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OVB-Leserforum

Blackout-Gefahr: Reichen Wind- und Solarenergie wirklich nicht?

Wie wahrscheinlich ist ein großflächiger Blackout? Unter Experten und Lesern ist diese Frage umstritten.
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Wie wahrscheinlich ist ein großflächiger Blackout? Unter Experten und Lesern ist diese Frage umstritten.

Im OVB-Leserforum wird um das Thema Energiekrise, russisches Gas und Atomstrom gestritten.

Herbert Sax (Großkarolinenfeld): Man könnte meinen, das Interview wurde mit Robert Habeck und seinem Staatssekretär Klaus Müller geführt. Nein, es war der Chef der Stadtwerke München (SWM), der diese grünen Narrative verbreitet.

Er bestreitet einen Strommangel, behauptet, dass Atomstrom zu teuer wäre, und vergisst, dass sich der Preis des 15-prozentigen Stromanteils aus Erdgas verfünffacht hat. Nahezu alle Fachleute im Strombereich sind sich einig, dass wir eine Strommangellage haben, die in diesem Winter die Gefahr von großflächigen Stromausfällen potenziert. Dann auch noch zu behaupten, „die Blackout-Gefahr ist nicht viel größer als früher“, ist wirklich unglaublich und vermutlich einer linksgrünen Denke geschuldet.

Hat die Stadtregierung einen Stadtwerke-Chef eingestellt, der ihre Ideologie nachbetet? Diese Vermutung liegt sehr nahe, denn SPD-Mitglied ist er bereits. Seine Empfehlungen, was der Bürger gegen die hohen Energiepreise tun kann, und sein Hinweis, über Härtefallfonds überforderte Bürger zu subventionieren, sind wohlfeil – das tut der Staat ja durch Hartz IV bereits.

Mit Wind- und Solaranlagen kann man weltweit mehr Energie erzeugen, als die Menschheit jemals verbrauchen wird. Eine Behauptung, die leider ignoriert, dass die Tausende Kilometer langen Stromleitungen nach Deutschland wohl kaum finanzierbar wären. Der Stadtwerke-Chef vergisst leider, dass die deutsche Windenergie mit bis jetzt 35 000 Windkraftanlagen noch nicht einmal sechs Prozent unseres Primärenergieverbrauchs deckt.

Selbst als Laie kann man beurteilen, ob Bieberbach richtig oder falsch liegt. Man muss sich nur die Frage beantworten, ob es ein einziges Industrieland gibt, in dem Wind- und Solarenergie die Energiebedürfnisse seiner Bevölkerung decken kann. Nein, gibt es nicht. Warum sollen wir das dann tun?

Karin Stöttner-Lüdtke (Bad Aibling): Der Tanker „Höegh Esperanza“, der die erste Lieferung Flüssiggas nach Wilhelmshaven brachte, wurde laut Berichterstattung begeistert von Kanzler Scholz begrüßt, da das russische Gas, das einst 55 Prozent der deutschen Gesamtversorgung ausgemacht hat, nicht mehr fließt. Das Gas fließt nicht mehr, weil die dazu benötigten, von Deutschland gebauten Ostsee-Pipelines Nordstream 1 und 2 zerstört wurden.

Es war der amerikanische Präsident Joe Biden, der die Zerstörung am 8. Februar 2022 anlässlich des Antrittsbesuchs von Kanzler Scholz auf einer Pressekonferenz ankündigte. Auf die Frage einer Journalistin, wie man dies machen wolle, da das Projekt und dessen Kontrolle in Deutschlands Hand lägen, antwortete Biden: „Ich verspreche Ihnen, wir schaffen das.“

Kanzler Scholz stand daneben und äußerte kein Wort zu diesem unglaublichen Vorfall. Und sie haben es geschafft. Am 26. September geschahen mehrere Explosionen, die die beiden Pipelines beschädigten.

Schon kurz darauf schrieb die neue britische Premierministerin Liz Truss dem amerikanischen Außenminister Antony Blinken: „It’s done.“ Und einen Tag später, am 27. September, dankte der ehemalige polnische Verteidigungsminister Ra dosław Sikorski den USA auf Twitter mit einem Bild des Gaslecks in der Ostsee mit den Worten: „Thank you, USA“. Den Polen war die russisch-deutsche Gas-Achse schon von jeher ein Dorn im Auge.

Über die Reaktion der Bundesregierung zu diesem Ereignis, das einen schier fassungslos macht, berichtete der Publizist Michael Klonovsky in seinem Blog vom 28. September: „Heute sagte ein Sprecher der Bundesregierung (in einer nichtöffentlichen Sitzung): Egal, wer die beiden Pipelines gesprengt habe, jetzt könne immerhin niemand im Winter für ihre Wiederinbetriebnahme demonstrieren.“

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