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Kolumne vom Meteorologen Dominik Jung
„Gefährlichste Wetterlage des Jahres“: Erneut Superzellen-Alarm über Deutschland
Eine Woche im Ausnahmezustand: Blitze zucken, Hagel prasselt, Tornados drohen – was steckt hinter der Unwetter-Serie? Eine Wetter-Kolumne von Dominik Jung.
Kassel – Deutschland steht am Beginn einer außergewöhnlich gewitterreichen Woche – und das mit teils explosivem Potenzial. Bereits am Samstag (31. Mai) ziehen die ersten schweren Gewitter von Westen her auf, erfassen bis zum Abend weite Teile der Mitte und des östlichen Mittelgebirgsraums. Auch in Kassel und Nordhessen drohen Unwetter.
Unwetter überrollen Deutschland: Superzellen können sich entwickeln
„Diese Wetterlage hat das Zeug zu einer der gefährlichsten des bisherigen Jahres“, warnt Meteorologin Kathy Schrey von wetter.net. Neben heftigem Starkregen mit bis zu 30 Litern pro Quadratmeter innerhalb kurzer Zeit drohen auch größerer Hagel und schwere Sturmböen. Die Unwetterlage verlagert sich in der Nacht zum Sonntag in einen mehrstündigen Starkregen, der teils noch von Blitz und Donner begleitet wird. Auch über dem süddeutschen Bergland entladen sich lokal kräftige Gewitterzellen.
Am Sonntag (1. Juni) bleibt die Gewittergefahr hoch – besonders in der Südosthälfte und über der Mitte Deutschlands drohen erneut schwere Gewitter mit Unwettercharakter. Dabei können sich regelrechte Superzellen entwickeln, die durch langsame Zuggeschwindigkeit und hohe Feuchtigkeitswerte besonders gefährlich werden. Selbst Tornados sind nicht ausgeschlossen. Der Nordwesten bleibt vorerst wetterberuhigt.
Montag bis Dienstag: Die Unwetter-Gefahr bleibt
Wer auf Besserung hofft, wird enttäuscht. Am Montag (2. Juni) verlagert sich das Unwettergeschehen vor allem in den Süden. Hier steigt die Wahrscheinlichkeit für kräftige Gewitter mit Starkregen und Hagel erneut stark an. Auch Tornados könnten sich lokal bilden – ein Szenario, das besonders in labiler Luftmasse mit hoher Windscherung zunehmend wahrscheinlich wird. Im Norden bleibt es dagegen vergleichsweise ruhig – nur vereinzelt treten schwächere Gewitter auf.
Tornados, Wüstenstürme, Zyklone: Wetterphänomene, die Sie kennen sollten
Am Dienstag (3. Juni) folgt die nächste Runde: Von Süden und Mitte breiten sich neue Gewitter aus, die später auch den Norden erreichen. Die Gefahr bleibt: Starkregen, Hagel, Sturmböen – alles ist erneut möglich. Mit jedem neuen Gewittertag steigt auch die Gefahr für sogenannte Sekundärschäden wie Überflutungen oder Stromausfälle.
Unwetter-Serie steht bevor: Werden Tornados in Deutschland häufiger?
Tatsächlich mehren sich in den letzten Jahren Hinweise darauf, dass Tornados in Deutschland kein Einzelfall mehr sind. Zwar liegt die absolute Zahl offiziell gemeldeter Tornados pro Jahr meist unter 50, doch Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus – auch wegen der Vielzahl kurzlebiger Kleintornados. Entscheidend ist dabei vor allem die Wetterlage: Warme, feuchte Luftmassen, kombiniert mit starker Windscherung, können auch in Mitteleuropa Bedingungen schaffen, wie man sie sonst aus den USA kennt.
Bis Donnerstag beruhigt sich das Wetter nur langsam. Während am Mittwoch noch über der Südosthälfte und Teilen der Mitte Gewitter auftreten können, zieht sich das Unwettergeschehen bis Donnerstag allmählich zurück – und mit ihm die Hoffnung auf ein stabiles Frühsommerhoch. Doch sicher ist: Diese Gewitterwoche wird in Erinnerung bleiben.