Niclas (18) pflegt ein gewöhnungsbedürftiges Hobby
Von Fußballfans verprügelt und ausgeraubt: Anzeigenhauptmeister landete offenbar in Klinik
Bitterfeld/Halle an der Saale – Niclas Matthei (18) ist nach der Reportage bei Spiegel TV inzwischen vielen Menschen in Deutschland ein Begriff. Doch jetzt wurde der Anzeigenhauptmeister offenbar Opfer einer Gewalttat.
Das Ganze ist offenbar bereits am 2. März passiert – der 18-Jährige wurde dabei offenbar von Fußballfans in einer S-Bahn brutal zusammengeschlagen und ausgeraubt. Die Tat soll sich nach dem Drittliga-Duell zwischen dem Hallescher FC und Dynamo Dresden ereignet haben. Gegen 18.20 Uhr befanden sich nach Polizeiangaben etwa 20 Heimfans auf der Rückreise mit dem Zug, als der 18-Jährige von mindestens einem bis dato unbekannten Fan zusammengeschlagen wurde. Außerdem soll ihm „unter Gewaltanwendung das Handy entrissen“ worden sein, hieß es in der entsprechenden Pressemitteilung der Bundespolizei. Daraufhin wurde die S-Bahn am Haltepunkt Muldenstein gestoppt, wo Polizisten den Zug betraten.
Der Geschädigte sei im Anschluss „aufgrund von Verletzungen mit einem Rettungswagen in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht“ worden, hieß es weiter. Das Telefon wurde später auf dem Bahnsteig gefunden. Die Ermittlungen in dem Fall dauern an. Selbstverständlich nannte die Bundespolizei in der Mitteilung nicht den Namen des Geschädigten, allerdings berichten inzwischen verschiedene Medien übereinstimmend über den Vorfall, darunter unter anderem das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) und die Leipziger Volkszeitung (LVZ).
Niclas pflegt ein gewöhnungsbedürftiges Hobby
Niclas selbst versuchte, den Vorfall im Anschluss etwas zu relativieren. Gegenüber dem Express erklärte er, das Ganze sei „maßlos übertrieben“ dargestellt worden: „Ich wurde einfach nur dem Chirurgen vorgestellt und konnte die Notaufnahme nach 30 Minuten wieder verlassen.“ Matthei wurde durch die Reportage in Spiegel TV berühmt, weil er ein gewöhnungsbedürftiges Hobby pflegt: Er reist durch Deutschland, um überall Falschparker und sonstige Verkehrssünder bei den Behörden anzuschwärzen. Das Video darüber hat inzwischen über vier Millionen Klicks. rosenheim24.de hatte bereits berichtet.
Nach eigenen Angaben soll er den zuständigen Behörden mit seiner „Arbeit“ bereits Hunderttausende Euro an Bußgeldern eingebracht haben – ein „Erfolg“, der bei vielen Menschen auf wenig Gegenliebe stößt. Die sozialen Netzwerke sind voll mit Gewaltandrohungen und Hassnachrichten gegen den 18-Jährigen.
mw