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Dicke Luft

„Giftige Wolke“ über Deutschland: Experte warnt vor gefährlichem Wetterphänomen

Hoch „Günther“ erzeugt eine Temperaturinversion und dominiert das Wetter in Deutschland, was zu einer besorgniserregenden Luftqualität in Städten führt.

Frankfurt – Deutschland erlebt gerade ein Wetterphänomen, das dramatische Folgen haben kann: Eine Temperaturinversion lässt die Temperaturen in der Höhe angenehm mild werden – während in den Tälern und Städten stickige, verschmutzte Luft herrscht. Klingt harmlos? Ist es aber nicht!

Luftalarm in Deutschland: Warum unser Wetter zur Gesundheitsgefahr wird – „giftige Wolke“

In den unteren Luftschichten stauen sich Feinstaub, Abgase und Schadstoffe. Ohne Wind oder Regen bleiben diese gefährlichen Partikel direkt dort, wo wir atmen. „Hoch ‚Günther‘ hat uns damit eine unsichtbare, aber giftige Wolke beschert, die das Leben für viele Menschen zur Belastungsprobe macht“, warnt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net.

Warum ist die Luft plötzlich so schlecht? Wetterexperte erklärt Temperatur-Phänomen

Normalerweise steigen Schadstoffe mit der warmen Luft nach oben und werden durch Wind verteilt oder abtransportiert. Doch bei einer Temperaturinversion passiert genau das Gegenteil: Kalte Luft bleibt am Boden, warme Luft liegt darüber – wie eine unsichtbare Glasglocke, die alles darunter festhält.

In den Städten sammeln sich so Abgase aus Verkehr und Industrie, die normalerweise verfliegen würden. Das Ergebnis? Atemwegserkrankungen können sich verschlimmern, besonders bei Menschen mit Asthma, COPD oder empfindlichen Lungen. Für Kinder und ältere Menschen wird die Luftqualität schnell zur Gesundheitsgefahr.

Am letzten Wochenende des Jahres 2024 steigt die Feinstaubbelastung in Deutschland spürbar an. Schuld ist das Hoch Günther und die damit verbundene Inversionswetterlage.

Luft-Messwerte auf dem Prüfstand: Wie schlimm ist die Giftwolke wirklich?

Die Luftqualität in deutschen Städten hat in den letzten Tagen bedenkliche Werte erreicht. Messstationen in Ballungszentren wie Stuttgart, München und dem Ruhrgebiet melden erhöhte Feinstaubkonzentrationen, die teils deutlich über den empfohlenen Grenzwerten liegen.

Besonders alarmierend: Auch Stickstoffdioxid-Werte (NO₂) sind gestiegen, ein Schadstoff, der vor allem durch Dieselabgase entsteht. Schon ein paar Stunden in dieser belasteten Luft können Husten, Reizungen und Kopfschmerzen verursachen. Langfristig drohen jedoch noch schlimmere Folgen, von chronischen Atemwegserkrankungen bis hin zu Herz-Kreislauf-Problemen.

Selbst Wälder und Grünflächen helfen kaum: Die unsichtbare Gefahr ist überall

Das Fatale an einer Temperaturinversion: Sie betrifft uns alle. Anders als bei Smog, der sichtbar über einer Stadt hängen kann, ist die schlechte Luftqualität oft unsichtbar. Wir atmen sie ein, ohne es direkt zu merken – doch unser Körper spürt die Belastung. Während in den oberen Luftschichten frühlingshafte 10 Grad herrschen, kämpft die Bevölkerung in den Städten mit stickiger, kalter Luft, die kaum Sauerstoff zu enthalten scheint. Selbst die Wälder und Grünflächen helfen kaum, da die Schadstoffe einfach nicht entweichen können.

Wetter-Phänomen bestimmt Lage nur vorübergehend: Wie lange bleibt die Luft-Gefahr bestehen?

Die gute Nachricht: Diese dramatischen Zustände sind nur vorübergehend. Sobald Hoch „Günther“ von einem Tiefdruckgebiet abgelöst wird, kommen Wind und Regen, die die Luftschichten durchmischen und die Schadstoffe verteilen. Und zu Silvester kommt sogar ein Orkan auf Deutschland zu.

Die schlechte Nachricht: Bis dahin sind vor allem Menschen in der Stadt auf sich allein gestellt. Diplom-Meteorologe Dominik Jung rät, Sport im Freien zu vermeiden und Fenster möglichst geschlossen zu halten. Wer einen Ausflug in die Berge machen kann, sollte die Gelegenheit nutzen: Dort oben ist die Luft klar und frisch – eine wahre Wohltat für die geplagten Lungen.

Rubriklistenbild: © METEORED/www.daswetter.com

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