Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Waschtag

Eldorado für Keime? Ein Viertel aller Männer wechselt Unterwäsche nicht täglich, ergibt eine Umfrage

Wenn etwas sichtlich schmutzig ist und stinkt, gehört es in die Waschmaschine. Soweit die Faustregel. Doch Unterwäsche und Socken sollten täglich gewechselt werden – was nicht jeder so genau nimmt.

Pullis und Jeans bleiben länger wie neu, wenn Sie sie auslüften statt zu waschen. Das ist auch aus hygienischer Sicht in der Regel kein Problem. Anders verhält es sich bei Wäsche, die man nah am Körper trägt. Schweiß, Hautschuppen oder sogar Bakterien landen direkt in der Unterwäsche, die direkt auf der Haut aufliegt. Daher wechseln die meisten Menschen ihre Unterwäsche und auch Socken täglich. Doch längst nicht alle.

Einer Umfrage des größten deutschen Marktforschungsinstituts GfK zufolge, wechselt jeder vierte Mann in Deutschland nicht täglich seine Unterhose. Bei den Frauen ist es nur jede Zehnte, die die Unterhose nicht täglich frisch anzieht. Insgesamt waren es allerdings 84 Prozent der Befragten, die angegeben hatten, ihre Unterwäsche mindestens einmal täglich zu wechseln.

Bakterien in der Unterhose: Weshalb Sie sie häufig waschen sollten

Doch muss das eigentlich sein? Würde man sich nicht viel Zeit, Nerven und Geld sparen, wenn man einfach seltener wäscht? Manche mögen sich an muffeligem Geruch nicht stören oder übertünchen diesen einfach mit ein paar Spritzern Parfum. Bedenken sollte man allerdings, dass Krankheitserregern ein solches Vorgehen ziemlich gut gefällt.

Es gibt wenige, die sich gerne um die Schmutzwäsche kümmern. Vor allem Männer finden für sich die Lösung, einfach seltener zu waschen, ergab eine Umfrage.

Nichts verpassen: Alles rund ums Thema Gesundheit finden Sie im regelmäßigen Newsletter unseres Partners 24vita.de.

Escherichia coli als Auslöser von Durchfallerkrankungen bis hin zu Treponema pallidum, dem Syphilis-Erreger: Eine Vielzahl von Krankheiten kann auf Bakterien zurückgeführt werden. Die meisten von ihnen brauchen Wärme und Feuchtigkeit, um zu überleben. Die Unterwäsche ist zwar nicht der perfekte Lebensraum für die Keime, doch es ist möglich, dass sie sich ansiedeln. Um das zu vermeiden, sollte Unterwäsche vor allem von denjenigen täglich gewechselt werden, die an einer bakteriellen Infektion leiden.

