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Pressestatements am Donnerstag

Herrmann erklärt Lage nach Schüssen in München – und schließt Verbindung zu Olympia 1972 nicht aus

Polizeikräfte seien sehr schnell vor Ort gewesen, sagte Joachim Herrmann nach den Schüssen am NS-Dokumentationszentrum in München. Die erste Bewertung des bayerischen Innenministers.

München – Noch am Donnerstagvormittag trat Joachim Herrmann (CSU) vor die Kameras. Ihn habe kurz nach 9 Uhr im Innenministerium die Meldung erreicht, dass es einen Schusswechsel in unmittelbarer Nähe des NS-Dokumentationszentrums in München gegeben habe. Auf einer Pressekonferenz nannte Bayerns Innenminister gegen 11 Uhr erste Details.

„Nach momentanem Stand sind sehr schnell Polizeikräfte alarmiert worden“, berichtete der CSU-Politiker, „sie waren rasch vor Ort“. Diese hätten ihrerseits mit Bewaffnung reagiert auf einen „Täter“, der mit einer Langwaffe unterwegs gewesen sei – und mit dieser auch geschossen habe. „Aufgrund der Einwirkung der Polizei ist der Täter entsprechend gestoppt worden.“

Schüsse in München, „Täter“ tot: Bayerns Innenminister Herrmann äußert sich

Im Nachgang sei der Verdächtige vor Ort verstorben, sagte Bayerns Innenminister. Dies bestätigte im Nachgang auch Andreas Franken, der Pressesprecher der Münchner Polizei. Weitere Details zu ihm, sowie zu seinen Motiven nannte Herrmann in seinem ersten Statement nicht. Weitere Klärungen müsse nun die Polizei vornehmen, stellte Bayerns Innenminister klar.

Münchner waren am Donnerstag zunächst gebeten worden, den Bereich weiträumig zu meiden. Rund um das betreffende Areal waren zahlreiche Einsatzkräfte verteilt.

