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Torwart nicht ansprechbar: „Gemeinsam für Anian“

Eishockeyfamilie erneut unter Schock: Goalie des TEV Miesbach zweimal wiederbelebt

Seit Mitte Januar ist Anian nicht mehr ansprechbar. Aktuell ist er in einem minimalen Bewusstseinszustand.
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Seit Mitte Januar ist Anian nicht mehr ansprechbar. Aktuell ist er in einem minimalen Bewusstseinszustand.

Am Mittwochabend (4. Oktober) veröffentlichte der TEV Miesbach eine bewegende Mitteilung. Unter „Gemeinsam für Anian“ wurde bekannt gegeben, dass der langjährige Torwart des TEV nach einer Trainingseinheit einen Herzinfarkt erlitt. Seitdem kämpft der 31-Jährige um sein Leben.

Miesbach - Der einschneidende Zwischenfall ereignete sich bereits am 18. Januar. Auf Wunsch der Familie habe der TEV Miesbach die Vorkommnisse bis jetzt unter Verschluss gehalten.

Der langjährige Goalie des TEV fühlte sich nach einer Trainingseinheit am besagten Tag unwohl. Obwohl noch alle Spieler zusammensaßen und gemeinsam aßen, wollte der sonst so gesellige 31-Jährige lieber nach Hause, verspürte keinen Hunger und klagte zudem über einen Druck auf der Brust.

Druck auf der Brust

Das Team reagierte umgehend, rief zur Sicherheit einen Rettungswagen - eine möglicherweise lebensrettende Entscheidung, wie sich später herausstellen sollte. Denn auf dem Weg ins Krankenhaus erlitt Anian einen Herzinfarkt und musste reanimiert werden. Seine erste Frage an den zuständigen Arzt, als er wieder Bewusstsein erlangte: „Kann ich wieder Eishockey spielen?”

Herzstillstand in Klinik

Vier Tage nach dem Vorfall folgte die nächste Hiobsbotschaft: Anian erlitt im Klinikum einen Herzstillstand. Der 31-Jährige musste erneut wiederbelebt werden. Seit diesem Tag leidet er unter den gravierenden Folgen. „Seit Mitte Januar ist der Goalie nicht mehr ansprechbar. Aktuell ist er in einem minimalen Bewusstseinszustand. Für alle Angehörigen und auch die gesamte TEV-Familie waren die letzten Monate geprägt von der Hoffnung auf Besserung und das Bangen um Anians Gesundheitszustand“, so die Schilderungen des Vereins.

Nach Monaten der Furcht haben sich Familie und Verein dazu entschieden, die tragische Geschichte von Anian zu erzählen: „In den vergangenen Monaten wechselte er von Intensivstationen zu Reha-Einrichtungen und zurück. Eishockey war und ist Anians Leben. Selbst in der aktuellen Verfassung reagiert er vor allem auf gewohnte Gerüche und Stimmen aus Familie und Eishockeywelt.“

Spendenkonto eröffnet

Um die nun anfallende Kosten decken und stemmen zu können, wurde ein Spendenkonto eingerichtet. Mit dem Geld soll die Wohnung für Anian und einen Pfleger umgebaut und alternative Therapien durch Spezialisten sowie zusätzliche physiotherapeutische Behandlungen bezahlt werden.

„Dies ist nötig, um für Anian die Rahmenbedingungen für ein – unter diesen Umständen – möglichst gutes Leben zu schaffen“, so der TEV. Bei der Spendenaktion hat der TEV Miesbach seine volle Unterstützung zugesagt. Anian sei ein Kind des Vereins, das Team sei wie seine zweite Familie. Er bleibe weiterhin Teil des Kaders und werde auch kommende Spielzeit beim TEV aktiv sein – wenn auch diesmal nur emotional, anstatt als Mann zwischen den Pfosten. 

Der TEV kündigte zudem weitere Aktionen zur Generierung von Spenden und Aufmerksamkeit an: „Anian war schon immer ein Kämpfer. Das wird er auch weiterhin sein. Nun ist zusätzlich die Unterstützung der Eishockey-Familie gefragt. Bleib stark, Anian!“

Aus dem Leben gerissen

Anian Geratsdorfer ist seit Kindesbeinen Eishockey-Torwart und beim TEV Miesbach tief verwurzelt. Der 31-Jährige durchlief alle Nachwuchsteams in der Kreisstadt und spielte – abgesehen von einer Saison in Bad Tölz – auch im Seniorenbereich ausschließlich für den TEV. In der vergangenen Spielzeit kam Anian auf 16 Spiele, ehe ihm ein tragischer Vorfall seinen geliebten Sport wegnahm. 

Spenden sind ab sofort an dieses eigens eingerichtete Konto möglich: Spendenkonto Anian Geratsdorfer DE20 7115 2570 0012 5332 87 Kreissparkasse Miesbach Tegernsee

mz

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