Jetzt haben Polizei und Justiz genug
Wieder Chaos in München: Klima-Shakira und andere Klimakleber landen im Knast
München – Jetzt haben die Behörden und die Justiz die Schnauze voll: Nach mehreren großen Protestaktionen in den letzten Tagen in München schickte ein Richter insgesamt neun Klimakleber für längere Zeit hinter Gitter.
Seit vergangenen Donnerstag (24. August) war es im Stadtgebiet wiederholt zu großen Aktionen von Aktivisten der „Letzten Generation“ gekommen – zuletzt am Dienstag (29. August). Um kurz vor 17 Uhr hatten sich die Klimakleber an gleich vier Stellen im Stadtgebiet festgeklebt und zwar am Innsbrucker Ring (nördliche Fahrtrichtung/Ampfingerstraße und südliche Fahrtrichtung/Bad-Schachener-Straße), in der Tübinger Straße/Ecke Garmischer Straße und an der Landshuter Allee (Mittlerer Ring) in beiden Fahrtrichtungen. rosenheim24.de hatte bereits mehrfach darüber berichtet.
„Durch die Blockadeaktionen kam es erneut zu teilweise erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen, weshalb durch die Münchner Polizei umfangreiche Verkehrsmaßnahmen getroffen werden mussten“, teilte das Polizeipräsidium München in einer Pressemitteilung mit. Auch der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) war betroffen. Viele Busse konnten ihre Beförderung nicht fortsetzen und mussten Fahrgäste aussteigen lassen. Erst gegen 19 Uhr hatte die Polizei alle Kleber von den Fahrbahnen entfernt. Dabei hatten die Aktivisten eindeutig gegen die bestehende Allgemeinverfügung verstoßen, die die Landeshauptstadt Ende vergangener Woche erlassen hatte.
Neun Klimakleber landen im Knast
Jetzt hatte die Polizei genug – und bekam Unterstützung von der Justiz: Bereits am Montag (28. August) ordneten die Beamten für drei Klimakleber einen sog. „längerfristigen Präventivgewahrsam“ an. Diese Maßnahme, die bis 12. September gilt, wurde von einem Richter am Amtsgericht München bestätigt. Dabei kam raus: Unter diesen drei Personen befindet sich auch Anja Windl, auch bekannt als „Klima-Shakira“. Die junge Frau, die eigentlich in Klagenfurt Psychologie studiert, ist eine der bekanntesten Aktivistinnen der „Letzten Generation“. Die 26-Jährige stammt ursprünglich aus Bayern und geriet zuletzt immer wieder unrühmlich in die Schlagzeilen – und das nicht wegen ihrer optischen Ähnlichkeit zu Popsängerin Shakira.
Am Dienstag (29. August) wurden im weiteren Tagesverlauf sechs weitere Protestler in Präventivgewahrsam genommen. Auch sie müssen bis 12. September in den Knast – und auch dies wurde noch am Dienstag richterlich bestätigt. Weil die Klimakleber angekündigt hatten, München zu einer „Hochburg“ ihres Protestes zu machen, wird das Polizeipräsidium München auch am Mittwoch (30. August) wieder mit 200 Beamten im Einsatz sein.
mw