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Behörden-Chaos und Verwirrung bei Cannabis-Clubs

Cannabis-Clubs müssen, bevor sie mit dem Anbau starten, zunächst eine Lizenz beantragen. Das ist aber ebenfalls erst ab dem 1. Juli möglich. Die Lizenz bekommen sie laut Bundesgesundheitsministerium bei einer Behörde, die vom jeweiligen Bundesland bestimmt werden soll. Die wiederum hat drei Monate Zeit, die Lizenz zu genehmigen. Statt im Juli könnten Anbauvereinigungen dann im Oktober erst anbauen. So lautet zumindest die Theorie.

Denn in der Praxis haben viele Bundesländer (auch Hamburg) noch keine Behörden dazu befähigt, geschweige denn eigene Cannabis-Behörden ins Leben gerufen. Erst mit der Lizenz können Anbauvereinigungen realistische Pläne machen, zum Beispiel zu Cannabis-Preisen – bisher gab es darüber nur Vermutungen.

Noch gibt es über die geplanten Regelungen für Anbauvereinigungen viel Verwirrung unter Cannabis-Clubs. Zum Beispiel darüber, dass Mitglieder dazu verpflichtet sind, beim Anbau zu helfen. Der CSC-Hamburg-Gründer erklärt: „Es ist komplett praxisfremd, sich vorzustellen, dass bis zu 500 Mitglieder aktiv im Anbau tätig werden können und über einen ‚Cannabis-Acker‘ toben. Sowohl unter Hygiene-, also auch unter Sicherheitsaspekten ist das illusorisch.“

So lange könnte es dauern, bis Club-Mitglieder ihr erstes Gras bekommen

Wenn Clubs dann spätestens im Oktober mit dem Anbau beginnen, bleibt noch die Zeit bis zur Ernte. Bis eine Cannabis-Blüte reift, dauert es – je nach Sorte – im Schnitt drei Monate.

Wann können Mitglieder denn nun das erste Gras aus Cannabis-Clubs abholen? „Tatsächlich wird es erst Anfang nächsten Jahres wirklich losgehen“, glaubt Gerhold. Bisher hätten viele Konsumentinnen und Konsumenten noch gar nicht mitbekommen, dass es so lange dauern könnte. Er ist sich aber sicher: „Der Frust kommt noch.“ Dealer wiederum könnten sich freuen – einer von ihnen hat mit BuzzFeed News Deutschland gesprochen.