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Parken auf der Loretowiese wird kostenpflichtig

Parkgebühren: „An Rücksichtslosigkeit nicht zu überbieten“ contra „jeder zahlt und das ist gut so“

Collage Loretowiese Parkschein Automat
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Ab Herbst soll das Parken auf der Loretowiese etwas kosten - nicht alle Bürger halten diesen Vorstoß der Stadt für sinnvoll.

Das Parken auf der Loretowiese soll ab diesem Herbst kostenpflichtig werden - zum Ärger vieler Pendler und Einkäufer. Auch unsere Leser sind wenig begeistert vom Vorstoß der Stadt:

Rosenheim - Wer kurz zum Einkaufen in die Stadt fuhr, oder am Büro keinen eigenen Stellplatz hatte, für den war die Loretowiese bislang Anlaufstelle Nummer Eins in Rosenheim - dort waren die Stellplätze nämlich kostenfrei. Bislang. Ab diesem Herbst ändert sich das nämlich: Der Haupt- und Finanzausschusses der Stadt Rosenheim hat am vergangenen Dienstag (18. Juli) beschlossen, dass das Parken auf der Loretowiese bereits ab diesem Herbst kostenpflichtig wird.

Montags bis samstags zwischen 8 und 18 Uhr muss man dann 5 Euro für den ganzen, bzw. 2,50 Euro für den halben Tag zahlen. Die Begründung: Bislang waren die frühen Vögel im Vorteil, wer zu spät kam, hat oft keinen Parkplatz mehr bekommen - durch die Einführung der Parkgebühr erhoffen sich die verantwortlichen Politiker mehr Gerechtigkeit, denn zahlen müsse dann jeder, so Franz Opperer (Grüne) während der Sitzung.

Viel Ärger, aber auch Verständnis

Viele unserer Leser sehen die Einführung der Parkgebühren kritisch: Pendler, die auf das Auto angewiesen sind, hätten so bedeutend weniger Parkmöglichkeiten - während das Angebot des ÖPNVs oft noch zu wünschen übrig ließe. Aber auch negative Auswirkungen auf den Einzelhandel werden befürchtet. Die mühselige Parkplatzsuche und die hohen Kosten könnte noch mehr Menschen dazu bewegen, ihre Einkäufe zukünftig über den Onlinehandel zu tätigen, was für ein zunehmendes Sterben der Rosenheimer Innenstadt sorgen würde. Eine am vergangenen Donnerstag (20. Juli) gestartete Petition für den Erhalt der kostenfreien Parkplätze haben mittlerweile schon fast 6000 Bürger unterzeichnet.

Einige hingegen können verstehen, dass die Stadt Parkgebühren auf der Loretowiese einführt - und hoffen, dass so mehr Gerechtigkeit bei der Parkplatzsuche herrscht. Auch in unserer Umfrage können immerhin 33 Prozent nachvollziehen, dass das Parken dort künftig Geld kostet.

Pro und Contra Parkgebühren auf der Loretowiese - das sagen die OVB24-Leser

S. Bertram, Prien am Chiemsee

Engstirnig, verbohrt, intolerant oder einfach nur geizig? Es geht doch wieder nur ums Geld! Die Loretowiese wird zu Großteil von Arbeitenden genutzt, oder sollte man sagen blockiert! Wo (in welchem Gesetz) steht bitte schön man hätte ein Anrecht auf einen „kostenlosen“ Parkplatz? Und wer ist denn diese „Mehrheit“, es ist doch nachvollziehbar wenn man einen Parkplatzsuchenden fragt, ob er gerne zahlen würde, er zuerst einmal NEIN sagt.

Jedes Unternehmen, jeder Eigentümer muss eine festgelegt Anzahl an Parkmöglichkeiten (Personal/Gäste) nachweisen, bisher wurde die Loretowiese genutzt, diese Vorgabe zu ignorieren! Vielleicht weil die eigenen Parkmöglichkeiten ein paar Meter weiter zum Laufen sind? Mehr Platz wird durch Parkgebühren nicht geschaffen, aber es werden dadurch alle gleich behandelt, jeder zahlt und das ist gut so.

Andi Kahnbauer (rosenheim24.de)

Klar, Rosenheim geht die Kohle aus - Kathrein weg, Multitest weg und viele weiteren Betriebe wo die Steuern fehlen... und die Vorgängerin des jetzigen Bürgermeisters hat ja gekonnt verhindert, dass sich Betriebe in der Stadt ansiedeln, siehe Weko in Pfraundorf usw... Straßen werden immer mieser, Grünflächen werden nicht mehr geschnitten und gepflegt, letztens kam 4 Wochen keine Straßenreinigung mehr - aber abgebucht wird trotzdem - die Stadt ist die letzten Jahre sowas von heruntergekommen... man muss bloß mal die Bilder vergleichen.

