Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Täter schoss auf Polizisten

Versuchter Anschlag auf israelisches Konsulat in München – was bisher bekannt ist

Nahe des israelischen Konsulats in München hat die Polizei eine bewaffnete Person niedergeschossen. Was bislang zum Täter bekannt ist.

Überblick zu den Schüssen am NS-Dokuzentrum in München

Dieser Text wird laufend aktualisiert.

München – Am NS-Dokuzentrum in München sind am Donnerstagvormittag (5. September) Schüsse gefallen (News-Ticker). Die Polizei ist im Großeinsatz. Eine verdächtige Person gab nahe dem israelischen Generalkonsulat Schüsse auf einen Streifenwagen der Polizei ab. Die Polizei schoss zurück. Der Verdächtige starb. Der Einsatzort rund um den Karolinenplatz wurde großräumig abgesperrt. Passanten wurden gebeten den Bereich zu meiden. Ein Überblick, was zu den Schüssen am NS-Dokuzentrum bislang bekannt ist.

Großeinsatz der Polizei am NS-Dokumentationszentrum in München am 5. September

Polizisten geben Schüsse auf verdächtige Person am Karolinenplatz in München ab

„Im Bereich Karolinenplatz kam es zu Schussabgaben durch polizeiliche Einsatzkräfte auf eine verdächtige Person, die Person wurde hierbei getroffen“, teilte die Polizei unmittelbar nach Bekanntwerden der Großlage auf X mit. Der Täter sei in der Gegend herumgelaufen und habe um sich geschossen. Weitere Verdächtige gibt es laut Polizei nicht. Am NS-Dokuzentrum sperrten zahlreiche Einsatzkräfte Straßen und Zufahrten ab.

