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Befangen?

Ofarim-Prozess: Überwachungsvideo soll aufklären – auf einmal taucht neuer Zeuge auf

Im Prozess gegen Sänger Gil Ofarim taucht ein Befangenheitsantrag gegen den vorsitzenden Richter auf. Der Vorsitzende erklärt, worum es geht.

Update vom 16. November, 14.44 Uhr: Ein bislang unbekannter Zeuge könnte dem Ofarim-Prozess eine neue Richtung geben. Mitten in der akribischen Auswertung des Überwachungsvideos der Hotellobby verkündet die Verteidigung des Musikers, dass sich ein Mann bei ihnen gemeldet habe. Auch er soll negative Erfahrungen im besagten Hotel gemacht haben. Das berichtet focus.de.

Etwa ein halbes Jahr vor dem Vorfall, der aktuell vor dem Landgericht Leipzig untersucht wird, soll der Rezeptionist des Hotels dem Gast gegenüber etwas gesagt haben, das möglicherweise rassistisch gedeutet werden könnte. Demnach habe der Angestellte auf die Bitte, die Mehrwertsteuer ausgewiesen zu bekommen, entgegnet: „Wir sind hier immer noch in Deutschland”.

Ob es sich dabei um den Hotelmanager handelt, der Ofarim Verleumdung vorwirft, ist nicht bekannt. Bislang sagte der Mann vor Gericht nicht aus. Die Informationen stammen von der Verteidigung. Der Richter will zu einem späteren Zeitpunkt darüber entscheiden, den Mann in den Zeugenstand zu rufen oder nicht.

Überwachungsvideo soll aufklären: Trug Ofarim im Hotel überhaupt einen Davidstern?

Update vom 16. November, 11.49 Uhr: Hat Gil Ofarim überhaupt eine Kette mit Davidstern getragen? Am fünften Prozesstag wird Forensik-Experte Dirk Labudde gefragt, ob das irgendwie dokumentiert werden konnte, berichtet focus.de. Zu sehen ist der Davidstern auf dem Überwachungsvideo nämlich nicht.

Labudde erklärt: Wenn kleine Objekte weit von der Kamera entfernt sind, seien sie schlechter zu sehen, weil die Pixel kleiner werden. Der Davidstern von Gil Ofarim würde in der Aufnahme deshalb „nicht wie der aus dem Vergleichsbild dargestellt“.

Eine der wichtigen Fragen im Prozess ist, ob die Kette mit dem Davidstern von Ofarim überhaupt sichtbar war.

Zu sehen ist im Video in einem Moment ein Blitzen. Eine Reflexion, sagt Labudde. Aber ist das Blitzen nicht viel zu groß, fragt die Verteidigung. Der Experte erwidert: „Die Fläche kann größer als das Objekt werden in der Reflexion, das wäre nicht ungewöhnlich.“

Update vom 16. November, 6.32 Uhr: Am Donnerstag geht der Prozess um Musiker Gil Ofarim weiter. Die Ausführungen des Gutachters, der die Aufnahmen der Überwachungskameras ausgewertet hat, werden fortgesetzt. Dabei geht es auch um das Verhalten der Beteiligten in der Hotellobby. Zudem werden weitere Zeugen angehört. Ob sie es zum Landgericht Leipzig schaffen, bleibt abzuwarten. Schließlich dürfte der GDL-Warnstreik den Bahnverkehr weitgehend lahmlegen.

Bereits am Vortag hatte Digitalforensiker Dirk Labudde der Darstellung des Musikers widersprochen. Eine Kette mit Davidstern sei vom Betreten der Lobby bis zum Verlassen des Hotels nicht sichtbar gewesen. Ofarim selbst schweigt bisher vor Gericht.

Gutachter widerspricht Ofarim: Kette mit einem Davidstern nicht sichtbar gewesen

Update vom 15. November, 21.23 Uhr: Im Prozess gegen den jüdischen Musiker Gil Ofarim wegen Verleumdung und falscher Verdächtigungen hat ein Gutachter einer wichtigen Darstellung des Künstlers widersprochen. Vom Betreten der Lobby bis zum Verlassen eines Leipziger Hotels sei keine Kette mit einem Davidstern sichtbar gewesen, sagte der forensische Sachverständige Dirk Labudde am Mittwoch im Landgericht Leipzig.