Rumi Rutmonik (rosenheim24.de)

Und der Pflegedienst oder Arbeiter vom Land, die zum Arbeiten in die Stadt kommen, zahlen dann den horrenden Parkplatz? Unfassbar.

Elisabeth Rough

Meine Tochter arbeitet in der Pathologie und hat jeden Tag einen Kampf, einen kostenlosen Parkplatz zu ergattern... und muss wie so oft auf die Loretowiese ausweichen. Sie kommt aus Beyharting. Wie viele andere, die rund ums Krankenhaus arbeiten muss sie zu verschiedenen Zeiten kommen. Bei Spätschicht schaut‘s dann düster aus mit Parkplatz... Macht doch für die, die in der Stadt arbeiten wenigstens kostenlose Parkplätze.

Ariane Schuhbeck, Halfing

Also das mit den Parkgebühr kann ja nur von solchen kommen, die, wenn sie selbst in die Arbeit fahren, kostenlose Stellplätze vor der Tür haben! Es geht hier nicht nur um Geschäftskunden sondern vielmehr um die Beschäftigten in Rosenheim, die froh sind einen kostenlosen Parkplatz zu ergattern. Da sind auch viele Teilzeitkräfte dabei, die sich bei 4-5 halben Tagen in der Woche keine 80 - 100 Euro leisten können, weil sie weniger verdienen. Und jetzt braucht man nicht denken, dann sind es ja nur 2 Euro 50 am Tag, weil man ja halbe Tage arbeitet!! Man muss ja den Weg von der Loretowiese zur Arbeit und wieder zurück auch rechnen, also ist man gleich bei 5 Euro. Und die Aussage ‚‚Es kann nicht sein, dass Menschen, die mit dem Bus in die Stadt fahren und dafür zahlen, gegenüber Autofahrern, die kostenlos parken können, benachteiligt werden“‚ ist nur eine von vielen nicht mitgedachten Argumenten. Denn wenn meine Arbeitszeiten mit den Busverbindungen passen würden, dann hätten wir in der Familie ganz sicher kein 2. Auto, das mich mehr kostet (und das ich nur habe, weil ich damit in die Arbeit fahre), als wenn ich auf den Bus umsteige! 
Und da geht es mit Sicherheit ganz vielen so wie mir. Und noch dazu gibt es das 49 Euro Ticket, das auch in vielen Bussen und Bahnen benützt werden kann. Also finde ich, dass die Autofahrer mehr benachteiligt sind. 

Roland Absmeier (rosenheim24.de)

Besonders unfair gegenüber ArbeitnehmerInnen, die eh schon kein üppiges Gehalt bekommen und den ÖPNV wegen der schlechten Anbindung nicht nutzen können. Denen im Monat nochmal 100€ abzuknüpfen, ist an Rücksichtslosigkeit nicht zu überbieten. Aber dann nicht mal ein vernünftiges Alternativkonzept anbieten, indem man z.B. in den Außengebieten P+R-Parkplätze mit einer ordentlichen Innenstadtanbindung zur Verfügung stellt. Und wofür das Ganze? Um ein paar 10 Uhr-Einkäufer zufrieden zu stellen, denen es durchaus zuzumuten wäre, bei ihrer Shoppingtour noch ein paar Euro für ein Parkhaus draufzulegen. Sorry, das ist echt armselig.

Parkgebühren auf der Loretowiese - die richtige Entscheidung? Schreibt uns Eure Meinung

Immerhin: Die Stadt Rosenheim möchte dafür sorgen, dass im Parkhaus P1 Zentrum und in der Tiefgarage am KuKo die kostenfreie Parkzeit von einer halben auf eine ganze Stunde erhöht wird. Das soll vor allem den Einkäufern zugute kommen, die kurze Erledigungen in der Innenstadt machen wollen. Aber reicht das wirklich? Pendler, die einen Stellplatz für den ganzen Arbeitstag bräuchten, müssten dann nämlich immer noch zahlen. Oder findet Ihr, dass in Zeiten des Klimawandels und der Verkehrswende mit der Einführung von Parkgebühren auf der Loretowiese das richtige Zeichen gesetzt wird, wenn sich Menschen dadurch vielleicht eher für den ÖPNV entscheiden? Schreibt uns Eure Meinungen und Vorschläge an leserbriefe@ovb24.de (Kennwort Loretowiese) mit Eurem Namen und Eurem Wohnort und am besten noch mit einem Foto von Euch. Die Redaktion veröffentlicht Eure Leserbriefe samt Namen und Wohnort anschließend in einem entsprechenden Artikel.

Anm. der Red.: Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften entsprechend zu kürzen oder die Veröffentlichung gegebenenfalls ohne Angabe von Gründen zu verweigern.

fso

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