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Polizei ermittelt nach Skandal auf Sylt

Hitlerbärtchen und Champagner: Nobel-Gäste singen „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“

Ein Ferrari steht in der Strönwai. Der Luxus-Meile, in dem sich skandalöse Szenen abgespielt haben
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Ein Ferrari steht in der Strönwai. Der Luxus-Meile, in dem sich skandalöse Szenen abgespielt haben

Sylt - Wer am Freitag (24. Mai) einen Blick auf die Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter) wirft, dem läuft es schnell eiskalt den Rücken runter. Dort geht derzeit ein Video aus der Nobel-Insel Sylt viral, das in seiner Widerwärtigkeit kaum zu überbieten ist. Die Polizei hat sich des Falles angenommen.

Update, 11.05 Uhr - Polizei hat Fall übernommen

„Am späten Donnerstagabend wurde der Polizei auf Sylt ein Video zugespielt, auf dem offenbar eine Feier auf der Außenterrasse eines Sylter Nachtclubs aufgezeichnet wurde. Auf dem Video ist zu sehen, wie mindestens Teile der abgebildeten Personen rechtsextreme Liedtexte ‚Deutschland den Deutschen, Ausländer raus!‘ singen. Zudem liegt der Verdacht vor, dass durch eine Person der sogenannte Hitlergruß gezeigt wird.“ So heißt es in einer Pressemitteilung der zuständigen Polizei aus Flensburg am Freitag.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Flensburg und der Polizei würden sich demnach zunächst gegen die Personen richten, die auf dem Video offensichtlich die oben genannten Äußerungen mitsingen beziehungsweise Kennzeichen tätigen, heißt es von den Beamten weiter. Es sei zudem nicht auszuschließen, dass im Rahmen der Ermittlungen weitere Tatverdächtige hinzukommen, die auf diesem Video nicht abgebildet worden sind. Ersten Hinweisen auf beteiligte Personen wird seitens der Polizei bereits nachgegangen.

Die Ermittlungen des Fachkommissariats für Staatsschutz wegen Volksverhetzung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Kennzeichen dauern an.

Erstmeldung

„Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ grölen die sichtlich angeheiterten Gäste eines Sylter Nobel-Clubs in der Strönwai zu der Melodie von „L‘amour Toujours“ vom italienischen DJ Gigi D‘Agostino. Einer der Gäste zeigt sich dabei auch noch ein Hitlerbärtchen und hebt den rechten Arm.

Diese Szenen gehen derzeit in einem Video durchs Netz und sorgen vor allem auf der Plattform X für viel Entsetzen. Auch bei Dunja Hayali, der ZDF-Moderatorin mit irakischen Wurzeln. „Mit Hitlerbärtchen und Schampus, aber ohne ‚Ausländer‘. #Sylt. 2024. Am Tag, an dem wir das Grundgesetz feiern…“, schreibt sie am Donnerstag (23. Mai).

Die Strönwai, auch als „Whiskymeile“ bekannt, ist eine der angesagtesten Straßen auf der deutschen Luxus-Insel und liegt im Nobel-Ort Kampen. Das Edel-Lokal, aus dem die schockierenden Aufnahmen stammen, ist vor allem bei jungen, wohlhabenden Leuten sehr beliebt. Der Betreiber des Etablissements hat sich mittlerweile auch schon zu den skandalösen Szenen geäußert.

„Liebe Freunde, auch wir haben gerade den Post gesehen und sind tief schockiert. Wir distanzieren uns von jeder Art von Rassismus und Diskriminierung. Bei uns ist jeder Gast, unabhängig von der Ethnie, herzlich willkommen … Hätten wir von diesem Vorfall gewusst, hätten wir die Gäste selbstverständlich des Hauses verwiesen … All diejenigen, die sich auf diesem Video singend wieder erkennen … Ihr habt Hausverbot“, heißt es in einer Story auf Instagram.

Wenig später folgte ein weiterer Beitrag. Darin informierte das Lokal, dass man nun die „Namen der Nazis“ habe, Anzeige erstatten möchte und alle strafrechtlichen Möglichkeiten nutzen werde.

Die Szenen erinnern an einen ähnlichen Vorfall in der Region vor einigen Wochen. In Aßling wurden beim Maibaumstüberl genau die gleichen Zeilen gesungen.

nt

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