Exklusiver Wetterbericht für die Region
Nebliges Oktober-Finale – und droht danach schon der erste echte Wintereinbruch?
München/Landkreis – Die Sonne hat es nun von Tag zu Tag schwerer, sich gegen den Nebel durchzusetzen. Doch was genau bedeutet dies nun für das Wetter in Südostbayern?
„Die Tage des warmen Sonnenscheins im Flachland sind gezählt. Spätestens ab Mittwoch ist es mit der Sonne vorbei. Sie scheint dann nur noch in den Alpen“, sagte Meteorologe Kai Zorn. Es hat sich ein kräftiges Hochdruckgebiet gebildet, das wie eine Mauer für alle Tiefdrucksysteme ist. Am ehesten ist ab dem Wochenende wieder mit Niederschlägen zu rechnen, denn dann erreicht uns doch noch ein schwaches Tiefdrucksystem.
Und dann, so Zorn, gehen auch die Temperaturen zurück. „Am Wochenende streift uns ein Tief mit kühlerer Luft. Danach kündigt sich wieder eine Inversionslage an.“ Das ist dann wieder eine Zeit ohne Nebel, aber wahrscheinlich mit Wolken und Regen. Danach scheint es in der kommenden Woche wieder neblig trüb zu werden. Denn es baut sich wieder ein kräftiges Hochdrucksystem auf und mit der ganzen Feuchte und Wärme in der Höhe haben wir es zusammen mit der Windstille wieder mit einer Inversionswetterlage zu tun. Der nebelgraue Herbstwahnsinn geht also weiter.
„Man darf also gespannt sein, wann der erste Wintereinbruch kommt. Aktuell neu in der Modellwelt wäre Mitte November. Die wärmste Situation würde uns allerdings wieder viel Nebel unter einem kräftigen Hoch bescheren. Der kalte Modelllauf bringt uns aber einen Kaltlufteinbruch und würde neben sehr tiefen Temperaturen auch die erste Option für Schnee bis ins Flachland bringen. Wir sollten also - falls noch nicht geschehen - wirklich daran denken, die Winterreifen aufzuziehen“, erklärten die Experten von „WAS! Wetter für Altbayern und Schwaben“ in diesem Zusammenhang.
Die Aussichten für die Region im Detail:
- Mittwoch (30. Oktober): Der Mittwoch beginnt mit Tiefstwerten zwischen 6 Grad in Mühldorf und Rosenheim und um 7 Grad in Altötting, im Berchtesgadener Land und in Traunstein. Die Sonne zeigt sich nur in höheren Lagen und im Bergland. Entsprechend niedrig bleiben die Temperaturen mit 8 Grad in Rosenheim und Traunstein und bis zu 9 Grad in Altötting, Berchtesgadener Land und Mühldorf.
- Donnerstag (31. Oktober): Der Donnerstag beginnt mit Frühtemperaturen um 7 Grad in Altötting, Berchtesgadener Land, Mühldorf, Rosenheim und Altötting. Wird sich der Nebel heute auflösen? Das bleibt abzuwarten, aber die Chancen stehen wieder gut. Die Höchstwerte liegen bei 13 Grad in Altötting und Mühldorf. Bis zu 14 Grad sind im Berchtesgadener Land, Rosenheim und Traunstein möglich. Wo es den ganzen Tag neblig trüb bleibt, kommen die Temperaturen nicht über 10 Grad hinaus.
- Freitag (1. November): Der Freitag beginnt mit 4 Grad in Rosenheim, 5 Grad in Altötting und Mühldorf und bis zu 6 Grad im Berchtesgadener Land und in Traunstein. Auch dieser Tag wird eine zähe Angelegenheit. Am ehesten sollte man sich in höheren Lagen oder im Bergland aufhalten, wo es viel Sonnenschein gibt. Im Nebel kommen die Höchstwerte wieder nicht über 10 Grad. Sonst erreichen die Temperaturen 14 Grad in Altötting, Mühldorf und Traunstein, 15 Grad im Berchtesgadener Land und bis zu 16 Grad sind in Rosenheim möglich.
- Samstag (2. November): Das Wochenende beginnt am Samstag mit Frühtemperaturen zwischen 6 und 8 Grad. Der Hochnebel überwiegt. Dazu werden die Wolken dichter. Eine schwache Kaltfront zieht auf und nach und nach sind überall ein paar Regenspritzer möglich. Die Höchstwerte erreichen 6 bis 11 Grad.
Der regionale Wetterbericht wird präsentiert von „WAS! Wetter für Altbayern und Schwaben“.
Luftmassenaustausch am Wochenende
Die Kaltfront hat den Nebel und Hochnebel aufgelöst. Wenn sich also die letzten Wolken der Kaltfront verzogen haben, steht uns ein recht sonniger Sonntag bevor. Das sieht auch Zorn so: „Am Wochenende kommt es zu einem Luftmassenaustausch. Aus der feuchten Plörre wird kurzzeitig klare und frische Luft mit klarem Himmel ohne Nebel, Hochnebel und Dunst.“
Kurz darauf kehrt dann die Höhenwärme zurück. Aus der warmen Inversionslage wird dann eine kalte Inversionslage. Die nächste Inversionswetterlage kommt also im Laufe der Woche mit einem neuen kräftigen Hoch und wieder haben wir es mit viel Hochnebel und Dunst zu tun. Der Unterschied zu jetzt liegt dann aber in den Tageshöchstwerten im Nebel tagsüber. Dann können wir froh sein, wenn wir die 8 Grad überhaupt noch erreichen. (mw)
