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Laut Medizinern hat unser Körper 79 Organe. Doch wie es scheint, haben sie sich eventuell in der Anzahl geirrt – denn ein großes Gewebe haben sie jahrelang übersehen.
Eigentlich schien es, als ob der menschliche Körper völlig erforscht sei – doch allein die Sterbeforschung zeigt auf, wie sehr wir die biologisch-komplexen Zusammenhänge unterschätzen. Eine neue Studie beweist das wieder einmal: Ärzte der New York University School of Medicine wollen nun ein neues "Organ" gefunden haben, das bis dato völlig unbekannt war.
Dabei soll es sich um eine Art Netzschicht aus Kammern handeln, die mit Flüssigkeit gefüllt sind. Diese sogenannte "Zwischenschicht", wie sie das Ärzte-Team getauft hat, hat sie zufällig während einer Untersuchung des Gallengangs eines Patienten entdeckt.
Mithilfe eines modernen endoskopischen Verfahrens gelang dem Team, bestehend aus dem Leberpathologen Neil Theise und den beiden Endoskopisten David Carr-Locke und Petros Banias, die bahnbrechende Entdeckung. Schließlich hatte niemand von ihnen jemals derartiges zu Gesicht bekommen, auch in einschlägigen medizinischen Fachbüchern wurde diese Schicht noch nie zuvor erwähnt.
Doch nicht nur im Gallengang, in vielen weiteren Körperteilen konnten sie die Zwischenschicht ausfindig machen: So soll sich dieses Netzgebilde über die mittlere Schicht jedes inneren Organs erstrecken sowie direkt unter der Haut, im Bindegewebe, um Venen und Arterien und sogar Muskeln. Doch wozu ist sie gut? Die Forscher gehen davon aus, dass sie zur Versorgung und zum Schutz dienen könnte.
Darum blieb das Gewebe so lange unentdeckt
Doch warum kannte niemand die Gewebeschicht? Der Grund dafür sei simpel: Mit der innovativen Methode konnten die Ärzte lebendes Gewebe genauer analysieren. Normalerweise werden aber Proben erst chemisch behandelt und dann unter dem Mikroskop untersucht.
Die Forscher hoffen nun, dass die neuen Erkenntnisse Erklärungs- und Behandlungsweisen unterstützen. Unter anderem auch, warum Krebszellen Metastasen bilden und sich so schnell über diverse Organe ausbreiten können. Ihren Bericht haben sie nun im wissenschaftlichen Journal Scientific Reports veröffentlicht.