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Die Aufregung war am Dienstagabend (6. Mai) groß in der Traunsteiner Chiemseestraße. Ein Brand mit großer Rauchentwicklung forderte über 60 Einsatzkräfte. Was Feuerwehr und Kripo über den Einsatz berichten.
Traunstein - Die Rauchfahne vom Balkon eines Wohn- und Geschäftshaus in der Traunsteiner Chiemseestraße war am Dienstagabend (6. Mai) weithin zu sehen. Für noch größere Aufregung bei den Anwohnern sorgten allerdings Explosions-Geräusche. Peter Volk, Pressesprecher des Kreisfeuerverbandes Traunstein, bestätigte auf Anfrage des OVB den Zwischenfall: „Die Feuerwehr war bereits vor Ort, als es zwei kleinere Explosionen auf dem Balkon gab. Glücklicherweise wurde bei dem Brand niemand verletzt.“ Die Bewohner hatten das Feuer bemerkt und die Wohnung im ersten Stock rechtzeitig verlassen.
Feuerwehreinsatz am 6. Mai in Chiemseestraße in Traunstein
Wie es zu den „Verpuffungen“ - so die Bezeichnung der Polizeidirektion Oberbayern Süd - kam, ermittelt nun die Kriminalpolizei Traunstein. Die Details des Brand-Zwischenfalls hatte zunächst die Polizei Traunstein aufgenommen, für die Untersuchung der Brandursache sind nun die Brandfahnder der Kripo zuständig. Auskunft über deren Ermittlungen darf nur die Polizeidirektion Oberbayern Süd geben, wie das OVB nach Rücksprache mit der Polizeiinspektion Traunstein erfuhr.
„Die Ermittlungen der Kriminalpolizei haben gerade erst begonnen und gehen in alle Richtungen. Wir sind noch nicht sicher, wie es zu den Verpuffungen gekommen ist“, sagte eine Sprecherin. Weitere Details könne man aus ermittlungstaktischen Gründen nicht preisgeben. Schließlich wäre nicht auszuschließen, dass es in diesem Fall auch um Brandstiftung gehen und es sich damit in „Richtung Täterwissen“ drehen könnte. Auch von der Feuerwehr hieß es, dass „etwas Vorsätzliches“ zu den denkbaren Ursachen gehören könnte. Die Klärung sei allerdings Sache der Polizei.
Einige Feuerwehrler hatten den lichterloh in Brand geratenen Balkon unter schwerem Atemschutz gelöscht. „Der Brand hat sich nur auf dem Balkon beschränkt - es war also kein Vollbrand des Gebäudes“, so Feuerwehr-Sprecher Volk: „Aber es gab eine starke Rauchentwicklung.“ Teile des Dachstuhls wurden ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen, der Sachschaden könnte also durchaus beträchtlich sein.
