Zwei Tote, mehrere Verletzte
Nach tödlichem Messerangriff in Aschaffenburg: Mutmaßlicher Täter kommt in Psychatrie
Nach dem tödlichen Messerangriff in Aschaffenburg ordnete das Gericht die Unterbringung des Verdächtigen an. Er schweigt zu den schweren Vorwürfen.
Update vom 26. Januar, 6.30 Uhr: Vier Tage nach der tödlichen Messerattacke von Aschaffenburg findet am Sonntag (26. Januar) um 10.30 Uhr in der dortigen Stiftskirche eine Gedenkfeier mit einem ökumenischen Gottesdienst statt. Teilnehmen werden Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Der Bund und der Freistaat machten einander Vorwürfe zum Umgang mit dem mutmaßlichen Täter, einem 28 Jahre alten Flüchtling aus Afghanistan.
Gedenkfeier für Opfer von tödlicher Messerattacke in Aschaffenburg
Der als psychisch krank eingestufte Angreifer hatte in einem Park eine Kindergartengruppe attackiert. Ein zweijähriges Kind und ein 41 Jahre alter Passant starben, der den Kindern helfen wollte. Der Fall löste einen Monat vor der Bundestagswahl eine neue Debatte über die Migrationspolitik aus.
Update vom 24. Januar, 15.20 Uhr: Die Messerattacke in Aschaffenburg hat bundesweit für Entsetzen gesorgt. Eigentlich hätte der Verdächtige im Dezember 2024 für mehr als einen Monat im Gefängnis sitzen sollen. Die Ersatzfreiheitsstrafe habe er laut Staatsanwaltschaft Schweinfurt aber nie angetreten. Dahinter stecke die Regelung, dass ein Gericht bei zwei verschiedenen Verurteilungen unter bestimmten Bedingungen eine sogenannte Gesamtstrafe bilden muss. Erst dann sei klar, wie lang der Verurteilte tatsächlich in Haft oder wie viel Geld er zahlen muss.
Der Tatverdächtige von Aschaffenburg wurde zuvor zu Geldstrafe verurteilt – an zwei verschiedenen Gerichten. Da er die erste nicht zahlte, sollte er eine Ersatzfreiheitsstrafe von 40 Tagen antreten. Laut Staatsanwaltschaft wurde währenddessen das zweite Urteil mit einer Geldstrafe gefällt. Aus diesem Grund habe das Gericht in Schweinfurt erst über eine Gesamtstrafe entscheiden müssen. Dies sei aber „unter anderem wegen zwingend erforderlicher Zustellungen und Übersetzungen“ bislang nicht erfolgt. Dementsprechend blieb der Verdächtige auf freiem Fuß. Dies wäre aber auch der Fall gewesen, wenn es seine Geldstrafen bezahlt hätte.
Update vom 24. Januar, 10.22 Uhr: Die bei der Messerattacke in Aschaffenburg schwer verletzte Erzieherin hat das Krankenhaus mittlerweile verlassen. Die Deutsche hatte sich bei dem Tumult am Mittwochmittag in einem Park den Arm gebrochen. Das zweijährige Mädchen aus Syrien und ein 72 Jahre alter Deutscher, die von dem Angreifer schwer verletzt wurden, befinden sich nach wie vor in einer Klinik. „Das Kind wird nicht vor Montag entlassen“, sagte ein Polizeisprecher.
Der verdächtige Afghane befindet sich inzwischen in einer psychiatrischen Einrichtung. Die Ermittlungsrichterin am Amtsgericht Aschaffenburg hatte am Donnerstag auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Unterbringungsbefehl erlassen. Einen Unterbringungsbefehl gibt es in der Regel, wenn es Anhaltspunkte gibt, dass ein Verdächtiger zur Tatzeit aufgrund einer psychischen Erkrankung schuldunfähig war.
