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Ersatzfahrplan ab Montag, 29. August

Personalnot wegen Corona: BRB streicht Fahrten im Meridian-Netz - Diese Strecken sind betroffen

Die Bayerische Regiobahn streicht wegen Personalnot Fahrten im Meridian-Netz.
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Die Bayerische Regiobahn streicht wegen Personalnot Fahrten im Meridian-Netz. (Symbolfoto.)

Corona-bedingt hat die Bayerische Regiobahn zurzeit so viele Ausfälle zu verzeichnen, dass der Fahrplan kurzfristig ausgedünnt werden muss. Diese Strecken sind betroffen.

München/Rosenheim – Die Bayerische Regiobahn klagt über eine hohen Krankenstand bei ihrem Personal. Sowohl unter Triebfahrzeugführern als auch unter Kundenbetreuern sowie dem Personal in der Werkstatt Augsburg seien Corona-bedingt viele Ausfälle zu verzeichnen, erklärt BRB-Geschäftsführer Arnulf Schuchmann.

Das habe Auswirkungen auf die beiden großen Meridian-Netze: Sowohl auf der Strecke der Mangfallbahn München–Holzkirchen–Rosenheim als auch zwischen München, Rosenheim und Salzburg/Kufstein müssten einige Verbindungen über den Tag verteilt ausfallen. Bei einigen weiteren Zügen ändern sich die Abfahrtszeiten. Der ausgedünnte Fahrplan tritt am kommenden Montag, 29. August, in Kraft, er gilt eineinhalb Wochen lang bis Donnerstag, 8. September.

„Viele unserer Mitarbeitenden haben bereits Zusatzschichten übernommen und sind teilweise sogar aus dem Urlaub zurückgekommen, um den Betrieb am Laufen zu halten“, sagt Schuchmann. „Jetzt geht es leider nicht mehr ohne die Fahrplanausdünnung.“

Die Situation ist auch im benachbarten Oberland-Netz angespannt, berichtet Sprecherin Annette Luckner. „Es ist nicht ausgeschlossen, dass es auch hier zu Zugausfällen kommen wird.“ Daher sei es auch nicht möglich, Personal vom BOB-Netz rüber zu Meridian umzuschichten. Außerdem wird auf den beiden Streckennetzen mit unterschiedlichen Zügen gefahren. Im Meridian-Netz mit dem Zugtyp Flirt des Herstellers Stadler, im BOB-Netz mit Lint-Zügen von Alstom. Die Lokführer hätten Streckenkunde und Schulungen jeweils nur für ein Netz, erklärt die Sprecherin. 

Bayerns Verkehrsminister sieht Rentabilität von Zugstrecken in Gefahr

Unterdessen warnt Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU), die extrem steigenden Strompreise gefährdeten die Rentabilität von Zugstrecken. „Bundesweit melden sich die Verkehrsunternehmen alarmiert bei uns Ministern, weil die Kosten für den Strom sich um den Faktor 15 verteuert haben“, sagte Bernreiter unserer Zeitung. „Auch die Diesel-Preise steigen stark. In manchen Regionen drohen Kündigungen von Verkehrsverträgen.“ 

In einer Sonder-Konferenz wollen sich die Verkehrsminister der Länder am Freitag absprechen und erheblich mehr Regionalisierungsmittel vom Bund fordern. Bernreiter stellte sich gegen Forderungen nach einer Fortsetzung des 9-Euro-Tickets. „Ein breites Angebot im ÖPNV ist mir wichtiger als ein Billigtarif“, sagte er. 

dw/cd

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