Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Neue schreckliche Details zu Tragödie an Schloss Neuschwanstein

Mord, Femizid, Sexualdelikt: Warum wurden Eva (†21) und Kelsey (22) in die Schlucht gestoßen?

Nach Angriff auf Touristinnen am Schloss Neuschwanstein Marienbrücke
+
Vor der Märchenkulisse von Schloss Neuschwanstein wurden zwei Touristinnen in eine Schlucht gestoßen.

Am Mittwoch (14. Juni) ereignete sich vor einer Märchenkulisse ein schrecklicher Alptraum: Vor Schloss Neuschwanstein wurden zwei Touristinnen von einer 50 Meter hohen Brücke gestoßen. Eine Frau starb, die andere wurde verletzt. Auch Tage danach gibt es in dem Fall noch viele Fragezeichen:

Schwangau/Kempten – War es nicht „nur“ eine Straftat sondern sogar Mord? Oder gar ein Femizid, bei dem Frauen deshalb getötet werden, weil sie Frauen sind? Da wollte sich der Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West, Holger Stabik, nicht festlegen. Allerdings sind dies zwei der drängenden Fragen, die Polizei und Staatsanwaltschaft nach der fürchterlichen Tat am Mittwoch nun schnellstmöglich klären wollen.

Die Polizei geht nach derzeitigem Ermittlungsstand davon aus, dass die beiden jungen Frauen am Mittwochnachmittag auf einem Wanderweg östlich der Marienbrücke zufällig auf den Verdächtigen trafen. Unter einem Vorwand soll der Tatverdächtige, ein US-Amerikaner (30), die beiden Freundinnen auf einen schwer einsehbaren Trampelpfad in Richtung Tegelberg gelotst haben. Der Weg führt eigentlich zu einem Aussichtspunkt mit herrlichem Blick auf das Schloss – doch endete für die beiden Frauen mit einem Sturz in die Tiefe.

Der Verdächtige soll zunächst die 21-Jährige angegriffen haben. Als ihr die 22-Jährige zu Hilfe eilte, soll der Mann diese gewürgt und dann in die Schlucht gestürzt haben. Auch die 21-Jährige soll er den Abhang hinabgestoßen haben. 50 Meter tief fielen die Frauen in die Pöllatschlucht und blieben dort liegen. Die 21-Jährige wurde dabei so schwer verletzt, dass sie wenig später in einem Krankenhaus starb. rosenheim24.de hatte darüber berichtet. Das genaue Motiv liegt allerdings weiter im Dunklen.

Opfer Eva und Kelsey wollten Uni-Abschluss feiern

Bei den beiden Opfern handelt es sich laut Bild-Zeitung um Eva L. (†21) und Kelsey C. (22). Die beiden US-Amerikanerinnen, die aus dem US-Bundesstaat Illinois stammen sollen, wollten mit einer großen Europa-Reise ihren Bachelor-Abschluss, den sie erst kurz davor an der University of Illinois in Urbana-Champaign geschafft hatten, feiern. Dazu machten sie auch in einem Hotel in München nahe der Theresienwiese halt. Von dort aus führte sie ein Tagesausflug zur Märchenkulisse nach Neuschwanstein – wo alles mit einem Alptraum endete. Angehörige von Eva und Kelsey wollen jetzt am Wochenende nach München reisen, um ihre Habseligkeiten abzuholen und die Überführung der Leiche von Eva zu organisieren. Kelsey konnte das Krankenhaus Gott sei Dank bereits am Freitag (16. Juni) verlassen. Die Zeitung berichtet außerdem, dass der Tatverdächtige offenbar auch sexuelle Absichten verfolgt haben soll.

Der Beschuldigte sitzt währenddessen wegen Mordes und versuchten Mordes weiter in Untersuchungshaft. Er habe sich vor dem Ermittlungsrichter geäußert, sagt Thomas Hörmann, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Kempten. Zum Inhalt der Aussage machte er keine Angaben. Auch sonst halten sich die Ermittler bedeckt. Außer, dass es sich um einen US-Touristen handelt, sagen sie nichts über den Verdächtigen. Laut Polizei war er im Juni eingereist. Unklar ist auch, ob er alleine reiste und ob es eine Vorgeschichte gibt. Eine Auslieferung des Mannes in die USA kommt nach Angaben der Staatsanwaltschaft zurzeit nicht in Betracht. Bereits kurz nach der Tat war ein Video im Internet kursiert, das eine Festnahme des angeblichen Tatverdächtigen zeigen soll.

Bürgermeister versucht Optimismus zu verbreiten

Die Ermittlungen der Polizei gehen übrigens auf Hochtouren weiter. Dabei soll auch die Öffentlichkeit helfen. Die Ermittler riefen alle Menschen auf, die am Tattag in der Nähe waren, Fotos und Videos auf einem speziell eingerichteten Portal hochzuladen. Selbst wenn der Tatverdächtige und die beiden Opfer nur zufällig darauf zu sehen seien, könnte das Erkenntnisse bringen, hieß es. Rund 15 Hinweise waren bis Freitagmittag auf dem Portal eingegangen. Vieles sei hilfreich, aber „die super heiße Spur“ sei noch nicht dabei, sagte ein Polizeisprecher.

Rund um das Schloss herrscht inzwischen übrigens wieder Normalbetrieb. Die Polizei ist abgezogen, der Tatort wieder zugänglich. Schwangaus Bürgermeister Stefan Rinke (CSU), in dessen Gemeinde das Märchenschloss von König Ludwig II. steht, versucht Optimismus zu verbreiten: „Ich bin sicher, dass sich die entsetzliche Einzeltat nicht auf den touristischen Betrieb rund um Schloss Neuschwanstein auswirken wird.“ Angst müsse niemand haben. „Die Sicherheit unserer Gäste ist voll gewährleistet“, so Rinke abschließend.

mw

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,

wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.

Sie haben aber die Möglichkeit uns Ihre Meinung über das Kontaktformular zu senden.

Die Redaktion