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„Hubert, halt endlich die Klappe“

Trotz Schlagzeilen: Aiwanger im Selfie-Rausch – aber „CSUler“ wollen nicht gemeinsam auf‘d Wiesn

München: Hubert Aiwanger, Bundesvorsitzender der Freien Wähler.
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Hubert Aiwanger, bayerischer Wirtschaftsminister und Vorsitzender der Freien Wähler, eröffnet die Wiesn-Saison in Bodos Cafézelt und schenkt Wein aus (l). Im Schottenhamel macht er Selfies mit Gästen (r).

Trotz der wochenlangen Flugblatt-Affäre: Hubert Aiwanger (Freie Wähler) befindet sich derzeit im Zentrum einer außergewöhnlichen Selfie-Begeisterung – selbst beim traditionellen Wiesn-Anstich.

München – Der Vorsitzende der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, befindet sich derzeit im Zentrum einer außergewöhnlichen Selfie-Begeisterung. Nach seinen eigenen Aussagen wird er aktuell so oft um Fotos gebeten „wie noch nie“ zuvor. Selbst beim traditionellen Wiesn-Anstich im renommierten Schottenhamelzelt in München wurde er von einer Welle von Oktoberfest-Besuchern umringt, die alle das gleiche Ziel hatten: ein Selfie mit dem Politiker.

Aiwanger im Selfie-Rausch – aber „CSUler“ wollen nicht gemeinsam auf‘d Wiesn

Die Berichte, wonach CSU-Politiker angeblich nicht allzu erpicht darauf sind, sich gemeinsam mit Aiwanger auf dem Oktoberfest zu zeigen, scheinen den stellvertretenden bayerischen Ministerpräsidenten wenig zu beeindrucken. Aiwanger kommentierte die Situation mit Gelassenheit und erklärte: „Ob ein CSUler mit mir auf ein Foto will oder nicht, interessiert mich weniger. Wichtig ist, dass die Leute ein Selfie machen wollen.“

Heftige Kritik wegen Flugblatt-Affäre

In den letzten Wochen geriet Aiwanger in die Schlagzeilen, nachdem bekannt wurde, dass er während seiner Schulzeit ein antisemitisches Flugblatt in seiner Schultasche hatte. Der Politiker bestreitet jedoch vehement, der Autor dieser Hetzschrift zu sein, und sein Bruder hat sich dazu bekannt.

Trotz heftiger Kritik entschied Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Aiwanger im Amt zu belassen. Die CSU plant, die Koalition mit den Freien Wählern auch nach der Landtagswahl am 8. Oktober fortzusetzen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die politische Landschaft in Bayern in den kommenden Wochen entwickeln wird.

„Hubert, halt endlich die Klappe“

Bayerns Antisemitismusbeauftragter Ludwig Spaenle (CSU), der bei der Eröffnung des Oktoberfestes am Nebentisch von Aiwanger saß, hatte zwei Tage zuvor bei Facebook geschrieben: „Hubert, halt endlich die Klappe.“ Aiwanger kommentierte das später bei einem Auftritt in einem Cafézelt auf der Wiesn so: „Na ja, wenn er meint, dass das der richtige Umgangston ist.“ und: „Jeder sollte vor seiner eigenen Türe kehren.“

Umfragewerte der Freien Wähler stieg zuletzt

Die Freien Wähler lagen zuletzt in der repräsentativen Erhebung des Instituts Infratest dimap bei 17 Prozent. Das ist noch einmal ein Prozentpunkt mehr als in zwei Umfragen anderer Institute aus der vergangenen Woche – und der höchste Wert, den die Freien Wähler je in einer Umfrage erzielten. Die CSU steckt laut jüngsten Umfragen dagegen im Stimmungstief: Im «Bayerntrend» des Bayerischen Rundfunks vor rund einer Woche kommt die CSU erneut nicht über 36 Prozent hinaus, wie schon in zwei vorangegangenen Umfragen. Das ist der niedrigste Umfragewert seit mehr als eineinhalb Jahren – niedriger auch als das schon historisch schlechte Landtagswahlergebnis 2018 (37,2 Prozent).

mck/dpa

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