Tausende Menschen gedenken der Opfer der Messerattacke in Aschaffenburg
Update vom 23. Januar, 21.10 Uhr: Tausende Menschen versammelten sich in Aschaffenburg, um der Opfer der tödlichen Messerattacke zu gedenken. Nach Angaben der Polizei kamen etwa 3000 Personen am frühen Abend in dem Park zusammen, wo ein kleiner Junge und ein Mann durch Messerstiche ums Leben gekommen waren. Es habe sich tatsächlich um das angekündigte „stille Gedenken“ gehandelt, erklärte eine Polizeisprecherin. Es seien keine Zwischenfälle aufgetreten.
Update vom 23. Januar, 19.44 Uhr: Nach der Messerattacke in Aschaffenburg, bei der zwei Menschen ums Leben kamen, ordnete eine Ermittlungsrichterin am Amtsgericht die vorläufige Unterbringung des Verdächtigen in einer psychiatrischen Klinik an. Der Mann befinde sich mittlerweile dort, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Mitteilung erklärten. Der Unterbringungsbefehl sei auf Antrag der Staatsanwaltschaft und nach Anhörung eines psychiatrischen Gutachters ergangen. Zuvor hatte die „Bild“ darüber berichtet.
Ein solcher Unterbringungsbefehl wird in der Regel erlassen, wenn Hinweise darauf bestehen, dass ein Verdächtiger zur Tatzeit aufgrund einer psychischen Erkrankung schuldunfähig gewesen sein könnte. Dem Mann werden zweifacher Mord, zweifacher versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung zur Last gelegt. Laut Polizei und Staatsanwaltschaft habe er sich bisher nicht zu den Anschuldigungen geäußert.
Tödliche Messerattacke in Aschaffenburg: Neue Details zum Täter – Behörde verpasste wohl wichtige Frist
Update vom 23. Januar, 16.49 Uhr: Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat nach dem tödlichen Messerangriff in Aschaffenburg die Behörden in Bayern kritisiert. Diese müssten erklären, warum der Täter trotz mehrfacher Gewaltdelikte noch auf freiem Fuß gewesen sei, sagte die SPD-Politikerin in Berlin. „Offenbar sind in Bayern dort auch einige Dinge schiefgelaufen“, fügte sie hinzu.
Die Innenministerin kritisierte jedoch auf Nachfrage den Vorstoß von Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU). Dieser wolle im Falle einer Kanzlerschaft am ersten Tag im Amt das Bundesinnenministerium anweisen, alle deutschen Grenzen dauerhaft zu kontrollieren und illegale Einreisen durch Zurückweisungen zu verhindern, ausdrücklich auch bei Menschen mit Schutzanspruch. Man müsse zunächst klären, ob das, was Merz ankündige, europarechtlich zulässig sei. „Ich würde sagen, nein“, sagte sie. Wenn Versprechen nicht eingehalten würden, zerstöre das auch Vertrauen. Eine solche schwere Straftat solle man nicht nutzen, um jetzt Wahlkampf zu machen.
Update vom 23. Januar, 14.34 Uhr: Der mutmaßliche Angreifer von Aschaffenburg ist laut Bayerns Innenminister Joachim Herrmann unter anderem wegen einer verstrichenen Frist nicht abgeschoben worden. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) habe den Asylantrag des Mannes zwar am 19. Juni 2023 abgelehnt und nach den Regeln des Dublin-Verfahrens eine Abschiebung nach Bulgarien angeordnet, sagte der CSU-Politiker in München. Den Afghanen selbst habe die Behörde zwar wohl darüber informiert. Die bayerischen Ausländerbehörden habe das Bamf aber „aufgrund welcher Fehler und Probleme auch immer“ erst am 26. Juli, also mehr als einen Monat später, in Kenntnis gesetzt – wenige Tage vor Ablauf der Frist für eine solche Abschiebung.
„Es ist offenkundig, dass, wenn eine bayerische Behörde am 26. Juli davon erfährt, dass jemand jetzt ausgewiesen werden soll in ein anderes Land, nicht innerhalb von sechs Tagen eine derartige Rückführung organisiert werden kann – noch dazu, wenn das völlig unvorbereitet entsprechend kommt“, sagte Herrmann.
