„Meiden Sie Südeuropa“
Regenflut und Bora-Wind: Südeuropa versinkt im Unwetter-Chaos – „Großes Gefahrenpotenzial“
Heftige Unwetter über Südeuropa: Während es in Deutschland sonnig bleibt, droht im Süden Europas eine Wetterkatastrophe.
München – In den kommenden Tagen spitzt sich die Wetterlage im Süden Europas dramatisch zu. Besonders betroffen: Italien, der Balkan, aber auch regional die Schweiz und Teile Österreichs. Dort erwarten Meteorologen enorme Regenmengen zwischen 100 und 150 Litern pro Quadratmeter – begleitet von schweren Gewittern, lokalem Starkregen und der akuten Gefahr von Überschwemmungen.
Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net erklärt: „Die Konstellation der Hoch- und Tiefdruckgebiete sorgt aktuell für eine regelrechte Staulage – der viele Regen kann vor allem in Gebirgsregionen nicht schnell genug abfließen und birgt großes Gefahrenpotenzial.“ Dabei trifft es vor allem den westlichen Balkan hart, wo bereits jetzt der Boden gesättigt ist. Auch Norditalien sowie der Alpenraum in der Schweiz und in Österreich müssen mit Dauerregen und Überflutungen rechnen.
Der Bora fegt durch – Windsturm verschärft die Wetter-Lage in Südeuropa
Neben dem Dauerregen sorgt auch ein besonderer Wind für extreme Bedingungen: der Bora. Dieser Fallwind entsteht, wenn kalte Luftmassen vom Hochplateau der Dinarischen Alpen mit Wucht in Richtung Adriaküste strömen. Dort kann der Bora Geschwindigkeiten von über 100 km/h erreichen – trocken, eisig kalt und extrem böig. Die Kombination aus Dauerregen und diesem trockenen, kalten Sturm erhöht die Gefahr von Erdrutschen und macht Straßen unpassierbar. Doch damit nicht genug: Auch auf den Mittelmeerinseln Sardinien, Korsika und den Balearen ist mit Sturm zu rechnen. Besonders auf Mallorca und Menorca sind Spitzenböen von bis zu 90 km/h möglich – keine idealen Bedingungen für Reisende oder geplante Osterurlaube.
Deutschland bleibt vom Unwetter verschont – Hochdruckwetter setzt sich fest
Während Südeuropa mit Wetterextremen kämpft, bleibt Deutschland im Gegensatz nahezu unberührt. Lediglich im Alpenraum sorgt die Südströmung für etwas mehr Niederschlag – der Rest des Landes erlebt ruhiges Frühlingswetter. Heute und am Freitag scheint verbreitet die Sonne, das Wochenende wird etwas wechselhafter, bevor zu Beginn der kommenden Woche erneut ein Hoch für hohe Temperaturen und viel Sonnenschein sorgt.
Die Wetterlage zeigt sich blockierend: Ein stabiles Hoch über Mitteleuropa lenkt Tiefdruckgebiete sowohl nach Süden als auch nach Norden ab – mit teilweise drastischen Folgen. In Deutschland hingegen bleibt es mild und frühlingshaft – doch auch hier kann die Wetterlage langfristig kippen, sollte das Hoch seine Position verlieren. Bis dahin heißt es: Frühling genießen, während es andernorts stürmt und schüttet.
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