Die Kette mit dem Davidstern war laut Gutachter erst zu erkennen, als Ofarim vor dem Hotel das Instagram-Video aufgezeichnet hatte. Dafür hatte der Digitalforensiker in einem umfangreichen Verfahren die Aufnahmen der Überwachungskameras ausgewertet. Am Donnerstag werden die Ausführungen des Gutachters im Prozess fortgesetzt.

Jetzt wird dem Richter im Fall Ofarim Befangenheit vorgeworfen

Update vom 15. November, 13.32 Uhr: Jetzt wackelt Richter Stadler im Ofarim-Prozess. Ein Anwaltsschreiben wird als Befangenheitsantrag gegen den Vorsitzenden gewertet. Er selbst erklärt, seit 2022 politisch aktiv zu sein, wie focus.de berichtet. Kommende Woche soll außerhalb der Hauptversammlung über den Umgang damit entschieden werden.

Stadler hatte für den Richterbund einen Vortrag über das Thema Extremismus gehalten. Der Titel: „Keine Verfassungsfeinde im Staatsdienst – wie sich Rechtsstaat und Demokratie gegen Extremistinnen und Extremisten wappnen können.“

Gil Ofarim vor Gericht: Der Sänger verteidigt sich gegen den Vorwurf der Verleumdung.

Ofarim-Prozess: Überwachungsvideo gefälscht? Jetzt spricht ein Experte

Update vom 15. November, 13.12 Uhr: Ist das Video im Ofarim-Prozess überhaupt echt? Ja, sagt ein Experte laut Nachrichtenagentur dpa. Die Aufnahmen seien nicht gefälscht, er persönlich habe sie nach dem Vorfall auf polizeiliche Anweisung gesichert. „Eine Manipulation ist nicht denkbar.“

Außerdem widerspricht der 51-Jährige dem Vorwurf der Verteidigung, Zeugen hätten das Überwachungsvideo noch vor den polizeilichen Ermittlungen im Hotel vorgespielt bekommen. Wie und wann das geschehen hätte sollen, könnte sich der Techniker nicht erklären.

Ofarim-Prozess: Überwachungsvideo aus Hotellobby erstmals für Öffentlichkeit sichtbar

Update vom 15. November, 12.26 Uhr: Weitere Zeugenaussagen werden am Mittwoch im Prozess gegen den Musiker Gil Ofarim vor dem Landgericht Leipzig erwartet. Bereits am Vortag hatte ein Zeuge die Darstellung, Ofarim sei von einem Hotelmanager aufgrund seines Davidsterns diskriminiert worden, nicht bestätigt. Wie der Tagesspiegel berichtete, soll am Mittwoch zudem ein Gutachten des Digital-Forensikers Dirk Labudde vorgelegt werden, der den Vorfall anhand von Überwachungskameras aus der Hotellobby ausgewertet hatte. Tonaufnahmen gebe es aber nicht.

Überwachungsvideo aus Hotellobby in Ofarim-Prozess erstmals für Öffentlichkeit sichtbar

Update vom 15. November, 6.55 Uhr: Kurz vor Ende des dritten Verhandlungstages gegen Gil Ofarim hat die Verteidigung des Sängers beantragt, ein weiteres Beweismittel einzubringen. Die Daten würden sich auf einem USB-Stick befinden und laut Richter an einem der nächsten Tage bewertet werden, berichtete focus.de. Spannend wird es ohnehin am vierten Verhandlungstag des Prozesses. Das Überwachungsvideo aus dem Hotel soll vor Gericht gezeigt werden und erstmalig für die Öffentlichkeit zu sehen sein. Zudem sollen weitere Zeugen befragt werden.