Nach der ausgebliebenen Abschiebung sei das Asylverfahren beim Bamf gelegen, das nicht darüber entschieden habe – bis der Verdächtige im Dezember 2024 selbst ankündigte, nach Afghanistan ausreisen zu wollen. Ein Sprecher des Bamf teilte auf Anfrage mit, dass die Behörde zu diesem „konkreten Einzelfall keine Informationen zukommen lassen“ könne.
Update vom 23. Januar, 13.40 Uhr: Nach der Messerattacke mit zwei Toten im bayerischen Aschaffenburg hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) einen harten Kursschwenk in der Migrationspolitik nach der angestrebten Regierungsübernahme im Bund vorausgesagt. „Es reicht. Es reicht. Es reicht. Wie viel eigentlich noch? Mannheim, Solingen, Magdeburg, Aschaffenburg. Was kommt vielleicht als Nächstes? Das sind alles keine Zufälle, sondern die Folge einer Kette einer falschen, jahrelangen Migrationspolitik“, sagte Söder in München.
Es werde „eine Grenzschließung für illegale Migration“ geben. Darüber und über weitere Schritte habe er sich mit Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) verständigt. „Unser Motto muss sein: Sicherheit first“, sagte der CSU-Vorsitzende. Söder wolle das Gesetz „härten“, indem der Freistaat unter anderem die Unterbringung psychisch Kranker regelt. „Wir werden das Thema Psychiatrie, das PsychKHG, noch einmal für uns überprüfen und es härten“, sagte er. „Fakt ist, es muss an der Stelle deutlich konsequenter gehandelt und die Rechtsvorgaben verschärft werden.“
Update vom 23. Januar, 12.55 Uhr: Bislang haben die Ermittler den Tatverdächtigen noch nicht angehört. Die Staatsanwaltschaft teilte mit: „Eine Vernehmung des Beschuldigten hat bislang nicht stattgefunden“. Am Donnerstagnachmittag soll der Mann einer Ermittlungsrichterin am Amtsgericht vorgeführt werden. Dann wird entschieden, ob der Mann in U-Haft kommt oder in einer Psychiatrie untergebracht wird. Der Tatvorwurf lautet Mord und gefährliche Körperverletzung.
Update vom 23. Januar, 12.08 Uhr: „Das Maß ist endgültig voll“, sagte CDU-Chef Merz in Berlin. „Wir stehen vor dem Scherbenhaufen einer in Deutschland seit zehn Jahren fehlgeleiteten Asyl und Einwanderungspolitik.“ Er weigere sich anzuerkennen, dass Taten wie zuvor in Mannheim, Solingen und Magdeburg „die neue Normalität“ sein sollen. Die Menschen müssten sich sicher fühlen.
Merz kündigte für den Fall seiner Wahl zum Kanzler an, am ersten Tag im Amt das Bundesinnenministerium anzuweisen, alle deutschen Grenzen dauerhaft zu kontrollieren und alle Versuche der illegalen Einreise zurückzuweisen. Das gelte ausdrücklich auch für Menschen mit Schutzanspruch. Die EU-Asylregeln seien erkennbar dysfunktional. „Deutschland muss daher von seinem Recht auf Vorrang des nationalen Rechts Gebrauch machen.“
Update vom 23. Januar, 11.08 Uhr: Um den Tatablauf zu klären, unter anderem die Frage, ob der verdächtige Afghane gezielt Kinder einer Kita-Gruppe angriff, setzt die Polizei auch auf Zeugen. Nach dem Aufruf der Beamten, Bilder und Videos vom Geschehen einzureichen oder sich telefonisch zu melden, seien rund zehn Hinweise eingegangen. „Da ist alles Mögliche dabei. Das muss nun ausgewertet werden“, sagte der Polizeisprecher.
