Fraueninsel erhält neuen Steg
Wetterkapriolen und Pegelstände machen Chiemsee-Fischern zu schaffen
Der Gemeinderat von Chiemsee gibt „grünes Licht“ für einen modernen Steg auf der Fraueninsel. Der neue Fischer-Steg soll den Wetterkapriolen und den niedrigen Pegelständen trotzen.
Von Alexandra Dachs
Frauenchiemsee – „So einen haben wir noch nicht“, umriss Bürgermeister Armin Krämer den geplanten und nun genehmigten neuen Steg mit Doppelpfählen. „Antrag auf wasserrechtliche Genehmigung zur Errichtung eines Steges zur Erweiterung des gewerblich genutzten Fischereidammes vor den Grundstücken Flurrnummer 268 und 269 und Abbruch eines Steges vor dem Grundstück mit Flurnummer 267, auf der Fraueninsel, auf außermärkischem Gebiet“, lautete der zweite Tagesordnungspunkt bei der Sitzung des Gemeinderats Chiemsee im Clubhaus des Wassersportvereins Fraueninsel. Bürgermeister Krämmer erläuterte, dass das Ansuchen eigentlich „keine große Sache“ sei. Denn für den geplanten Neubau käme der alte Steg an seiner bisherigen Stelle weg.
Rat gibt Zustimmung für neuen Steg
Als Begründung für den Neubau führte der Fischer an, dass sein Familienbetrieb schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts bestehe, aber „jetzt immer häufiger mit Stürmen, mit extremem Wellenschlag und niedrigen Pegelständen“ zu tun habe. Daher plane er die neue Steganlage in L-Form, also mit Wellenbrecher und, wie auch auf der Planungsskizze ersichtlich, mit Doppelpfählen. Die sogenannten Streifpfähle verfügen über keine Gründung im See. Planken zwischen diesen und den richtigen Pfählen sollen bei niedrig Wasser das Einsteigen erleichtern und als Stufe dienen.
Die Pfähle seien aus Eisen und die Belege aus heimischem Lerchenholz, führte der Antragsteller weiter aus. Zwei Lampen mit „insektenfreundlichen Licht“ sollen am Ende des Steges bis 23 Uhr leuchten, hieß es im Antrag weiter. Der Rat gab seine Zustimmung.
