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Kulturelle Unterschiede und Angst

Nikolaus-Verbot: „Lasse mir unsere Kultur nicht zerstören“ und „Nur hier ist man so bekloppt“

Collage: Bischof Nikolaus / Leser Simon J. Richter
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Der Besuch des Nikolaus: Ein guter, alter Brauch oder längst überholt? Leser Simon J. Richter hat eine eindeutige Meinung.

Die Nachricht, dass ein Salzburger Kindergarten den Nikolaus-Besuch gestrichen hat, schlug hohe Wellen. Auch unsere Leser reagierten empört, vor allem wegen der Begründung des Verbots.

Leuchtende Kinderaugen, rote Bäckchen, spürbare Aufregung - wenn der Nikolaus seinen Besuch ankündigt, dann ist Weihnachten nicht mehr weit. Am 6. Dezember, in den Voralpenländern auch schon am 5. Dezember, kommt der Heilige - meist im roten Mantel, mit Stab, goldenem Buch und Bischofsmütze - zu den Kindern nach Hause oder in den Kindergarten, um sie zu loben, aber auch zu ermahnen. Ein Brauch mit sehr viel Tradition, der für die meisten aus der Vorweihnachtszeit nicht mehr wegzudenken ist.

Nikolo-Verbot aus Gründen der Diversität

Wie die Salzburger Nachrichten berichteten, hat ein Kindergarten in Plainfeld den Nikolaus nun ausgeladen. Als Gründe wurden kulturelle Unterschiede, Diversität, aber auch Angst der Kinder genannt. Empörte Eltern wandten sich an den Bürgermeister der Gemeinde, Wolfgang Ganzenhuber (ÖVP), der mit der Kita-Leitung einen Konsens erzielen konnte: die Eltern sollen abstimmen dürfen, ob der Nikolaus nun die Kinder besuchen darf oder nicht. Er selbst zeigte sich dem Blatt gegenüber entsetzt über die Entscheidung.

Großes Leser-Echo

Die Reaktionen auf den Artikel, über den OVB24.de berichtete, waren enorm. Viele Zuschriften erreichten die Redaktion auf unterschiedlichen Kanälen, auch die Leser-Umfrage zeigte ein eindeutiges Ergebnis:

Wie seht Ihr das? Hattet Ihr Angst vor dem Nikolaus oder wie handhabt Ihr den Besuch des Heiligen mit Euren Kindern? Wird er sogar von einem Krampus begleitet oder ist dieser einfach nicht kindertauglich? Schreibt uns Eure Meinung, ob Ihr verstehen könnt, wie der Salzburger Kindergarten gehandelt hat - denn einer der Gründe für das Verbot war die Angst mancher Kinder. Des weiteren wurden kulturelle Unterschiede und Diversität genannt, Begründungen die bei den meisten Leser-Zuschriften auf großes Unverständnis getroffen ist. Schickt uns Eure Meinung, gern auch mit Fotos (Kinder können auf den Bildern auf Wunsch verpixelt werden) an leserbriefe@ovb24.de (Kennwort Nikolaus) mit Eurem Namen und Eurem Wohnort und am besten noch mit einem Foto von Euch.

Ein Ausschnitt aus unseren Leserbriefen:

Simon J. Richter

Totale Frechheit!!! Ich lasse mir und meiner Familie garantiert - auch nicht durch neue Wortschöpfungen wie „Lichterfest“ statt Sankt Martin - unsere Kultur zerstören. Hört endlich auf einen anderen Glauben über unseren hier ansässigen und kulturell verankerten Glauben zu hängen. Andere Glaubensrichtung sind ja ok. Bildlich gesprochen dürfen sie ihren Glauben gerne neben unseren hängen (neben das Kreuz beispielsweise) - aber sicher nicht über unseren!! Meine Meinung - und die wird auch keiner ändern können.

Diana Ritsch aus Schönau

Mit Entsetzen hab ich den Artikel gelesen.
Die Gründe Diversität (wirklich lächerlich dazu kann ich mich nicht weiter äußern) und kulturelle Unterschiede, ja es ist unsere Kultur und jedem steht es frei hier bei uns zu leben, wer mit unserer Kultur in Österreich und Deutschland Probleme hat dem ist es doch frei gestellt in sein Land zurückzukehren und dort nach seinen Regeln und Kulturen zu leben! Wer zu Gast in einem fremden Land ist muss sich an deren Lebensweise anpassen.
Plötzlich werden Essens-Pläne in Kindergarten und Hort umgestellt ob unseren Kindern das schmeckt interessiert keinen (ging meinen Kindern so).
Diese Tradition gehört einfach zu uns und wird so bleiben wer Angst hat kann ja an diesem Tag zu Hause bleiben ebenso aus religiösen Gründen, machen die Zeugen Jehovas auch schon immer so.
Ich hoffe, dass unsere Kinder genau so groß werden dürfen, mit allem was dazu gehört so wie es auch bei uns war, mit Vorfreude, Aufregung und natürlich auch ein bisschen Angst, die aber - wenn man sein Nikolaus Sackerl in der Hand hält - dann auch ganz schnell wieder verschwunden ist. Solche Diskussionen sind wirklich lächerlich und unnötig die Verantwortlichen sollten sich alle schämen!

Renate Topp

Jetzt spinnen die aber total. In so einer Einrichtung würde ich mein Kind keinesfalls anmelden. Das Land möchte ich sehen, in dem eigener Brauchtum und eigene Traditionen abgeschafft werden wegen „Diversität“. Nur hier ist man so bekloppt

Claudia Titze

ich finde es erschreckend, dass nun auch noch der Nikolaus der Migration zum Opfer fallen soll.
Ich bin aus Freilassing und hier wurden aus selbigem Grund die Martinsumzüge mit Ross und Reiter in Lichterfeste geändert.
Ich habe sicher kein Problem mit unterschiedlichen Religionen und Nationen nur kann es irgendwie nicht sein, dass wir uns im eigenen Land von „Fremden“ bevormunden lassen. Gehe ich heute in ein fremdes Land hab ich mich dort anzupassen oder das Land wieder zu verlassen. Bei uns passt das Land sich den Fremden an und übergeht damit die Einheimischen. SO entsteht Hass und Wut auf Fremde. Darüber sollte mal nachgedacht werden!!!

Klaus Nadvornik aus Teising

Den guten alten Nikolaus abschaffen wollen, aber die Kids für Halloween kilometerweit durch die Gegend kutschieren. Die neue und zeitgemäße Tradition. Ganz mein Humor. 

Daniel Klecka

Die Begründung „kulturelle Unterschiede“ finde ich kontraproduktiv für die Integration „neuer Bürger“. Weihnachten samt allem rundherum gehört zu den Bräuchen und kulturellen Grundwerten unserer Gesellschaft. Sowie die Kreuze in unseren Klassenzimmern z. B. Irritation oder kulturelle Unterschiede untergraben die erste Voraussetzung für Integration durch Anpassung und Akzeptanz sowie Respekt!

Anm. der Red.: Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften entsprechend zu kürzen oder die Veröffentlichung gegebenenfalls ohne Angabe von Gründen zu verweigern. Die Redaktion veröffentlicht Eure Leserbriefe samt Namen und Wohnort anschließend in einem entsprechenden Artikel.

si

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