Diese Viren und Bakterien machen uns krank

Eine mit Coronaviren befallene Zelle
Ende 2019 wurde zum ersten Mal über das Coronavirus Sars-CoV-2 berichtet. Zuerst nur in China diagnostiziert, breitete sich die durch Coronaviren ausgelöste Krankheit Covid-19 weltweit aus. Die Pandemie hat im Jahr 2020 weltweit etwa 1.900.000 Todesopfer gefordert. Auf der Darstellung oben ist eine menschliche Zelle (grün) zu sehen, die mit Coronaviren (gelb) infiziert ist.  © Niaid/dpa
HIV-Virus: Das Virus löst die Immunschwäche Aids aus. Rund 20 Jahre nach seiner Entdeckung ist Aids die verheerendste Infektionskrankheit, die die Menschheit seit der Pest im 14. Jahrhundert herausgefordert hat.
HIV-Virus: Das Virus löst die Immunschwäche Aids aus. Rund 20 Jahre nach seiner Entdeckung ist Aids die verheerendste Infektionskrankheit, die die Menschheit seit der Pest im 14. Jahrhundert herausgefordert hat. © dpa
Pest Erreger Yersinia pestis: Die Infektionserkrankung wird erstmals im 6. Jahrhundert im Mittelmeerraum nachgewiesen. 1894 wird das Bakterium entdeckt. Heutzutage sind bei früher Diagnose die Heilungschancen durch Antibiotika hoch.
Pest Erreger Yersinia pestis: Die Infektionserkrankung wird erstmals im 6. Jahrhundert im Mittelmeerraum nachgewiesen. 1894 wird das Bakterium entdeckt. Heutzutage sind bei früher Diagnose die Heilungschancen durch Antibiotika hoch. © dpa
Ebola Virus: Das Virus verursacht mit inneren Blutungen einhergehendes Fieber. In bis zu 90 Prozent der Fälle verläuft die Krankheit tödlich. Wissenschaftler arbeiten mit Hochdruck an einem Impfstoff.
Ebola Virus: Das Virus verursacht mit inneren Blutungen einhergehendes Fieber. In bis zu 90 Prozent der Fälle verläuft die Krankheit tödlich. Wissenschaftler arbeiten mit Hochdruck an einem Impfstoff. © dpa
Grippe Virus
Grippe Virus: Antigene (gelbe und blaue Antennen) sitzen auf einer doppelten Fettschicht, die sich um die Erbsubstanz im Inneren schließt. Mit der Vermischung verschiedener Virentypen entstehen neue Erbsubstanzen und damit auch Antigene. © dpa
Herpes Virus: Herpes simplex-Viren sind weltweit verbreitet. Nach einer Erstinfektion verbleibt das Virus in einem Ruhezustand lebenslang im Organismus.
Herpes Virus: Herpes simplex-Viren sind weltweit verbreitet. Nach einer Erstinfektion verbleibt das Virus in einem Ruhezustand lebenslang im Organismus. © dpa
Rhinovirus Human rhinovirus 16 (HRV16)
Rhinovirus Human rhinovirus 16 (HRV16): Schnupfen verbreitet sich weltweit durch Rhinoviren. © dpa
Schweinegrippe Virus 1976: Die klassische Schweinegrippe ist ein Influenza-A-Virus vom Subtyp H1N1, der 1930 erstmals isoliert wurde. Daneben sind auch die drei Subtypen H1N2, H3N2 und H3N1 von Bedeutung.
Schweinegrippe Virus 1976: Die klassische Schweinegrippe ist ein Influenza-A-Virus vom Subtyp H1N1, der 1930 erstmals isoliert wurde. Daneben sind auch die drei Subtypen H1N2, H3N2 und H3N1 von Bedeutung. © dpa
Schweinegrippe Virus unter einem Transmissionselektronenmikroskop: 2009 brach die Schweinegrippe in Mexiko aus. Dabei handelt es sich um ein mutiertes Schweinegrippevirus vom Subtyp H1N1, das anders als gewöhnlich auch von Mensch zu Mensch übertragen werden kann.
Schweinegrippe Virus unter einem Transmissionselektronenmikroskop: 2009 brach die Schweinegrippe in Mexiko aus. Dabei handelt es sich um ein mutiertes Schweinegrippevirus vom Subtyp H1N1, das anders als gewöhnlich auch von Mensch zu Mensch übertragen werden kann. © dpa
Spanische Grippe Virus: Die Spanische Grippe (1918) gilt als die schlimmste Grippe-Pandemie aller Zeiten. Bei der Spanischen Grippe handelt es sich um den Virenstrang H1N1, der besonders junge Menschen dahin raffte. Experten schätzen die Zahl der Opfer auf 40 bis 50 Millionen.
Spanische Grippe Virus: Die Spanische Grippe (1918) gilt als die schlimmste Grippe-Pandemie aller Zeiten. Bei der Spanischen Grippe handelt es sich um den Virenstrang H1N1, der besonders junge Menschen dahin raffte. Experten schätzen die Zahl der Opfer auf 40 bis 50 Millionen. © dpa
Auslöser der Tuberkulose sind Bakterien (Mycobacterium tuberculosis)
Tuberkulosebakterium Mycobacterium tuberculosis: Die auch als Schwindsucht bekannte Krankheit ist, obwohl sie heutzutage als heilbar gilt, eine der gefährlichsten Infektionskrankheiten der Welt. © dpa
Vogelgrippe Influenza-A: Schema des Influenza-A-Virus (Computer-Darstellung von Januar 2006). Der aggressive Vogelgrippe-Virus des Subtyps H5N1 gehört zur Gruppe der Influenza-A-Viren, ebenso wie die zahlreichen menschlichen Grippeviren. Das Virus ist kugelrund, sein Durchmesser beträgt nur 0,1 tausendstel Millimeter. In seinem Inneren ist lediglich Platz für ein paar Proteine und die Erbsubstanz.
Vogelgrippe Influenza-A: Schema des Influenza-A-Virus (Computer-Darstellung von Januar 2006). Der aggressive Vogelgrippe-Virus des Subtyps H5N1 gehört zur Gruppe der Influenza-A-Viren, ebenso wie die zahlreichen menschlichen Grippeviren. Das Virus ist kugelrund, sein Durchmesser beträgt nur 0,1 tausendstel Millimeter. In seinem Inneren ist lediglich Platz für ein paar Proteine und die Erbsubstanz. © dpa

Unterwäsche waschen: Wie sie hygienisch sauber wird

Wer sicher gehen möchte, dass alle infektiösen Keime abgetötet werden, sollte das herkömmliche 60°C-Programm der Waschmaschine verwenden, heißt es in der ARD-Sendung „Haushaltscheck“. Auch Pilze würden so unschädlich gemacht werden. Bei unter 40 °C wird es schwierig, ein hygienisch einwandfreies Waschergebnis zu erhalten, wenn die Wäsche vorher verkeimt war, heißt es weiter.

Die Chemiekeule muss jetzt aber niemand schwingen. Im Gegenteil: Zu desinfizierenden Hygienespülern sollte man in keinem Fall greifen, wie das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (stmelf) informiert. Diese würden zu den Biozid-Produkten zählen, die Insekten, Viren und Bakterien abtöten. Allerdings hätten Hygienespüler in der Waschmaschine keinen Nutzen, wie Professor Benjamin Eilts vom Lehrstuhl für angewandte Reinigung und Hygiene an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen erklärt. Er empfiehlt, keine Hygienespüler zu verwenden, weil keines der von ihm und seinen Studierenden getesteten Produkte Wirkung gezeigt hatte, so das stmelf. Eilts empfiehlt stattdessen, möglichst viele Spülgänge durchlaufen zu lassen, weil dadurch schädliche Organismen mechanisch weggespült würden.

Thomas Hauer vom Freiburger Beratungszentrum für Hygiene informiert der Süddeutschen Zeitung zufolge, dass eine 60-Grad-Wäsche mit Vollwaschmittel genüge, um mit den meisten Bakterien und Pilzen fertig zu werden. Auch wer die Waschmaschine ab und zu reinigen würde, brauche sich keine Sorgen zu machen, so Hauer.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © Imago

Kommentare