Nach Schüssen in München – Bilder des Einsatzes am Haus des Täters

Nach dem Attentat in München stellte sich heraus: Der Täter war ein 18-jähriger Österreicher. Die Polizei durchsuchte seinen Wohnsitz in Neumarkt.
imago0759548189h.jpg © IMAGO/Daniel Scharinger
Der Täter stellte im Bereich des Tatorts sein Auto ab – es soll in Salzburg-Umgebung zugelassen worden sein. Daraufhin durchsuchten Einsatzkräfte auch den Wohnort des Mannes.
imago0759548188h.jpg © IMAGO/Daniel Scharinger
Mehrere Polizeiwagen trafen am frühen Nachmittag in Neumarkt ein, dutzende Beamte durchsuchten das Anwesen, in dem der Täter wohnte.
Mehrere Polizeiwagen trafen am frühen Nachmittag in Neumarkt ein, dutzende Beamte durchsuchten das Anwesen, in dem der Täter wohnte. © IMAGO/Daniel Scharinger
Der Wohnsitz des Täters befindet sich in Neumarkt am Wallersee, etwa eine halbe Autostunde von Salzburg entfernt. Es heißt, der junge Mann habe dort mit seinen Eltern gewohnt.
Der Wohnsitz des Täters befindet sich in Neumarkt am Wallersee, etwa eine halbe Autostunde von Salzburg entfernt. Es heißt, der junge Mann habe dort mit seinen Eltern gewohnt. © IMAGO/Daniel Scharinger
Nach dem vereitelten mutmaßlichen Terroranschlag auf das israelische Generalkonsulat sind Bereiche um den Tatort am Morgen noch gesperrt.
dpa_5FB24C0052B7E8FF.jpg © dpa/Matthias Balk
Polizistinnen patrouillieren am Morgen um das Israelische Generalkonsulat – rechts ist die Ecke des Gebäudes zu sehen, an der es zum Schusswechsel gekommen war.
dpa_5FB24C00FB61123F.jpg © dpa/Matthias Balk
Der Justizminister von Bayern Georg Eisenreich (CSU, l-r), Markus Söder (CSU) und Generalstaatsanwalt Reinhard Röttle auf der Pressekonferenz vor dem Israelischen Generalkonsulat.
Der Justizminister von Bayern Georg Eisenreich (CSU, l-r), Markus Söder (CSU) und Generalstaatsanwalt Reinhard Röttle auf der Pressekonferenz vor dem Israelischen Generalkonsulat.  © Peter Kneffel/dpa
Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) äußerte sich bei einem Pressetermin an einer Kontrollstelle der Bayerischen Grenzpolizei zu dem Vorfall in München. Eigentlich sollte es bei der Pressekonferenz um die aktuelle Lage an den bayerischen Grenzen zu Österreich und Tschechien und Grenzschutz gehen.
Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) äußerte sich bei einem Pressetermin an einer Kontrollstelle der Bayerischen Grenzpolizei zu dem Vorfall in München. Eigentlich sollte es bei dem Pressetermin um die aktuelle Lage an den bayerischen Grenzen zu Österreich und Tschechien und Grenzschutz gehen.  © Matthias Balk/dpa
Die Polizei sperrte das Gebiet rund um das Israelische Generalkonsulat weitläufig ab. Die israelische Flagge weht vor dem Gebäude.
Die Polizei sperrte das Gebiet rund um das Israelische Generalkonsulat weitläufig ab. Die israelische Flagge weht vor dem Gebäude. © Peter Kneffel/dpa
Polizisten suchen am Karolinenplatz nach Spuren. Der Platz befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Israelischen Generalkonsulat.
Polizisten suchen am Karolinenplatz nach Spuren. Der Platz befindet sich in unmittelbarer Nähe zum israelischen Generalkonsulat.  © Peter Kneffel/dpa
Absperrband der Polizei hängt vor dem NS-Dokumentationszentrum, ein Großaufgebot an Polizei ist vor Ort. Zuvor wurde der Täter am NS-Dokumentationszentrum gesichtet.
Absperrband der Polizei hängt vor dem NS-Dokumentationszentrum, ein Großaufgebot an Polizei ist vor Ort. Zuvor wurde der Täter am NS-Dokumentationszentrum gesichtet.  © Peter Kneffel/dpa
Großeinsatz der Polizei am Karolinenplatz, Blaulicht vor NS-Dokumentationszentrum
Blaulicht vor NS-Dokumentationszentrum: Einsatzkräfte der Polizei sind weiter im Einsatz. © IMAGO / Wolfgang Maria Weber
Polizeieinsatz in München
Polizisten sind in München im Einsatz. Laut Polizei waren für Beamte bei dem Schusswechsel beteiligt. © picture alliance/dpa/AP | Matthias Schrader
Polizeieinsatz in München
Polizisten in Spezialausrüstung und mit einem Spezialfahrzeug sind in München vor Ort. Die Hintergründe der Tat blieben zunächst unbekannt. © picture alliance/dpa/AP | Matthias Schrader
Grosseinsatz der Polizei in Muenchen Foto vom 05.09.2024
Die Polizei habe im Bereich des Karolinenplatzes auf eine verdächtige Person geschossen und diese auch getroffen, sagte eine Polizeisprecherin. © IMAGO/epd/Theo Klein
Polizeieinsatz in München
Ein Polizeihubschrauber kreist über der Bayerischen Landeshauptstadt. Zahlreiche Polizisten sind in der Münchner Innenstadt in der Nähe des NS-Dokumentationszentrums und des Israelischen Generalkonsulats im Einsatz. © picture alliance/dpa | Felix Hörhager
Polizteieinsatz in München
Ein Polizist mit Maschinenpistole ist in München im Einsatz. © picture alliance/dpa | München TV
Die Polizei ist in Kampfmontur in der weiteren Umgebung zu sehen. Der Einsatzort ist großräumig abgesperrt.
Die Polizei ist in Kampfmontur in der weiteren Umgebung zu sehen. Der Einsatzort ist großräumig abgesperrt. © Matthias Schrader/dpa
Die Polizei ist in Kampfmontur in der weiteren Umgebung zu sehen. Der Einsatzort ist großräumig abgesperrt.
Ein Polizeihubschrauber sichert die Umgebung aus der Luft ab. © Achim Frank Schmidt
Gegen 9 Uhr waren Schüsse am NS-Dokuzentrum zu hören. Polizei hat eine verdächtige Person getroffen und gesichert, meldet sie etwa eine halbe Stunde später.
Gegen 9 Uhr waren Schüsse am NS-Dokuzentrum zu hören. Polizei hat eine verdächtige Person getroffen und gesichert, meldet sie etwa eine halbe Stunde später.  © Gautier
Die Karte zeigt den genauen Einsatzort in München. Die Polizei bittet den Bereich weiträumig zu meiden.
Die Karte zeigt den genauen Einsatzort in München. Die Polizei bittet den Bereich weiträumig zu meiden. © IPPEN.MEDIA
Großeinsatz in München: Am Donnerstagvormittag kam es zu Schüssen im Bereich des israelischen Generalkonsulats.
Die Schüsse ereigneten sich im Bereich des israelischen Generalkonsulats. © Gautier
Großer Polizeieinsatz am Donnerstagvormittag in München – der Bereich ist Großräumig abgesperrt.
Der Bereich ist Großräumig abgesperrt. © Thomas Gautier
Ein Großaufgebot an Einsatzkräften ist im Bereich Karolinenplatz und Briennerstraße unterwegs.
Ein Großaufgebot an Einsatzkräften ist vor Ort. © Thomas Gaultier
Polizeieinsatz in München
Fahrzeuge der Polizei stehen in München. Zahlreiche Polizisten sind in der Münchner Innenstadt in der Nähe des NS-Dokumentationszentrums und des Israelischen Generalkonsulats im Einsatz. Die Polizei rief dazu auf, den Bereich großräumig zu meiden. © Simon Sachseder/dpa
Die Polizei ist in Kampfmontur in der weiteren Umgebung zu sehen. Der Einsatzort ist großräumig abgesperrt.
Die Polizei ist in Kampfmontur in der weiteren Umgebung zu sehen. Der Einsatzort ist großräumig abgesperrt. © Achim Frank Schmidt
Ein Video, das auf X kursiert, zeigt den mutmaßlichen Täter. Die Polizei geht davon aus, dass das Video authentisch ist. In dem Video trägt er ein antikes Gewehr mit einem Bajonet und schießt damit.
Ein Video, das auf X kursiert, zeigt den mutmaßlichen Täter. Die Polizei geht davon aus, dass das Video authentisch ist. In dem Video trägt er ein antikes Gewehr mit einem Bajonet und schießt damit. © Screenshot X
Ministerpräsident Markus Söder hält unweit des Tatorts eine Pressekonferenz ab.
Ministerpräsident Markus Söder hält unweit des Tatorts eine Pressekonferenz ab. © Thomas Gautier