Nach Schüssen in München – Bilder des Einsatzes am Haus des Täters

Nach dem Attentat in München stellte sich heraus: Der Täter war ein 18-jähriger Österreicher. Die Polizei durchsuchte seinen Wohnsitz in Neumarkt.
imago0759548189h.jpg © IMAGO/Daniel Scharinger
Der Täter stellte im Bereich des Tatorts sein Auto ab – es soll in Salzburg-Umgebung zugelassen worden sein. Daraufhin durchsuchten Einsatzkräfte auch den Wohnort des Mannes.
imago0759548188h.jpg © IMAGO/Daniel Scharinger
Mehrere Polizeiwagen trafen am frühen Nachmittag in Neumarkt ein, dutzende Beamte durchsuchten das Anwesen, in dem der Täter wohnte.
Mehrere Polizeiwagen trafen am frühen Nachmittag in Neumarkt ein, dutzende Beamte durchsuchten das Anwesen, in dem der Täter wohnte. © IMAGO/Daniel Scharinger
Der Wohnsitz des Täters befindet sich in Neumarkt am Wallersee, etwa eine halbe Autostunde von Salzburg entfernt. Es heißt, der junge Mann habe dort mit seinen Eltern gewohnt.
Der Wohnsitz des Täters befindet sich in Neumarkt am Wallersee, etwa eine halbe Autostunde von Salzburg entfernt. Es heißt, der junge Mann habe dort mit seinen Eltern gewohnt. © IMAGO/Daniel Scharinger
Nach dem vereitelten mutmaßlichen Terroranschlag auf das israelische Generalkonsulat sind Bereiche um den Tatort am Morgen noch gesperrt.
dpa_5FB24C0052B7E8FF.jpg © dpa/Matthias Balk
Polizistinnen patrouillieren am Morgen um das Israelische Generalkonsulat – rechts ist die Ecke des Gebäudes zu sehen, an der es zum Schusswechsel gekommen war.
dpa_5FB24C00FB61123F.jpg © dpa/Matthias Balk
Der Justizminister von Bayern Georg Eisenreich (CSU, l-r), Markus Söder (CSU) und Generalstaatsanwalt Reinhard Röttle auf der Pressekonferenz vor dem Israelischen Generalkonsulat.
Der Justizminister von Bayern Georg Eisenreich (CSU, l-r), Markus Söder (CSU) und Generalstaatsanwalt Reinhard Röttle auf der Pressekonferenz vor dem Israelischen Generalkonsulat.  © Peter Kneffel/dpa
Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) äußerte sich bei einem Pressetermin an einer Kontrollstelle der Bayerischen Grenzpolizei zu dem Vorfall in München. Eigentlich sollte es bei der Pressekonferenz um die aktuelle Lage an den bayerischen Grenzen zu Österreich und Tschechien und Grenzschutz gehen.
Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) äußerte sich bei einem Pressetermin an einer Kontrollstelle der Bayerischen Grenzpolizei zu dem Vorfall in München. Eigentlich sollte es bei dem Pressetermin um die aktuelle Lage an den bayerischen Grenzen zu Österreich und Tschechien und Grenzschutz gehen.  © Matthias Balk/dpa
Die Polizei sperrte das Gebiet rund um das Israelische Generalkonsulat weitläufig ab. Die israelische Flagge weht vor dem Gebäude.
Die Polizei sperrte das Gebiet rund um das Israelische Generalkonsulat weitläufig ab. Die israelische Flagge weht vor dem Gebäude. © Peter Kneffel/dpa
Polizisten suchen am Karolinenplatz nach Spuren. Der Platz befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Israelischen Generalkonsulat.
Polizisten suchen am Karolinenplatz nach Spuren. Der Platz befindet sich in unmittelbarer Nähe zum israelischen Generalkonsulat.  © Peter Kneffel/dpa
Absperrband der Polizei hängt vor dem NS-Dokumentationszentrum, ein Großaufgebot an Polizei ist vor Ort. Zuvor wurde der Täter am NS-Dokumentationszentrum gesichtet.
Absperrband der Polizei hängt vor dem NS-Dokumentationszentrum, ein Großaufgebot an Polizei ist vor Ort. Zuvor wurde der Täter am NS-Dokumentationszentrum gesichtet.  © Peter Kneffel/dpa
Großeinsatz der Polizei am Karolinenplatz, Blaulicht vor NS-Dokumentationszentrum
Blaulicht vor NS-Dokumentationszentrum: Einsatzkräfte der Polizei sind weiter im Einsatz. © IMAGO / Wolfgang Maria Weber
Polizeieinsatz in München
Polizisten sind in München im Einsatz. Laut Polizei waren für Beamte bei dem Schusswechsel beteiligt. © picture alliance/dpa/AP | Matthias Schrader
Polizeieinsatz in München
Polizisten in Spezialausrüstung und mit einem Spezialfahrzeug sind in München vor Ort. Die Hintergründe der Tat blieben zunächst unbekannt. © picture alliance/dpa/AP | Matthias Schrader
Grosseinsatz der Polizei in Muenchen Foto vom 05.09.2024
Die Polizei habe im Bereich des Karolinenplatzes auf eine verdächtige Person geschossen und diese auch getroffen, sagte eine Polizeisprecherin. © IMAGO/epd/Theo Klein
Polizeieinsatz in München
Ein Polizeihubschrauber kreist über der Bayerischen Landeshauptstadt. Zahlreiche Polizisten sind in der Münchner Innenstadt in der Nähe des NS-Dokumentationszentrums und des Israelischen Generalkonsulats im Einsatz. © picture alliance/dpa | Felix Hörhager
Polizteieinsatz in München
Ein Polizist mit Maschinenpistole ist in München im Einsatz. © picture alliance/dpa | München TV
Die Polizei ist in Kampfmontur in der weiteren Umgebung zu sehen. Der Einsatzort ist großräumig abgesperrt.
Die Polizei ist in Kampfmontur in der weiteren Umgebung zu sehen. Der Einsatzort ist großräumig abgesperrt. © Matthias Schrader/dpa
Die Polizei ist in Kampfmontur in der weiteren Umgebung zu sehen. Der Einsatzort ist großräumig abgesperrt.
Ein Polizeihubschrauber sichert die Umgebung aus der Luft ab. © Achim Frank Schmidt
Gegen 9 Uhr waren Schüsse am NS-Dokuzentrum zu hören. Polizei hat eine verdächtige Person getroffen und gesichert, meldet sie etwa eine halbe Stunde später.
Gegen 9 Uhr waren Schüsse am NS-Dokuzentrum zu hören. Polizei hat eine verdächtige Person getroffen und gesichert, meldet sie etwa eine halbe Stunde später.  © Gautier
Die Karte zeigt den genauen Einsatzort in München. Die Polizei bittet den Bereich weiträumig zu meiden.
Die Karte zeigt den genauen Einsatzort in München. Die Polizei bittet den Bereich weiträumig zu meiden. © IPPEN.MEDIA
Großeinsatz in München: Am Donnerstagvormittag kam es zu Schüssen im Bereich des israelischen Generalkonsulats.
Die Schüsse ereigneten sich im Bereich des israelischen Generalkonsulats. © Gautier
Großer Polizeieinsatz am Donnerstagvormittag in München – der Bereich ist Großräumig abgesperrt.
Der Bereich ist Großräumig abgesperrt. © Thomas Gautier
Ein Großaufgebot an Einsatzkräften ist im Bereich Karolinenplatz und Briennerstraße unterwegs.
Ein Großaufgebot an Einsatzkräften ist vor Ort. © Thomas Gaultier
Polizeieinsatz in München
Fahrzeuge der Polizei stehen in München. Zahlreiche Polizisten sind in der Münchner Innenstadt in der Nähe des NS-Dokumentationszentrums und des Israelischen Generalkonsulats im Einsatz. Die Polizei rief dazu auf, den Bereich großräumig zu meiden. © Simon Sachseder/dpa
Die Polizei ist in Kampfmontur in der weiteren Umgebung zu sehen. Der Einsatzort ist großräumig abgesperrt.
Die Polizei ist in Kampfmontur in der weiteren Umgebung zu sehen. Der Einsatzort ist großräumig abgesperrt. © Achim Frank Schmidt
Ein Video, das auf X kursiert, zeigt den mutmaßlichen Täter. Die Polizei geht davon aus, dass das Video authentisch ist. In dem Video trägt er ein antikes Gewehr mit einem Bajonet und schießt damit.
Ein Video, das auf X kursiert, zeigt den mutmaßlichen Täter. Die Polizei geht davon aus, dass das Video authentisch ist. In dem Video trägt er ein antikes Gewehr mit einem Bajonet und schießt damit. © Screenshot X
Ministerpräsident Markus Söder hält unweit des Tatorts eine Pressekonferenz ab.
Ministerpräsident Markus Söder hält unweit des Tatorts eine Pressekonferenz ab. © Thomas Gautier