Update vom 14. November, 15.10 Uhr: Nach Aussage des Zeugen habe die Darstellung von Gil Ofarim, dass ein Hotelmanager ihn aufgrund seines Davidsterns diskriminiert hätte, nicht mit seiner persönlichen Wahrnehmung übereingestimmt. Der 58-Jährige habe beim Check-in in unmittelbarer Nähe zu dem Sänger gestanden, wie focus.de aus dem Gerichtssaal berichtet.

Demnach habe es an der Hotelrezeption eine lange Schlange gegeben. Der Zeuge räumt ein, nicht gehört zu haben, was der Hotelmanager und Ofarim beim Einchecken in das Hotel besprochen hätten. Doch am Schalter habe der Sänger „telefoniert und gestikuliert“. Demnach habe er Ofarim als aufgebracht erlebt. „Er war sauer und ist dann auf Konfrontation gegangen“, sagt der Zeuge. Er habe den Eindruck gehabt, der Musiker sei verärgert gewesen, „dass er nicht aus der Schlange herausgezogen wurde und eine Extrabehandlung bekommen hat“. Allerdings sei das nur seine subjektive Wahrnehmung, wie der Zeuge laut focus.de betont.

Weiterer Zeuge belastet Ofarim am dritten Prozesstag – Von Diskriminierung nichts mitbekommen

Update vom 14. November, 12 Uhr: Ein weiterer Zeuge soll am dritten Verhandlungstag im Prozess gegen Sänger Gil Ofarim zu Wort kommen. Wie focus.de weiter berichtet, soll es sich dabei um einen Stammgast des Hotels handeln. Der Zeuge habe seine Zimmerkarte separat von den Hotelmitarbeitern bekommen, könne nach eigenen Angaben nichts weiter zur Aufklärung beitragen.

Demnach habe der Mann zwar von Unmut in der Warteschlange mutmaßlich „durch Herrn Ofarim“ mitbekommen, er habe diesen jedoch nicht bewusst wahrgenommen. Auch auf die Nachfrage der Staatsanwaltschaft, ob der Zeuge mitbekommen habe, dass der im Prozess relevante Satz „Pack deinen Stern ein“ gefallen sei, verneint dieser.

Ursprungsmeldung vom 14. November 2023: Leipzig – Hat ein Hotelmanager Gil Ofarim wegen seines Davidsterns diskriminiert? Oder lügt der jüdische Musiker? Das soll der Prozess gegen den 41 Jahre alten Ofarim klären, der am Dienstag, 7. November, vor dem Landgericht in Leipzig eröffnet worden ist. Eine Überraschung scheint sich nun am dritten Verhandlungstag ereignet zu haben. Wie focus.de berichtet, habe sich ein neuer Zeuge bei der Staatsanwaltschaft gemeldet. Dieser belaste demnach den Sänger.

Ofarim-Prozess: Überraschung am dritten Verhandlungstag – Neuer Zeuge meldet sich und belastet Sänger

Wie das Portal weiter berichtet, habe sich der neue Zeuge per Telefon bei der Staatsanwaltschaft gemeldet. Auslöser sei die Berichterstattung über den Prozess gewesen. Demnach habe der Zeuge aus Brandenburg sich daran erinnert, dass er bei dem besagten Zwischenfall in der Hotel-Lobby unmittelbar hinter Gil Ofarim gestanden habe. Wie focus.de weiter berichtet, will der Zeuge „keine Beleidigung“ durch den Hotelangestellten mitbekommen haben. Laut Staatsanwalt Ricken könne aktuell nicht gesagt werden, ob die Darstellung des Zeugen zutreffend sei.

Der in München geborene 41-Jährige sitzt unter anderem wegen des Vorwurfs der Verleumdung und falscher Verdächtigungen auf der Anklagebank. Anfang Oktober 2021 hatte der Musiker in einem Instagram-Video schwere Antisemitismusvorwürfe gegen den Manager eines Leipziger Hotels erhoben. Ofarim solle seinen Davidstern abnehmen, erst dann dürfe er einchecken, so die Anschuldigung des Sängers. Nach umfangreichen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft folgte jedoch eine Anklage gegen Ofarim. Das Verfahren gegen den Hotelmanager wurde eingestellt.

Rubriklistenbild: © ArcheoPix/Imago

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