Schüsse am israelischen Konsulat – Verdächtiger schoss gezielt auf Polizisten

Was genau der Verdächtige am NS-Dokuzentrum in München vorhatte, ist noch unklar. Gegenüber einer Reporterin vor Ort teilte die Polizei mit, dass mehrere Beamte gegen 9 Uhr eine verdächtige Person mit einer Langwaffe am Karolinenplatz Ecke Brienner Straße entdeckten. „Er hat gezielt auf die Polizisten geschossen, die haben das Feuer erwidert“, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Die Polizisten schossen zurück und trafen den Verdächtigen, der noch vor Ort starb. „Die Polizisten gingen unter hohem Risiko gegen den Täter vor“, erklärte Herrmann im Rahmen einer Pressekonferenz.

Schüsse nahe dem israelischen Generalkonsulat in München

Was wir wissen

► Gegen 9 Uhr schießt der Verdächtige mit einer Langwaffe auf fünf Polizisten nahe dem israelischen Generalkonsulat in München. Es fallen mehrere Schüsse, Polizisten schießen den Mann nieder.

► Der Verdächtige stirbt an seinen Verletzungen.

► Bei dem Täter handelt es sich um einen 18-Jährigen aus Österreich, der dort seinen Wohnsitz hat.

► Nach Informationen der Österreichischen Nachrichtenagentur APA stammt der Täter aus Salzburg und war bereits wegen einer angeblichen Mitgliedschaft bei der Terrormiliz Islamischer Staat angeklagt worden. Das Verfahren wurde jedoch eingestellt. Gegen den Täter wurde ein Waffenverbot verhängt.

► Er verwendete eine Repetierwaffe älteren Baujahrs mit Bajonett

► Hinweise auf weitere Tatverdächtige gibt es nicht.

► Verletzte gab es keine.

Was wir nicht wissen

► Das Motiv der Tat ist unklar.

► Die Polizei und Generalstaatsanwaltschaft gehen von einem versuchten Terroranschlag mit Bezug zum Generalkonsulat des Staates Israel aus.

► Eine Verbindung zum Olympia-Attentat von 1972 ist möglich.

Gibt es nach den Schüssen am isralischen Konsulat in München Verletzte?