Aschaffenburgs Oberbürgermeister Jürgen Herzing (SPD) hat nach dem Angriff auf eine Kindergartengruppe zu Besonnenheit gemahnt. „Ein Geflüchteter greift unschuldige Menschen an, verletzt und tötet sie. Wir sehen die Parallelen“, sagte Herzing mit Blick auf die Todesfahrt von Magdeburg sowie die Messerattacken in Solingen und vor einigen Jahren in Würzburg. Er betonte aber: „Wir können und dürfen die Tat eines Einzelnen niemals einer gesamten Bevölkerungsgruppe anrechnen.“
Update vom 23. Januar, 9.45 Uhr: Nach der Messerattacke mit zwei Toten und drei Verletzten im bayerischen Aschaffenburg dringen Politikerinnen und Politiker auf rasche Aufklärung. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) teilte nach einem Treffen mit den Chefs des Verfassungsschutzes, des Bundeskriminalamts und der Bundespolizei im Kanzleramt mit: „Wir werden diesen Fall schnell aufklären und die nötigen Konsequenzen ziehen. Jetzt.“ Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz forderte „politische klare Antworten“. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) mahnte, „die zuständigen Behörden in Bayern“ müssten jetzt „unverzüglich aufklären“.
CSU-Politikerin Andrea Lindholz sieht indes Parallelen zum Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt. Wie beim Fall von Magdeburg sei der Tatverdächtige von Aschaffenburg an vielen Stellen aufgefallen. „Viele haben ihn gekannt, aber man hat nicht an jeder Stelle die richtigen Schlüsse daraus gezogen. Und das sieht man einfach, dass unser System überlastet ist“, sagte die Bundestagsabgeordnete, die ihren Wahlkreis in Aschaffenburg hat, im Deutschlandfunk.
Im Fokus der Ermittler steht derweil die Suche nach dem Tatmotiv. Zeugen müssen befragt und Spuren ausgewertet werden. Zudem dürfte der verdächtige 28-Jährige am Donnerstag einem Haftrichter vorgeführt werden.
Neue Details zum Tatverdächtigen von Aschaffenburg kommen ans Licht
Update vom 23. Januar, 8 Uhr: Am Tag nach der tödlichen Messerattacke in einem Park in Aschaffenburg, kommen nach und nach weitere Details zum Tatverdächtigen an die Öffentlichkeit. Medienberichten zufolge soll der 28-jährige Mann aus Afghanistan bereits zuvor mehrmals gewalttätig geworden sein.
Von RTL geteilte Aufnahmen sollen den Tatverdächtigen in seiner Geflüchtetenunterkunft in Alzenau, nahe Aschaffenburg, zeigen. Auf dem Video ist zu sehen, wie ein Mann von anderen Bewohnern festgehalten wird, nachdem er gegenüber einer 23-jährigen Ukrainerin handgreiflich geworden sei. Die Betroffene erwähnte gegenüber dem TV-Sender einen weiteren Vorfall, bei dem der Verdächtige eine Frau mit einem Messer verletzt haben soll. Nach der Festnahme sei er jedoch schon am nächsten Tag wieder in die Unterkunft zurückgekehrt.
Update vom 23. Januar, 5.30 Uhr: Nach dem tödlichen Messerangriff in Aschaffenburg, bei dem ein zweijähriger Junge aus Marokko und ein 41 Jahre alter Mann aus Deutschland ums Leben kamen, läuft die Suche nach den Hintergründen der Tat weiterhin. Eine Terror-Attacke schloss ein Polizeisprecher mit „an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ bereits aus.
Der Tatverdächtige Afghane (28) dürfte „psychisch vorbelastet“ gewesen sein, schrieb die Polizei in einer Mitteilung. Eine richterlich angeordnete Durchsuchung an der Unterkunft des 28-Jährigen habe „weitere Erkenntnisse zu der psychischen Erkrankung des Mannes“ gebracht, hieß es weiter.
Gute Nachrichten gibt es indes aus dem Krankenhaus. Drei weitere Personen, die bei dem Angriff zum Teil schwer verletzt wurden, darunter ein 2-jähriges syrisches Mädchen, ein 72-jähriger deutscher Mann und eine 59-jährige Erzieherin der Kindergartengruppe, befinden sich laut gegenwärtigen Polizeiangaben außer Lebensgefahr.
