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Gastronomie profitiert

Winklmoos und Dürrnbachgebiet: Warum Wasser nicht mehr aus Quellen und Kanistern kommt

Erdarbeiten laufen: Sind die Rohre für Trinkwasser und Abwasser verlegt, werden sie mit Sand bedeckt. Im Sand verlaufen farbige Trassenwarnbänder. Sollten Erdarbeiten am Rohrgraben erfolgen, weisen diese Bänder darauf hin, dass an dieser Stelle Rohre verlegt sind.
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Bagger im Gebiet Winklmoosalm

Winklmoos und das Dürrnbachhorn gehört bei Wanderern, Skifahrern und Skitourengehern zu den beliebtesten Zielen. Jetzt tut sich etwas in der Region.

Reit im Winkl – Bergwandern ist beliebt. Die Zahl der Besucher auf Almen und in Berggaststätten steigt stetig und mit ihnen die Ansprüche an die Gastronomie vor Ort. In der Folge erreichen viele Trinkwasser- und Abwasseranlagen am Berg die Grenze ihrer Kapazität. Häufig sind sie zudem veraltet, können die gesetzlichen Vorgaben an den Gewässerschutz nicht mehr erfüllen. Ein Problem, das viele der bergnahen Kommunen umtreibt, für das es Lösungen braucht. Unterstützung erhalten die Gemeinden vom bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz sowie vom Wasserwirtschaftsamt Traunstein.

Gemeinsamer Sammelpunkt

Eine der Kommunen, die jetzt handelt, ist Reit im Winkl. Im Fokus dabei: das Gebiet Winklmoos sowie die drei Dürrnbachalmen und die Bergstation samt Gaststätte. Jetzt haben die Bauarbeiten für eine zeitgemäße Abwasser-Entsorgung und die Sicherstellung der Trinkwasser-Versorgung begonnen. Im steilen Gelände zwischen Dürrnbachalmen und Dürrnbachhorn hebt ein Schreitbagger einen langen, tiefen Graben aus. Auf ihrem Grund werden die Rohre für Trinkwasser und Abwasser verlegt. Der Weg der Rohre führt über die Dürrnbachalmen hinauf zum Gipfel. Noch in diesem Jahr, je nach Witterung, sollen die Arbeiten im Steilbereich abgeschlossen sein. Künftig kann das Abwasser der Almen sowie der Bergstation samt Gaststätte bis zu einem gemeinsamen Sammelpunkt in Winklmoos fließen und von dort führen die Rohre hinunter in die Kläranlage der Gemeinde Reit im Winkl, wo das Abwasser gereinigt wird.

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Das Trinkwasser wird aus dem öffentlichen Netz der Gemeinde Reit im Winkl vom Ortsteil Seegatterl, über die, im vergangenen Jahr gebaute, Leitung nach Winklmoos in den neugebauten Hochbehälter gepumpt. Von dort aus pumpt dann eine Hochdruck-Pumpe das Wasser hinauf zu den Almen und weiter zur Bergstation samt Gaststätte.

Die Gesamtkosten für diese Maßnahmen betragen rund 2,8 Millionen Euro. Die Summe muss die Kommune als Vorhabenträger jedoch nur vorstrecken. Denn bis zu 75 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten übernimmt das bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz im Rahmen des Sonderprogramms „Berghütten“. Den Rest finanzieren die Almgenossenschaft und der Betreiber der Berggaststätte. Die Gemeinde hatte beide in die Planung eingebunden. Auch die für die naturschutzrechtlichen Genehmigungen zuständigen Behörden waren involviert. Denn das Vorhaben berührt bei den Dürrnbachalmen das Naturschutzgebiet „Östliche Chiemgauer Alpen“.

Um die finanzielle Unterstützung vom Freistaat zu erhalten, hatte die Gemeinde einen Zuwendungsantrag gestellt. Das Wasserwirtschaftsamt Traunstein hat diesen Antrag geprüft und den Zuwendungsbescheid übergeben. Außerdem übernimmt die Behörde die baufachliche Aufsicht.

Transport per Lift wird überflüssig

Mit dem Abschluss der Bauarbeiten wird in Winklmoos, auf den Dürrnbachalmen und an der Berggasstätte Dürrnbachhorn vieles einfacher. Denn bisher hatten die Eigentümer der 38 Gebäude in Winklmoos ihr Trinkwasser aus einer Quelle auf österreichischer Flur bezogen. Ehe man es verwenden konnte, musste man es aufwendig aufbereiten. Auch für die Almen und die Gastronomie am Gipfel verbessert sich die Situation: Der umständliche Transport der Wasserkanister mit dem Sessellift fällt weg.

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