Herrmann unterstrich in seinem ersten Statement bereits: „Es gibt nach derzeitigem Stand keinerlei Hinweise auf weitere Täter. Wir gehen davon aus, dass die Lage, so wie sie derzeit in München ist, bereinigt ist. Aber natürlich muss jetzt erst einmal die Identität des Täters geklärt werden. Dann kann man das besser beurteilen.“ Am Nachmittag bestätigte ein Polizeisprecher in München, dass es sich beim getöteten Verdächtigen um einen 18-jährigen österreichischen Staatsbürger handelt.

Nach Schüssen in München: Herrmann spricht über möglichen Zusammenhang mit Olympia-Attentat

Herrmann ging in seiner ersten Bewertung genauer auf den Ort ein, an dem der Schusswechsel stattgefunden hatte. Auch das israelische Generalkonsulat liegt in unmittelbarer Nähe. Dazu komme, dass der Jahrestag des Olympia-Attentats von 1972 auf den Donnerstag fällt.

Joachim Herrmann äußerte sich zum Polizei-Großeinsatz in München.

Am 5. September 1972 erschossen palästinensische Terroristen im Olympischen Dorf in München zwei Männer und nahmen neun Geiseln. Rund 18 Stunden später endete ein Befreiungsversuch mit dem Tod der neun israelischen Geiseln, eines Polizisten und von fünf der Attentäter. Dass es diesbezüglich Zusammenhänge geben könne, liege laut Herrmann „auf der Hand“. Einzelheiten müssten nun aber die Ermittler klären. Am Donnerstagnachmittag bekräftigte Bayerns Innenminister: „Es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Zufall, an welchem Ort der Verdächtige geschossen hat.“

Rubriklistenbild: © Imago

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