Wetterumschwung naht
März-Wetter kippt: Nach Sonne drohen Frost und Schnee – Experte warnt für bestimmte Regionen
Genießen Sie die Sonne, solange es geht: Schon bald kippt das Wetter spürbar, und der Frühling zeigt seine kalte Schulter.
Kassel – Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net erklärt: „Hoch Konstantina sorgt derzeit noch für freundliche, milde Tage mit Temperaturen zwischen 20 und 24 Grad. Doch spätestens ab dem Wochenende (22. und 23. März) ist Schluss damit.“ Jung betont, dass in der kommenden Woche vielerorts nur noch Tageshöchstwerte von 10 bis 14 Grad erreicht werden.
In einigen Regionen, besonders in höheren Lagen und im Mittelgebirge, sind sogar Werte knapp unter der 10-Grad-Marke möglich. Das entspricht zwar eher den durchschnittlichen Temperaturen für Ende März, wird aber nach dem sonnigen Wetter der vergangenen Tage als abrupter Rückschritt empfunden werden. Dazu kommt: Der bisher strahlend blaue Himmel wird durch eine graue Wolkendecke verdrängt. Niederschläge bleiben zunächst eher spärlich, aber lokale Schauer und kurze winterliche Episoden sind laut Jung nicht ausgeschlossen.
Frühlingswetter in Deutschland: Schnee und Schneeregen sind noch nicht vom Tisch
Viele Autofahrer haben bereits über den Wechsel auf Sommerreifen nachgedacht. Doch Dominik Jung rät zur Vorsicht: Gerade in mittleren und höheren Lagen könnte es noch einmal glatt werden. Nasser Schnee und Schneeregen sind möglich – vor allem morgens und nachts. Wer also im Mittelgebirge unterwegs ist oder dort wohnt, sollte den Reifenwechsel noch hinausschieben. Auch wenn es nicht zu einer nachhaltigen Winterrückkehr kommt, reichen einzelne frostige Nächte aus, um Straßen gefährlich glatt werden zu lassen. Besonders auf Brücken und in Senken droht dann akute Rutschgefahr. Die Wettermodelle bestätigen diese Entwicklung. Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) sieht für die letzte Märzdekade eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für späte Schneeschauer.
Große Regenmengen bleiben im März aus
Wer auf ergiebige Niederschläge gehofft hatte, wird enttäuscht. Zwar berechnete das europäische Wettermodell zwischenzeitlich größere Regenmengen bis Anfang April, doch diese Prognosen sind mittlerweile vom Tisch. Es bleibt wahrscheinlich weiterhin zu trocken. Der März wird voraussichtlich als zu trockener Monat in die Statistik eingehen. Auch in den ersten Apriltagen sind keine umfangreichen Regenereignisse zu erwarten. Die Böden in vielen Regionen bleiben damit ungewöhnlich trocken, was Landwirte und Gärtner bereits mit Sorge beobachten. Lediglich vereinzelte Schauer können die Trockenheit kurzzeitig unterbrechen, aber ein flächendeckendes Regenereignis ist momentan nicht in Sicht.
Kein Wintereinbruch – aber April bleibt unberechenbar
Auch wenn der ganz große Wintereinbruch bis Anfang April wohl ausbleibt, kann es immer wieder zu einzelnen Rückfällen kommen. Das Wetter bleibt wechselhaft, und der Frühling zeigt sich von seiner launischen Seite. Kalte Nordwest- und Nordströmungen können immer wieder für frostige Nächte sorgen. Für Menschen mit empfindlichen Pflanzen lohnt es sich, diese vor Kälterückfällen zu schützen. Die kommende Woche wird also ein Mix aus kühler Luft, grauen Wolken und gelegentlichen Schauern. Die gute Nachricht: Danach stehen die Chancen auf stabiles Frühlingswetter wieder besser. Dennoch: Der April ist bekannt für seine Kapriolen – und Überraschungen sind jederzeit möglich.
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