Tödliche Messerattacke in Bayern – Oberbürgermeister von Aschaffenburg erreichte Nachricht auf Skipiste
Update vom 22. Januar, 20.20 Uhr: Auch der Oberbürgermeister von Aschaffenburg, Jürgen Herzing, hat sich zu der Tat geäußert. Auf der Website der Stadt erklärt er in einer Mitteilung: „Ich bin schockiert, zutiefst erschüttert und mit dem Herzen bei den Opfern und ihren Angehörigen. Die Nachricht hat mich auf der Skipiste erreicht. Ich habe umgehend den Urlaub abgebrochen und bin auf dem Weg zurück nach Aschaffenburg.“
Für die kommenden Tage kündigte er Aktionen an, „um innezuhalten und der gemeinsamen Trauer Ausdruck zu verleihen“. Dafür soll ein Gottesdienst stattfinden. Bereits am Donnerstag um 10 Uhr soll ein Kranz am Tatort niedergelegt werden. Herzing bedankt sich bei den Einsatz- und Hilfskräften, die bei der medizinischen Erstversorgung unterstützt haben.
Update vom 22. Januar 2025, 19.20 Uhr: Die Kriminalpolizei Aschaffenburg bittet nach der Messerattacke in Aschaffenburg mit zwei Todesopfern und drei Verletzen weiterhin um Hinweise aus der Bevölkerung. In einer Mitteilung fragt die Behörde: „Wer hat zu der relevanten Zeit Beobachtungen zu dem Geschehen im Park Schöntal gemacht? Wer kann sonst sachdienliche Hinweise geben, die mit der Tat in Zusammenhang stehen?“. Zeuginnen und Zeugen können sich diesbezüglich unter Tel. 06021/857-1733 bei der Polizei melden.
Update vom 22. Januar 2025, 18.40 Uhr: Bei den weiteren drei verletzen Personen handelt es sich laut Polizei Unterfranken um einen 72-jährigen Deutschen, eine 59-jährige Deutsche sowie in zweijährigen syrischen Jungen. Derweil haben die Beamten die Spurensicherung am Tatort beendet, die Absperrungen am Park Schönetal seien dementsprechend wieder aufgehoben.
❗ UPDATE ASCHAFFENBURG ❗
— Polizei Unterfranken (@PolizeiUFR) January 22, 2025
*Hinsichtlich der drei weiteren, zum Teil schwerverletzten, Personen:*
Hierbei handelt es sich um einen 72-jährigen Deutschen, eine 59-jährige Deutsche sowie einen zweijährigen syrischen Jungen.
Weitere Details folgen in unserer nächsten PM.#AB2201
Update vom 22. Januar 2025, 18.20 Uhr: Neben den beiden Todesopfern und einem schwerverletzten Mädchen musste nach dem Messerangriff in Aschaffenburg ein weiterer Mann wegen Stichverletzungen im Brustkorb operiert werden. Zudem habe sich eine Erzieherin bei der Flucht vom Tatort einen Arm gebrochen. Alle drei Verletzten seien außer Lebensgefahr.
Update vom 22. Januar 2025, 17.55 Uhr: Bayerns Innenminister Joachim Hermann erklärte, dass die Ermittler „keinerlei Hinweise auf eine radikale, islamistische Gesinnung“ gefunden hätten. „Im Moment geht die Mutmaßung sehr stark in Richtung seiner offensichtlich psychischen Erkrankungen“, so Hermann. Auch entsprechende Medikamente wurden in der Unterkunft des Täters entdeckt.
Der Täter war 2022 nach Deutschland eingereist und hatte einen entsprechenden Asylantrag gestellt. Das Verfahren wurde jedoch abgeschlossen, nachdem der Mann selbst wieder ausreisen wollte. Dafür wollte er laut eigenen Aussagen die nötigen Papiere beim afghanischen Generalkonsulat holen. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hatte ihn aufgefordert, auszureisen. Bereits drei Mal sei er wegen Gewalttaten aufgefallen.
