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Alle drei Opfer waren Mitglieder der Feuerwehr

Tragödie von Weyarn: Ist der Todes-Schacht mit dem Zulauf zum Leitzachwerk verbunden?

Arbeitsunfall mit drei Toten am 25. Juli in Weyarn
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Drei Männer ertranken am 25. Juli in einem Kanalisationsschacht auf dem Gelände eines Recyclingbetriebs in Weyarn.

Drei Arbeiter eines Entsorgungsunternehmens in Weyarn sind am Dienstag (25. Juli) bei dem Arbeitsunfall auf dem Firmengelände ums Leben gekommen. Weil der Kanalzulauf zum Leitzachwerk unterirdisch das Gelände kreuzt, stellt sich die Frage: Ist der Todes-Schacht mit dem Kanal verbunden?

Weyarn – Nach bisher vorliegenden Erkenntnissen - so berichtet das Polizeipräsidium Oberbayern Süd - hatte am späten Dienstagvormittag (25. Juli) ein Arbeiter des Entsorgungs- und Recyclingunternehmens auf dem Firmengelände im Weyarner Ortsteil Großseeham gegen 11.40 Uhr in einem wassergefüllten Gullyschacht gearbeitet. Nachdem zu ihm kein Kontakt mehr hatte aufgenommen werden können, waren zwei seiner Arbeitskollegen in den Schacht gestiegen, um zu helfen. Danach war von den drei Männern kein Lebenszeichen mehr zu vernehmen.

Tragischer Arbeitsunfall in Weyarn

Zahlreiche Helfer der alarmierten Freiwilligen Feuerwehren aus Weyarn, Irschenberg, Miesbach, Reichersdorf, Feldkirchen-Westerham und Mitterdarching, der Rettungsdienst, ein Rettungshubschrauber, die Wasserrettung und mehrere Streifenwagenbesatzungen der Polizei rückten anschließend zu einem Rettungseinsatz an. Taucher, die sich in den Gullyschacht und den darunter liegenden Kanal begaben, suchten nach den drei Vermissten, konnten diese aber aufgrund des hohen Wasserstands zunächst nicht lokalisieren. Dies gelang erst, nachdem der Wasserstand mit technischen Mitteln hatte gesenkt werden können.

Hilfe für drei Männer (20, 27 und 28) kam zu spät

Für die drei jungen Männer im Alter von 20, 27 und 28 Jahren, die alle aus Gemeinden in der Region stammen, kam leider jede Hilfe zu spät. Nach ihrer Bergung konnte der Notarzt nur mehr deren Tod feststellen. 

Die Angehörigen der Verunglückten wurden noch während des laufenden Einsatzes verständigt und von besonders geschulten Einsatzkräften des Kriseninterventionsteams (KIT) und der Betreuungsgruppe des Polizeipräsidiums laufend betreut. Auch für viele Einsatzkräfte war die Nachricht belastend: Alle drei waren Feuerwehrmänner.

Fotos vom Großeinsatz auf einem Recyclingbetrieb in Weyarn

Arbeitsunfall mit drei Toten am 25. Juli in Weyarn
Drei Männer ertranken am 25. Juli in einem Kanalisationsschacht auf dem Gelände eines Recyclingbetriebs in Weyarn. © Gaulke
Arbeitsunfall mit drei Toten am 25. Juli in Weyarn
Drei Männer ertranken am 25. Juli in einem Kanalisationsschacht auf dem Gelände eines Recyclingbetriebs in Weyarn. © Gaulke
Arbeitsunfall mit drei Toten am 25. Juli in Weyarn
Drei Männer ertranken am 25. Juli in einem Kanalisationsschacht auf dem Gelände eines Recyclingbetriebs in Weyarn. © Gaulke
Arbeitsunfall mit drei Toten am 25. Juli in Weyarn
Drei Männer ertranken am 25. Juli in einem Kanalisationsschacht auf dem Gelände eines Recyclingbetriebs in Weyarn. © Gaulke
Arbeitsunfall mit drei Toten am 25. Juli in Weyarn
Drei Männer ertranken am 25. Juli in einem Kanalisationsschacht auf dem Gelände eines Recyclingbetriebs in Weyarn. © Gaulke
Arbeitsunfall mit drei Toten am 25. Juli in Weyarn
Drei Männer ertranken am 25. Juli in einem Kanalisationsschacht auf dem Gelände eines Recyclingbetriebs in Weyarn. © Gaulke
Arbeitsunfall mit drei Toten am 25. Juli in Weyarn
Drei Männer ertranken am 25. Juli in einem Kanalisationsschacht auf dem Gelände eines Recyclingbetriebs in Weyarn. © Gaulke

Für die Kriminalpolizei übernahmen unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft München II die Ermittler des zuständigen Fachkommissariats K1 der Kripo Miesbach gemeinsam mit dem Kriminaldauerdienst (KDD) die Ermittlungen am Unglücksort.

Ist der Todes-Schacht mit dem Zulauf zum Leitzachwerk verbunden?

Offen ist auch, ob es sich bei den Arbeiten um eine Wartung oder eine Reparatur gehandelt hat. Auch gibt es keine offiziellen Angaben dazu, inwieweit der Schacht mit dem Zulauf des benachbarten Leitzachwerks in Zusammenhang steht. Die Leitzachwerke sind ein Pumpspeicherkraftwerk in der Gemeinde Feldkirchen-Westerham (Kreis Rosenheim). Sie dienen der Erzeugung und Speicherung von elektrischer Energie und werden von den Stadtwerken München betrieben. Dabei wird Wasser aus der nördlichen Bucht des Seehamer Sees abgeleitet und mittels natürlichem Gefälle sowie Turbinen in direkter Linie zum Kraftwerk geführt. Der 2,3 Kilometer lange Kanal kreuzt dabei unterirdisch das Betriebsgelände der Firma.

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