Exklusiver Wetterbericht für die Region
30 Zentimeter Schnee, bis zu minus 18 Grad – und welche „Regel“ jetzt wichtig wird
München/Landkreis – Nach dem großteils winterlichen Wetter in dieser Woche und dem Eisregen am Donnerstag und Freitag ist der Regen nun vielerorts wieder in Schneefall übergegangen. Was bedeutet dies genau für die Aussichten in Südostbayern?
Gebietsweise werden nun ordentliche Schneemengen erwartet. Danach beruhigt sich das Wetter zwar. Aber vor allem nachts erwarten uns sehr frostige Temperaturen, die zwischen -10 und teilweise in geschützten Alpentälern bis zu gerundet -20 Grad erreichen können. Mit möglichen Polarlichtern - unser Stern, die Sonne, ist derzeit sehr aktiv - könnte es eindrucksvolle Bilder in der verschneiten Landschaft geben. Das wäre dann skandinavisches Flair in Oberbayern.
Aber heißt es dann „Aus, Nikolaus?“ Wenn es nach dem europäischen Wettermodell des ECMWF geht, wohl eher nicht. Demnach strömen nach Nikolaus wieder wärmere Luftmassen vom Atlantik zu uns. „Einige Modelle berechnen aber auch weiterhin kalte Lösungen, so dass der Wintereinbruch vorerst nicht beendet wäre. Es bleibt also spannend“, erklärten die Experten von „WAS! Wetter für Altbayern und Schwaben“ hierzu.
Die Aussichten für die Region im Detail:
- Samstag (2. Dezember): Der Samstag beginnt mit frostigen Tiefstwerten von -5 Grad in Traunstein, -4 Grad in Altötting sowie -3 Grad im Berchtesgadener Land, Mühldorf und Rosenheim. Die Wolken sind dicht und es schneit teils ergiebig. Ab dem Nachmittag lässt der Schneefall allmählich nach. Teilweise können vor allem am Alpenrand Neuschneemengen um 20 bis 30 Zentimeter zusammenkommen. Dies hängt jedoch davon ab, wann der Regen am Freitag wieder in Schnee übergeht. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 0 Grad in Rosenheim und um 1 Grad in Altötting, Berchtesgadener Land, Mühldorf und Traunstein.
- Sonntag (3. Dezember): Der Sonntag beginnt mit sehr „schattigen“ -18 Grad im Berchtesgadener Land, -16 Grad in Traunstein, -14 Grad in Rosenheim und Altötting. Wie „heftig“ es genau wird, hängt wiederum davon ab, wie lange es in der Nacht und am Morgen aufklart. Je länger die Sterne zu sehen sind, desto tiefer sinken die Temperaturen. Letzte Schneeschauer gehen dann tagsüber entlang der Berge nieder. Hier und da machen die Wolken aber auch der Sonne Platz. Die Tageshöchsttemperaturen erreichen -2 Grad in Rosenheim und bis -3 Grad in Altötting, Berchtesgadener Land, Mühldorf und Traunstein.
- Montag (4. Dezember): Auch der Montag beginnt mit Tiefstwerten tiefwinterlich. Dann sind erneut -18 Grad im Berchtesgadener Land und Rosenheim, -17 Grad in Traunstein und fast schon „milde“ -12 Grad in Altötting und Mühldorf möglich. Auch hier gilt: Je näher an den Alpen und je länger es aufklart, desto niedriger sind die Frühtemperaturen! Die Wolken sind dann tagsüber meist dicht. Nur ab und zu zeigt sich die Sonne. Besonders gut sind die Chancen in Altötting und im Berchtesgadener Land. Die Temperaturen liegen zwischen -5 Grad und -2 Grad.
- Dienstag (5. Dezember): Der Dienstag beginnt mit Tiefstwerten zwischen -12 und -10 Grad. Es wird also wieder teilweise richtig zapfig. Erneut sind die Wolken dicht. Aber ab und an lässt sich die Sonne bewundern – das Ganze bei Höchstwerten, die sich zwischen -2 und +4 Grad bewegen. Somit wird es also wieder etwas wärmer.
Der regionale Wetterbericht wird präsentiert von „WAS! Wetter für Altbayern und Schwaben“.
„In der neuen Woche geht es ziemlich schnell“
„In der neuen Woche geht es dann ziemlich schnell. West ist plötzlich ein Thema – oder nicht? Der Polarwirbel sagt nein“, meinte Meteorologe Kai Zorn zu den weiteren Aussichten. Tatsächlich schicken uns einige Modelle ab nächster Woche Wetter aus dem Westen, das dann weniger winterlich als vielmehr nasskalt ausfällt. Die Frage nach dem Ende des Winters mit der Westdrift beantwortet Zorn mit einem Blick auf den Polarwirbel. Denn der bleibt stur, wo er ist. Damit bleibt uns auch die Wetterlage erhalten. Mal wird es etwas milder, mal wieder winterlich kalt mit Schnee. „Der Polarwirbel sagt „Ruhe!“, es geht wechselhaft weiter und es gibt auch mal wieder Schnee“, so das Fazit des Meteorologen.
Und so liegen die Temperaturen am Mittwoch zwischen -5 und 1 Grad. Dazu ist es meist bedeckt. Vereinzelte Schneeschauer sind nicht ausgeschlossen. Auch am Donnerstag und Freitag soll es mit Temperaturen von -6 bis +2 Grad eher winterlich weitergehen. Vor allem am Freitag könnte dann allerdings wärmere Luft einfließen.
mw
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