Auch Olaf Scholz meldete sich zur Tat von Aschaffenburg. Der Bundeskanzler forderte Aufklärung von den Behörden, wieso der Täter sich noch in Deutschland aufgehalten hat. „Ich bin es leid, wenn sich alle paar Wochen solche Gewalttaten bei uns zutragen“, erklärte der SPD-Politiker in einer Mitteilung: „Von Tätern, die eigentlich zu uns gekommen sind, um hier Schutz zu finden. Da ist falsch verstandene Toleranz völlig unangebracht.“
Update vom 22. Januar 2025, 17.40 Uhr: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat sich vor Ort in Aschaffenburg zu dem Messerangriff geäußert. Er erklärte, dass er die Nachricht von der „schrecklichen Gewalttat“ mit „großem Schrecken“ erhalten habe. Der Tatverdächtige habe ihm zufolge „unvermittelt und gezielt“ ein Kind einer Kindergartengruppe attackiert. Bei dem Angriff sind ein zweijähriges marokkanisches Kind und ein 41-jähriger deutscher Passant ums Leben gekommen. Ein zweijähriges Mädchen aus Syrien wurde zudem schwer am Hals verletzt.
Laut Hermann habe der Passant „mutig eingegriffen“ und sich „gegen den Täter gewandt“. Mit seiner Courage hat der Mann wohl Schlimmeres verhindert. Rund zwölf Minuten nach der Tat konnten die Einsatzkräfte der Polizei den Tatverdächtigen festnehmen.
Tatverdächtiger soll in Aschaffenburg Gruppe von Kindern gefolgt sein
Update vom 22. Januar 2025, 16.41 Uhr: Bevor der Angreifer in Aschaffenburg auf seine Opfer losging, soll er bereits einer Gruppe Kinder gefolgt sein. Die Erzieherinnen erzählten Main-Echo, dass ihnen der Mann auffiel, als sie den Park Schöntal verlassen wollten. Der Mann soll auch sie mit einem Messer angegriffen und es vor allem auf die Kinder abgesehen haben. Eine Erzieherin werde derzeit im Krankenhaus behandelt, sowohl die Kinder als auch die Erzieherinnen werden wohl psychologisch betreut.
Update vom 22. Januar 2025, 16.01 Uhr: Der Verdächtige aus Aschaffenburg soll nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur vor dem tödlichen Angriff psychische Auffälligkeiten gezeigt haben. Der 28-jährige Afghane war den Informationen zufolge zuletzt in einer Asylunterkunft in der Region gemeldet. Zuerst hatte der Spiegel darüber berichtet. Die Hintergründe der Gewalttat sind weiterhin unklar.
Update vom 22. Januar 2025, 14.36 Uhr: Nach dem Angriff in einem Park in Aschaffenburg laufen die Ermittlungen der Polizei auf Hochtouren. Das Motiv des Täters ist bisher nicht bekannt. Auch, ob es sich um eine terroristisch motivierte Tat handelt, ist bislang unklar. „Zur Motivlage sind die Ermittlungen angelaufen“, sagte ein Polizeisprecher. Der einzige Verdächtige sei bereits gefasst, es handelt sich um einen 28-jährigen Mann.
Auch zu den Opfern gibt die Polizei nähere Auskünfte bekannt. Ein 41-Jähriger und ein zweijähriges Kind wurden bei dem Angriff getötet.
Update vom 22. Januar 2025, 14.31 Uhr: Inzwischen hat auch die Deutsche Presseagentur (dpa) bestätigt, dass es sich bei den getöteten Opfern um einen Mann und ein Kind handelt. Zwei weitere Personen befinden sich schwer verletzt im Krankenhaus und werden dort behandelt.
Update vom 22. Januar 2025, 14.18 Uhr: Bei der Tatwaffe, mit der die Personen im Park Schöntal in Aschaffenburg angegriffen wurden, handelt es sich offenbar um ein Messer, berichtet die Polizei auf X. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat laufen aktuell auf Hochtouren.