Ob es Verletzte gibt, war zunächst nicht bekannt. Später gab es Entwarnung. „Niemand ist verletzt, worden“, teilte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Mittag auf einer Pressekonferenz mit. Direkt nach der Tat hatte bereits das israelische Außenministerium gegenüber der dpa mitgeteilt, dass keine Mitarbeiter des Generalkonsulats verletzt worden seien.

Welche Waffe benutzte der Verdächtige bei den Schüssen in München?

Bei seiner Tat benutzte der Verdächtige eine ältere Langwaffe. Dabei handelt es sich laut Polizei um ein sogenanntes Repetiergewehr, zu dem wohl auch ein Bajonett gehört. Zur Anzahl der Schüsse konnten die Ermittler noch keine Angaben machen, es wurden Patronenhülsen am Tatort untersucht.

Nach Angaben der Bild habe sich noch am Donnerstag ein Mann bei der Polizei gemeldet, der dem Täter die Langwaffe aus Weltkriegszeit erst am Vortag verkauft haben soll. Die Anrufer habe die Waffe auf den Videos erkannt. Es soll sich um eine Kategorie-C-Waffe handeln – diese sind in Österreich frei durch Waffenhändler verkäuflich, solange sie innerhalb von sechs Wochen registriert werden. Allerdings: Wegen eines Körperverletzungsdelikt war gegen den Täter bereits ein Waffenverbot verhängt worden. Das wäre bei einer Registrierung der Waffe aufgeflogen wäre.

Polizei erschießt bewaffnete Person: Was ist über den Täter bekannt?

„Bei dem Täter handelt es sich um einen 18-jährigen österreichischen Staatsbürger, der dort auch seinen Wohnsitz hat“, teilte ein Sprecher der Polizei mit. Warum sich der junge Mann in München aufhielt, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Medienberichte, wonach der Täter bereits als Islamist bekannt gewesen sein soll, bestätigten die Ermittler zunächst nicht.

Informationen der Austria Presse Agentur (APA) zufolge hat der junge Mann bosnische Wurzeln und war den Behörden bereits als mutmaßlicher Islamist bekannt. Demnach waren auf dem Handy des 18-Jährigen Daten und ein Computerspiel sichergestellt worden, die einem islamistisch-terroristischem Gedankengut zuzuordnen seien. Auch Propagandamaterial des Islamischen Staates (IS) soll dabei gewesen sein. Ein Verfahren wegen angeblicher Mitgliedschaft beim IS, sei jedoch eingestellt worden, hieß es. Die Salzburger Behörden und das österreichische Innenministerium in Wien bestätigten diese Informationen auf Anfrage der dpa zunächst nicht.

Im Umfeld des Tatorts durchsuchten Spezialkräfte der Polizei ein verdächtiges Auto, das laut Polizei dem Getöteten zugeordnet wurde, auf Sprengfallen und weitere gefährliche Dinge. Ob dabei etwas Verdächtiges gefunden wurde, ist offen.

Vorfall nahe dem israelischen Generalkonsulat – Was ist zum Motiv des Täters bekannt?

Die genauen Hintergründe des Einsatzes in der Nähe des israelischen Generalkonsulats am Jahrestag des Olympia-Attentats in München von 1972 waren zunächst nicht bekannt. Am 5. September 1972 hatten palästinensische Terroristen im Olympischen Dorf zwei Männer erschossen und neun Geiseln genommen. Ein Befreiungsversuch endete später mit dem Tod der neun israelischen Geiseln, eines Polizisten und von fünf der Attentäter.

„Wir müssen davon ausgehen, dass ein Anschlag auf das israelische Generalkonsulat geplant war“, berichtet Bayerns Innenminister Herrmann bei einer Pressekonferenz. „Details und Motive müssen noch ermittelt werden“, so Hermann. Jedoch sei es „mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Zufall, an welchem Ort, der Verdächtige geschossen hat“, so der Innenminister weiter.

Polizei und Generalstaatsanwaltschaft gehen nach ersten Erkenntnissen von einem versuchten Terroranschlag mit „Bezug zum Generalkonsulat des Staates Israel“ aus. Das teilten beide Behörden am Donnerstagnachmittag mit. Im Generalkonsulat hatte laut dem israelischen Außenministerium eine Gedenkfeier zu dem Attentat von 1972 stattgefunden. (jr mit dpa)

Rubriklistenbild: © picture alliance/dpa/AP | Matthias Schrader

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,

wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.

Sie haben aber die Möglichkeit uns Ihre Meinung über das Kontaktformular zu senden.

Die Redaktion