Wende in Sicht
Erste Prognose für den November: Wetter-Experte sagt „deutliche Temperaturabweichung“ voraus
Der Herbst wird in den kommenden Tagen immer goldener. Passend dazu veröffentlicht das US-Wettermodell eine erste Prognose für November.
München – Wenn es nach den Prognosen führender Meteorologen in Deutschland geht, ist die Wärme eines goldenen Oktobers nur noch eine Frage der Zeit. Noch in dieser Woche sollen die Temperaturen in Deutschland die 20 Grad übersteigen. Nach den Sturmfolgen des Ex-Hurrikan Kirk zuletzt und vielen grauen und tristen Tagen wächst die Vorfreude auf die warme Abwechslung, die bis in den November hinein anhalten könnte.
Wettermodell mit erster Prognose für den November
„Der Herbst läuft sich warm und das könnte bis in den November hinein andauern. Die neusten Berechnungen vom US-Wetterdienst NOAA und dessen CFS (Climate Corecast System) zeigen eine deutlich positive Temperaturabweichung für den dritten und letzten Herbstmonat“, erklärt der Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net via FR.de. Die Abweichungen im Vergleich zum neuen Klimamittel 1991 bis 2020 könnten bis zu zwei Grad betragen. Sollte sich das bestätigen, wäre es einer der zehn wärmsten November-Monate seit 1881, so der Wetter-Experte.
Für die kommenden Tage sagt Jung Tageshöchstwerte von bis zu 20 Grad voraus – regional könnten die Temperaturen sogar noch weiter steigen. Eine Art Sommer-Comeback, bevor der Winter dann in Form von Schnee erstmals zuschlägt? Für Jung unwahrscheinlich.
Welche Unwetter drohen in Deutschland?
Diese Warnungen spricht der Deutsche Wetterdienst (DWD) aus. Klicken Sie sich durch die Live-Karte mit allen amtlichen Warnungen für die deutschen Städte und Landkreise.
Meteorologe Jung: Schnee-Prognose für November „reine Spekulation“
„Schnee im November? Das wäre jetzt nichts Ungewöhnliches, wenn es denn so kommen würde. Seriöse Wettermodelle rechnen derzeit aber nur bis Ende Oktober und bis dahin bleibt es warm. Daher sind Aussagen zum Wetter im November reine Spekulation und eher unseriös“, so der Wetter- und Klimaexperte.
Auch ein schneereicher Winter ist den Wettermodellen zufolge nicht in Sicht. „Es riecht mal wieder gewaltig nach einem rekordwarmen Winter“, sagt Jung stattdessen.
Wetter-Vorhersage für diese Woche: Zunehmend freundlicher und wärmer
Doch zunächst muss sich ohnehin die Sonne zuerst einmal durch die Wolkenwand kämpfen. Nach einem eher ungemütlichen Start in die Woche wird es in den kommenden Tagen zunehmend freundlicher. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) teilt aus Offenbach mit:
- Am Montag (14.10.) ist es nach Nebelauflösung wolkig bis stark bewölkt, ab Nachmittag droht etwa in Hessen aus Westen schauerartiger Regen. Selbst Gewitter sind möglich. Im Süden und Südwesten ist es schon wärmer (19 Grad) und niederschlagsfrei. Warme Sahara-Luft dringt nach Deutschland.
- In der Nacht zum Dienstag bleibt es überwiegend niederschlagsfrei, die Luft kühlt sich ab auf 8 bis 5 Grad im Süden und bis zu 3 Grad im Norden.
- Am Dienstag lockern die Wolken den Vorhersagen zufolge zunehmend auf, es bleibt niederschlagsfrei. Die Tageshöchsttemperaturen erreichen milde 13 bis 17 Grad, in höheren Lagen um 11 Grad.
- Am Mittwoch wird es laut DWD noch milder bei bis zu 21 Grad im Norden. Am Alpenrand in Bayern könnte es mit Föhnunterstützung noch etwas wärmer werden. Es bleibt trocken.
Schlechte Wetter-Nachrichten für Kometen-Gucker
Für viele Kometen-Gucker sind die Voraussetzungen leider nicht optimal. Derzeit zieht der Komet Tsunchinshan-Atlas seine Bahn am Abendhimmel. Doch wer den kosmischen Besucher am frühen Abend von Deutschland aus erspähen will, braucht Glück – und sollte in der richtigen Region sein.
DWD-Experte Thore Hansen fürchtet, die dichte Bewölkung verdecke über weiten Teilen Deutschlands die Sicht aufs Firmament. Am besten stünden die Chancen demnach in Süddeutschland, in einem Streifen, der vom Main bis ins Alpenvorland reicht. Einzelne Wolkenlücken seien eventuell auch in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern möglich. (mke)
Rubriklistenbild: © Annette Riedl/dpa/US-Wetterbehörde NOAA
