Massive Einschränkungen
Hochwasser in Bayern: Immer noch starke Beeinträchtigungen im Zugverkehr – neue Sperre droht
Das Hochwasser in Bayern sorgt rund um München für erhebliche Einschränkungen im Verkehr. Bei der Bahn fallen Züge aus.
Update, 7. Juni, 7.55 Uhr: Nach wie vor müssen Zugreisende in Bayern aufgrund der Hochwasserschäden viel Geduld mitbringen. Die einzelnen Störungen im Überblick:
Günzburg – Mindelheim: Die Strecke Günzburg – Mindelheim ist infolge des Hochwassers komplett gesperrt.
Ein Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Günzburg und Mindelheim ist eingerichtet.
Kitzingen – Würzburg Hbf: Aufgrund von abrutschenden Erdreich sind keine Zugfahrten der RE 10 zwischen Kitzingen und Würzburg Hbf möglich. Ersatzverkehr mit einem Bus zwischen Kitzingen und Würzburg Hbf eingerichtet. Der Zugverkehr kann nach Angaben des Infrastrukturbetreibers wohl erst ab dem 24. Juni wieder aufgenommen werden.
Augsburg Hbf – Memmingen: Aufgrund von Hochwasser im Raum Ungerhausen ist der Streckenabschnitt Mindelheim – Memmingen gesperrt. Ersatzverkehr mit Bus zwischen Mindelheim und Memmingen ist eingerichtet.
Hinzu kommt ein Bombenfund an der Donnersbergerbrücke. Die Entschärfung könnte ab Samstag, 8. Juni, 10 Uhr zu massiven Zugausfällen aller Verbindungen von und nach München kommen.
Ursprünglicher Artikel vom 3. Juni: München – Nach dem Dauerregen der vergangenen Tage gilt am Montag (3. Juni) für Teile Münchens eine Warnung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vor weiterem Dauerregen. Bis Dienstagnacht (4. Juni) 0 Uhr können nochmals bis zu 40 Liter Regen pro Quadratmeter zusammenkommen. Rund um München gibt es zudem immer größere Auswirkungen der Hochwasserkatastrophe in Bayern. Sowohl auf der A9 zwischen Nürnberg und München als auch bei der Bahn geht nichts mehr.
A9 bei Ingolstadt wegen Hochwasser gesperrt – beide Richtungen überflutet
Seit Sonntag ist die A9 zwischen Ingolstadt-Süd und Langenbruck wegen Überflutungen in beiden Fahrtrichtungen gesperrt. Laut BR-Verkehrsinfo staut sich der Verkehr in beide Richtungen. Auch die umliegenden Straßen B16 und B300 sind wegen Überflutungen im Raum Ingolstadt gesperrt.
Auch wenige Kilometer außerhalb von München sorgen die enormen Wassermassen für Einschränkungen im Straßenverkehr. So musste laut BR auch der Rastplatz Aster Moos an der A9 in Richtung Nürnberg gesperrt werden.
Unwetterschäden: Fernverkehr der Deutschen Bahn kann München nicht anfahren
Auch bei der Deutschen Bahn gibt es erhebliche Einschränkungen. „Aufgrund von Unwetterschäden kommt es in Süddeutschland zu Zugausfällen im Fernverkehr, auch der Nahverkehr ist in Bayern stark beeinträchtigt“, erklärt die Deutsche Bahn. Für Reisende von und nach München hat das entsprechende Folgen. „München ist zurzeit mit Fernverkehrszügen aus Richtung Stuttgart, Würzburg und Nürnberg nicht anfahrbar“, so die Bahn.
Derzeit kommt es laut Bahn zu Ausfällen auf folgenden Zugstrecken:
- München – Nürnberg – Erfurt – Berlin
- Karlsruhe – Stuttgart – Ulm – Augsburg – München
- Stuttgart – Mannheim – Frankfurt
- München – Lindau – Bregenz – Zürich
- Karlsruhe – Stuttgart – Crailsheim – Nürnberg
- Augsburg – Kempten(Allgäu) – Oberstdorf
Auf der Strecke zwischen Nürnberg und Würzburg verspäten sich die Züge derzeit laut Bahn um etwa 25 Minuten. Fahrgäste müssen zudem in noch fahrenden Fernverkehrszügen mit einer hohen Auslastung rechnen.
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Bahn: Fahrgäste können ihre Reise wegen des Unwetters verschieben
Wie bereits während des massiven Wintereinbruchs in Bayern im Dezember 2023 bietet die Bahn ihren Fahrgästen auch infolge des Unwetters an, ihre Reise zu verschieben. Wer bis einschließlich Sonntag (2. Juni) ein Ticket für eine Reise zwischen dem 2. und 4. Juni gekauft hat, und diese wegen Unwetterschäden verschieben will, kann das Ticket laut Bahn zu einem späteren Zeitpunkt nutzen.
Das Ticket gilt dabei als Fahrkarte zum ursprünglichen Zielort – auch bei geänderter Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können zudem kostenfrei storniert werden. Reisende sollen sich laut Bahn vor Beginn ihrer Zugfahrt über ihre gebuchte Verbindung informieren. (jr)
Rubriklistenbild: © Felix Hörhager/dpa & Rüdiger Wölk/Imago
