Mit Straßenblockade und Kleber
Klimaaktivisten schlagen in München erneut zu - diesmal am Odeonsplatz
Bereits am Dienstag (25. Oktober) kam es in München zu einem Polizeigroßeinsatz, ausgelöst durch Klimaaktivisten. Und auch am Mittwoch schlugen Demonstranten in der Landeshauptstadt wieder zu.
München - Am Dienstag hatten es Klimaaktivisten auf ein Firmengebäude der Investmentfirma Blackrock abgesehen. Dessen Eingangsbereich wurde verunstaltet und an dessen Hauswand klebten sich die Demonstranten fest. Und auch am Mittwoch kam wieder Klebstoff zum Einsatz - diesmal allerdings auf der Straße. Grund für die Wahl der Lokalität ist nicht nur, dass es sich um eine Hauptverkehrsader handelt, sondern dass dort auch eine große Filiale von Mercedes-Benz angesiedelt ist.
Gut 15 Aktivisten machten es sich um 12.15 Uhr mitten auf der Brienner Straße am Kreuzungsbereich zum Odeonsplatz in München gemütlich und fixierten sich dabei, indem sie ihre Hand auf dem Asphalt anklebten. Dadurch, dass der Verkehr damit blockierte wurde, rückten in kurzer Zeit diverse Streifen der Polizei an. Fahrzeuge konnten nicht mehr weiterfahren und genauso wenig abbiegen. Die Demonstranten hatten unter anderem Plakate dabei. „Stoppt den rasenden Stillstand“ stand beispielsweise auf einem davon.
Habe gerade zufällig eine Straßensperre von #scientistrebellion am Odeonsplatz erlebt. Bin zutiefst bewegt und beeindruckt. pic.twitter.com/VfQUlNB4PY
— Christian Brüll (@brull_christian) October 26, 2022
Von den Beamten wurden in der Folge „einsatztaktische Maßnahmen“ eingeleitet, um die Verklebungen zu lösen. Dazu wurden mit entsprechenden Verkehrsmaßnahmen Teile der Brienner Straße und des Odeonsplatzes für den Verkehr gesperrt.
Gegen 15.30 Uhr - also nach über drei Stunden - war die Einsatzsituation schließlich beendet und es gab keine Verkehrsbehinderungen mehr. Alle Personen wurden zur Identitätsfeststellung und weiteren polizeilichen Sachbearbeitung ins Polizeipräsidium gebracht. Sie werden wegen des Verdachts der Nötigung im Straßenverkehr sowie Verstößen gegen das Versammlungsgesetz angezeigt.
Bei dem Einsatz waren über 50 Polizeibeamte eingesetzt. Nach mehreren Aktionen dieser Art in der unmittelbaren Vergangenheit ist davon auszugehen, dass auch das nicht die letzte gewesen sein wird.
nt
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