Synergie-Effekte sollen genutzt werden
Energie-Versorgung in Bürgerhand? – Vier Schlechinger gründen Genossenschaft
Vier engagierte Bürger aus Schleching/Ettenhausen planen die Energieversorgung ihrer Gemeinde in die eigenen Hände zu nehmen. Sie organisieren sich in einer Genossenschaft, mit dem Ziel, jedem Haushalt den Anschluss an eine gemeinschaftliche Energieversorgung zu ermöglichen.
Schleching – Die Energieversorgung der Haushalte in Schleching/Ettenhausen in Bürgerhand zu legen, das ist die Motivation von vier Schlechinger Bürgern. Organisiert in einer Genossenschaft wird die Möglichkeit geschaffen, die Versorgung gemeinschaftlich zu bewerkstelligen. Der Vorteil liegt im Wesentlichen in der Vernetzung der interessierten Bürger.
Synergieeffekte nutzen
Theoretisch kann jeder Haushalt angeschlossen werden und von den Synergieeffekten profitieren. Die Ettenhausener Ortsstruktur ist dabei für die Umsetzung dieses Projektes treffend geeignet. Nach jetzigem Planungsstand ist auch ein Anschluss der Häuser in der „Ettenhausener Siedlung“ bei entsprechendem Interesse möglich. Ein weiterer Pluspunkt bei dem Projekt ist die Offenheit gegenüber neuen Technologien. Im ersten Schritt werden Hackschnitzel für die Wärmebereitstellung eingesetzt, für später sind auch der Einsatz einer Großwärmepumpe angedacht sowie zusätzliche Solarthermie (Sonnenkollektoren).
Sorgen über Wärmeverluste in der Leitungstrasse sind inzwischen widerlegt. Wenn die Rohre entsprechend gedämmt verlegt werden, ist der Verlust nicht höher wie bei Einzelanlagen in den Häusern.
Die Tatsache, dass eine Genossenschaft immer zum Wohle der Mitglieder handeln muss, was in einer Satzung festgelegt ist, ist ein weiterer Nutzen.
Das Projekt ist aktuell in der finalen Planung zur Umsetzung. Nach der im November verhängten Haushaltssperre der Bundesregierung, können seit Anfang Februar wieder Fördermittel beantragt werden. Das Modul I der Machbarkeitsstudie hatte bereits so viel Planungsschärfe, dass jetzt die Beantragungen für das Modul II umgesetzt werden kann. Das heißt, alle förderfähigen Kosten, die der Umsetzung dienen, wie das Heizhaus, die Wärmetrasse und die Übergabestationen in den Abnehmerhaushalten können zur Förderung mit einem Zuschuss von 40 Prozent beantragt werden. Die Abnehmerhaushalte können zudem Fördermittel zur Umstellung auf die Nähwärmeversorgung beantragen.
Jeder kann sich beteiligen
Bei wirtschaftlichem Handeln der Genossenschaft, werden Genossenschafts-Anteile im Erfolgsfall verzinst! Jeder Bürger kann sich an der Genossenschaft beteiligen, auch wenn er keinen Anschluss hat und damit aber von den Zinsen profitieren. Die Kosten für einen Anteil betragen 3.000 Euro, mehrere Anteile sind möglich. Ein weiterer Vorteil für die Genossenschaft bei der Beteiligung von vielen Bürgern mit Anteilen, wäre die Verringerung der Fremdkapitallast im Unternehmen.
Jetzt besteht die Möglichkeit, sich weitergehend persönlich zu informieren bei Michael Bachmann, Telefon 0171-5352991 oder per E-Mail unter kontakt@ nahwaerme-ettenhausen.de.