Verleihung des Verdienstordens
Zeichen großen Danks: Wen die Stadt Traunstein heuer für ehrenamtliches Engagement würdigt
Acht Bürger hat die Stadt Traunstein mit ihrem Verdienstorden dafür geehrt, dass sie sich langjährig ehrenamtlich einbringen. Selbst in schwierigen Zeiten wahren die Geehrten zur Stelle, um ihren Vereinen und Organisationen die Stange zu halten.
Traunstein – Für ihre Verdienste und ihr ehrenamtliches Engagement hat die Stadt Traunstein acht Bürger ausgezeichnet. Im Rahmen eines Festabends in der Klosterkirche wurden die Geehrten vor großem Publikum mit dem Verdienstabzeichen in Bronze, Silber und Gold gewürdigt.
70 Geehrte seit dem Jahr 2008
Traunsteins Oberbürgermeister Dr. Christian Hümmer hob die besondere Bedeutung der Auszeichnung hervor. Sie sei Zeichen großen Danks und Wertschätzung dafür, dass die Geehrten über Jahre ehrenamtliche Verantwortung übernommen hätten. Seit 2008 habe Traunstein 70 Bürger mit dem Verdienstabzeichen ausgezeichnet.
Für ihre Leistungen zeichnete der Oberbürgermeister Beate Rutkowski, Herbert Enthofer und Albert Rieder sowie Martin Litwinschuh mit dem Verdienstabzeichen in Gold aus. Rutkowski sei seit 30 Jahren im Vorstand der Kreisgruppe Traunstein des Bundes Naturschutz und seit 20 Jahren im Vorstand des Landschaftspflegeverbands Traunstein tätig, hob Hümmer hervor. 2018 wurde s für ihr Engagement in Sachen Umweltschutz mit dem „Grünen Engel“ ausgezeichnet.
Gefühl der Sicherheit vermittelt
Rund 35 Jahre lenkte Herbert Enthofer als stellvertretender (1982 bis 1993) und Vorsitzender (1993 bis 2017) die Geschicke der Feuerwehr Traunstein. Durch sein Wirken bei zahlreichen Einsätzen habe er den Bürgern ein Gefühl der Sicherheit vermittelt. lobte Traunsteins Oberbürgermeister.
Nicht nur dem Arbeiter- und Burschenverein Kammer fühlte sich Albert Rieder von 1989 bis 2019 als Schriftführer verbunden. Die Feuerwehr Kammer brachte er seit 1996 auch als Jugendwart, stellvertretender und zuletzt Kommandant (2012 bis 2021) voran. Als Kreisbrandmeister sei er für die fünf Feuerwehren in Traunstein wie auch für die Wehren in Chieming, Hart, Ising, Surberg und Nussdorf zuständig. Zusammengerechnet komme er auf 33 Jahre Arbeit im Ehrenamt, sagte Hümmer.
Unverzichtbar für das Traunsteiner Faschingsleben
Martin Litwinschuh engagiere sich seit 30 Jahren als Präsident des Faschingsvereins Blau-Weiss Kammer mit heute 350 Mitgliedern und 100 Aktiven, sagte der Oberbürgermeister. Viele Talente fänden im Verein zusammen, dessen Auftritte „mit Stil, tollen Kostümen und akrobatischen Showeinlagen“ für das Traunsteiner Faschingsleben unverzichtbar seien.
Den Verdienstorten in Silber erhielten Wolfgang Mayer und Martin Schweiger für ihr 20-jähriges ehrenamtliches Wirken. Mayer habe wie kein Zweiter die Kolpingsfamilie Traunstein mitgeprägt. Deren Vorstandschaft gehörte er von 1999 bis 2021 in verschiedenen Funktionen an.
Als stellvertretender Vorsitzender des Sankt-Georgs-Vereins plane und organisiere Martin Schweiger inzwischen seit 24 Jahren mit dem Georgi-Ritt die größte und bedeutendste Brauchtumsveranstaltung des Chiemgaus mit, betonte Rathauschef Hümmer.
Während der Erkrankung und nach dem Tod von Albert Schmied habe Schweiger den Verein „durch schwierige Zeiten geführt“. Als Mitglied des Lions Clubs, Wirtesprecher der Stadtfeste von 1994 bis 2002 und Kassierer der Werbegemeinschaft habe sich Schweiger weitere Verdienste erworben und erhielt dafür das Verdienstabzeichen in Silber.
Anlaufstelle für Frauen mit Brustkrebs
Für ihr 15-jähriges Wirken im Ehrenamt zeichnete Rathauschef Hümmer Michaela Dreier und Johann Mannhardt mit dem Verdienstabzeichen in Bronze aus. Dreier habe als Betroffene die „Selbsthilfe Brustkrebs Chiemgau“ 2006 mitgegründet und war von 2013 bis zur Auflösung 2019 Vorsitzende dieser Anlauf- und Beratungsstelle für Frauen mit Brustkrebs. Seit 2019 sei sie als Vorstandsmitglied des neuen Vereins „Gemeinsam gegen den Krebs“ für den Bereich Selbsthilfe zuständig, sagte der Rathauschef.
In unterschiedlichen Funktionen habe sich Johann Mannhardt seit vielen Jahren engagiert, stellte der Oberbürgermeister heraus: als Kassier die Krieger- und Soldatenkameradschaft Haslach, als Pfarrgemeinderat, Ansprechpartner der Caritas und Helfer bei der Traunsteiner Tafel. Gerade in Zeiten des Ukrainekriegs habe Mannhardt „ein wichtiges Zeichen der Friedensbewahrung“ gesetzt.