Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Werte explodieren

Gift-Glocke über Europa: Wetterphänomen treibt Smog-Krise jetzt nach Deutschland

Die Feinstaubmesswerte in Polen schießen in die Höhe und eine bedenkliche Smog-Wolke zeichnet sich ab. Was hat das für Folgen für Deutschland?

München – Polen gehört zu den Ländern mit der höchsten Feinstaubbelastung in Europa. Der Grund dafür liegt in einer Kombination aus veralteten Heizsystemen und schwachen Umweltauflagen. Kohleöfen, die in vielen polnischen Haushalten noch alltäglich sind, produzieren große Mengen Feinstaub. Vor allem bei tiefen Temperaturen und Winter-Wetter wird in Polen und überall auf der Welt verstärkt geheizt – häufig mit minderwertiger Kohle oder gar Abfällen. Hinzu kommen industrielle Emissionen aus Kraftwerken und Fabriken, die in einigen Regionen Polens die Luftqualität massiv belasten.

„Dichte Smog-Schicht“: Meteorologe erklärt giftiges Wetterphänomen

„In der aktuellen Wetterlage durch Hoch Beate mit Inversion – einer Schichtung der Atmosphäre, die den Austausch zwischen Luftmassen verhindert – sammeln sich Schadstoffe in Bodennähe und bilden eine dichte Smog-Schicht“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net. Besonders betroffen sind Ballungszentren wie Krakau, Warschau oder Kattowitz, wo die Feinstaubwerte regelmäßig die Grenzwerte der EU sprengen. Das Mega-Hoch Beate wird zur Feinstaubglocke.

Die Karte zeigt die Feinstaubbelastung in Europa am Samstag (18. Januar) Auffällig sind die extrem hohen Schafstoffwerte über Polen. Kann diese Smog-Wolke auch Deutschland treffen?

Inversionswetterlage kann Smog-Wolke nach Deutschland treiben

Die Feinstaubbelastung macht an Landesgrenzen nicht halt. Bei anhaltender Windstille und Inversionswetterlagen kann die Smog-Wolke aus Polen Richtung Deutschland ziehen. Besonders in Ostdeutschland, etwa in Brandenburg oder Sachsen, ist eine spürbare Zunahme der Feinstaubbelastung möglich. Das Problem wird durch die Nähe zu polnischen Ballungszentren und Industriegebieten verstärkt.

In der Vergangenheit zeigten sich solche Effekte bereits: Messstationen in Deutschland registrierten erhöhte Werte, die auf Schadstoffeinträge aus Nachbarländern zurückzuführen waren. Diese grenzüberschreitende Luftverschmutzung kann Atemwegserkrankungen, Asthma und andere Gesundheitsprobleme verstärken. Für besonders empfindliche Menschen und Menschen mit asthmatischen Vorerkrankungen bedeutet das mitunter: Fenster schließen, Aktivitäten im Freien reduzieren und auf aktuelle Luftqualitätsberichte achten.

Wie gefährlich wird die Smog-Wolke?

Die Smog-Welle aus Polen könnte sich auf Deutschland ausweiten, insbesondere bei anhaltender Windstille. Während Deutschland strengere Umweltauflagen hat und auf modernere Heizmethoden setzt, reicht das nicht aus, um sich komplett vor grenzüberschreitenden Schadstoffen zu schützen. Der Fokus muss daher auch auf EU-weiten Maßnahmen liegen, um den Feinstaub-Ausstoß zu minimieren.

Bis sich die Wetterlage ändert, bleibt die Situation angespannt. Die Smog-Welle könnte zum Warnsignal für ganz Europa werden: Ohne gemeinsame Anstrengungen bleibt die Luftverschmutzung ein grenzenloses Problem.

Rubriklistenbild: © METEORED/www.daswetter.com

Kommentare