Er sitzt bereits in Untersuchungshaft
„Wir stehen alle unter Schock“: TuS-Traunreut-Turntrainer soll Mädchen missbraucht haben
Schlimme Vorwürfe gegen ein altgedientes Mitglied des TuS Traunreut: Der Trainer soll ein siebenjähriges Mädchen beim Turnunterricht missbraucht haben - und sitzt bereits in U-Haft. Wir haben mit der Polizei und dem Verein gesprochen.
Traunreut - Die jüngste Tat liegt wohl nur wenige Tage zurück: Erst vorigen Freitag soll ein Turntrainer des TuS Traunreut ein Mädchen - gerade mal sieben Jahre alt - in der Kadlec-Halle an der Jahnstraße missbraucht haben. Wie Maximilian Maier, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd gegenüber chiemgau24.de bestätigt, hätten die Eltern daraufhin Anzeige erstattet. Es geht um sexuellen Missbrauch - von „gewichtigen Vorwürfen“ und einem „schweren Sexualdelikt“ sprechen die Beamten. Genauere Angaben zum Tatverdacht will Polizeisprecher Maier derzeit noch nicht machen.
Dringender Tatverdacht und Fluchtgefahr: Seit Sonntag in U-Haft
Doch weil sowohl ein dringender Tatverdacht, als auch Fluchtgefahr besteht, griff die Kriminalpolizei schon am Sonntag zu. Der Mann wurde dem Ermittlungsrichter vorgeführt und in Untersuchungshaft gesteckt. Bei dem Turntrainer handelt es sich um ein altgedientes Mitglied des Traunreuter Großvereins: Er ist bereits in fortgeschrittenem Alter und seit Jahrzehnten beim TuS aktiv. Laut Polizei besteht der Verdacht, dass der Turntrainer bereits seit Mai immer wieder bei der Siebenjährigen übergriffig wurde. Ob es auch bei anderen Kindern Vorfälle gegeben haben soll, untersucht jetzt die Kripo.
„Wir stehen alle unter Schock“, so Peter Gronert, Vorsitzender des TuS Traunreut, im Gespräch mit chiemgau24.de. Jetzt gelte es „im Team“ die mutmaßlichen Taten aufzuarbeiten. Auch mit den anderen Eltern der Kinder, die in dem Turnkurs waren, soll jetzt gesprochen werden: „Wir gehen auf alle Eltern zu und bieten unsere Hilfe an“, so Gronert. Auch andere Vereinsmitglieder konnten gegenüber chiemgau24.de die schlimmen Vorwürfe zuerst kaum glauben - ist der Trainer doch seit Jahrzehnten bekannt und gilt als völlig unbescholten.
Bereits voriges Jahr habe man beim TuS „interne Präventionsmaßnahmen“ für solch schlimme Vorfälle auf den Weg gebracht, so der Vorsitznde Peter Gronert - und beispielsweise Vertrauenspersonen ernannt, an die man sich im Verein wenden kann. Ob sich der sexuelle Missbrauch, wie er jetzt im Raum steht, wirklich ereignet hat, werden die Ermittlungen und ein mögliches Gerichtsverfahren zeigen.
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