Update vom 22. Januar 2025, 14.06 Uhr: Auf X schreibt die Polizei klar, dass derzeit zwei schwerverletzte Personen im Krankenhaus behandelt werden. Von den zwei festgenommenen Personen soll es sich bei einer Person um einen Zeugen, statt um einen Verdächtigen gehandelt haben, schreibt die Polizei weiter.
Update vom 22. Januar 2025, 13.47 Uhr: Die Polizei ist im Park Schöntal immer mal wieder mit Fußstreifen unterwegs, wie der Sprecher sagte. Der Park wurde von der Polizei schon im vergangenen Jahr in Teilen als „gefährlicher Ort“ eingestuft. Womöglich auch deshalb konnte die verdächtige Person rasch gefasst werden. Ob Zeugen der Tat dabei halfen, werde derzeit geklärt. Der historische Park im englischen Gartenstil ist nach Stadtangaben etwas mehr als neun Hektar groß.
Update vom 22. Januar 2025, 13.39 Uhr: Die Polizei bittet auf X Augenzeugen darum, sich bei der Polizei zu melden. Dazu soll ein Portal bereitgestellt werden, auf dem sachdienliche Hinweise zugesendet werden können. Das Portal ist aktuell in Arbeit.
Update vom 22. Januar 2025, 13.24 Uhr: Jetzt bestätigt die Polizei auf X zwei Tote beim Angriff in Aschaffenburg. Ob es sich bei einer der Personen um das Kind handelt, führt die Polizei nicht aus. Wie unter anderem Bild und Main-Echo berichten, wurde ein Kind tödlich verletzt.
Update vom 22. Januar 2025, 13.15 Uhr: Laut Medienberichten sollen bei dem Angriff mit einer Stichwaffe in einem Park in Aschaffenburg zwei Personen getötet worden sein. Bei einer der getöteten Personen soll es sich laut Bild um das Kind handeln.
Erstmeldung vom 22. Januar 2025, 12.55 Uhr: Aschaffenburg – In einem Park in Aschaffenburg ereignete sich eine Gewalttat, bei der ersten Erkenntnissen zufolge mehrere Personen vermutlich durch eine Stichwaffe schwer verletzt wurden. Ein Polizeisprecher erwähnte, dass es sich um ein Kind und drei Erwachsene handele. Die Polizei nahm zwei Verdächtige vorläufig fest. Wie die Polizei auf X (früher Twitter) mitteilt, wurde der Park weitläufig abgesperrt. Es gibt keine Hinweise auf weitere Tatverdächtige. Es besteht keine Gefahr für die Bevölkerung.
❗ UPDATE ASCHAFFENBURG ❗
— Polizei Unterfranken (@PolizeiUFR) January 22, 2025
Auf Grund des Einsatzes ist der Park Schöntal aktuell weiträumig abgesperrt. Auch der Bahnverkehr im Stadtgebiet ist vorläufig eingestellt.#AB2201
Gewalttat in Park in Aschaffenburg – Hintergründe noch unklar
Die Hintergründe seien laut Polizeiangaben zunächst unklar. Da ein Verdächtiger versucht haben soll, über Bahngleise zu fliehen, wurde der Bahnverkehr in Aschaffenburg eingestellt. Züge von und nach Aschaffenburg werden laut Bahnangaben derzeit zurückgehalten. Wie stark der Regional- und Fernverkehr betroffen sein wird, war zunächst nicht absehbar.
Aschaffenburg befindet sich im bayerischen Regierungsbezirk Unterfranken, nahe der Grenze zu Hessen. Der Park Schöntal liegt in der Nähe der Innenstadt. Die Polizei ist dort regelmäßig mit Fußstreifen unterwegs, wie der Sprecher mitteilte. Möglicherweise konnten die Verdächtigen deshalb schnell gefasst werden.
Ob Zeugen der Tat bei der Aufklärung halfen, werde derzeit untersucht. Der historische Park im englischen Gartenstil ist nach Angaben der Stadt etwas mehr als neun Hektar groß. (kiba/dpa)
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