Krebs erkranken.

Quellen: www.sueddeutsche.de; www.bundesgesundheitsministerium.de; www.spiegel.de; www.krebshilfe.de

Umfrage zum Thema

Weiterlesen: Immuntherapien bei Krebs: So gut sind die neuen Ansätze.

jg

Krebserregende Viren: Diese Erreger können Krebs auslösen

Herpesvirus
Das Epstein-Barr-Virus (EBV) zählt zur Gruppe der Herpesviren. Dem Deutschen Krebsforschungszentrum (dkfz) zufolge gilt als sicher, dass eine Infektion mit EBV zur Entstehung von B-Zell-Lymphomen beitragen kann, einer bösartigen Erkrankung von B-Lymphozyten. Mit Lymphom werden in der Medizin bösartige Tumoren des lymphatischen Systems bezeichnet. In Tumoren von T-Lymphozyten (T-Zell-Lymphome) konnte das Epstein-Barr-Virus ebenfalls nachgewiesen werden, so das dkfz. © Imago
Das Magenbakterium Helicobacter pylori
Das Magenbakterium Helicobacter pylori soll das Risiko in sich bergen, Magenkrebs zu fördern. Das Pikante daran: Etwa ein Viertel der deutschen Bevölkerung trägt es bereits in sich. Helicobacter soll Magengeschwüre begünstigen, welche sich dann zu Krebs ausweiten können. Allerdings ist eine Behandlung in den meisten Fällen mit einer Kombination aus Antibiotika und Magensäureblockern äußerst erfolgreich. © dpa
HIV: Eine Frau hat sich eine rote Schleife angeheftet
Die rote Schleife soll das Thema Aids und HIV in die Mitte der Gesellschaft rücken. Eine Infektion mit sogenannten HI-Viren (humane Immundefizienzviren) kann die Krankheit Aids auslösen. Menschen mit Aids sind häufiger von Krebs betroffen, vermutlich aufgrund ihres geschwächten Immunsystems, wie das Deutsche Krebsforschungszentrum informiert.  © Oliver Berg/dpa
Impfausweis
Hepatitis B fördert Leberentzündungen. Auch diese können sich zu Leberkrebs weiterentwickeln. Allerdings können Sie sich gegen diesen Hepatitis-Typ beim Hausarzt impfen lassen. © Martin Wagner/Imago
Hepatitis C Viren
Gegen Hepatitis-C-Viren gibt es unglücklicherweise (noch) keinen Impfstoff. Die aggressiven Erreger zählen zu den häufigsten Ursachen für Leberkrebs. Wie das Deutsche Krebsforschungszentrum informiert, werden Hepatitis-C-Viren inzwischen aber auch mit weiteren Tumorarten in Zusammenhang gebracht: Auch Krebs der Gallenwege sowie das Multiple Myelom könnten durch eine Infektion begünstigt werden, heißt es.  © CAVALLINI JAMES/Imago
HPV (Humane Papillomviren)
Humane Papillomviren (HPV) sind meist ungefährlich - doch es gibt Arten, die krebserregend wirken und Gebärmutterhalskrebs auslösen sollen. Zudem stehen sie im Verdacht, Anal- oder Peniskrebs zu begünstigen. Allerdings gibt es auch hier eine sehr effektive Schutzimpfung, die gegen alle HPV-Typen helfen soll. © CAVALLINI JAMES/Imago

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