Besitzerin, Polizei und Helfer im Einsatz
Traunstein: Pferde fliehen vor Feuerwerk – Warum es 9 Stunden dauerte, sie wieder einzufangen
Durch das Silvester-Feuerwerk wurden am Neujahrsmorgen (1. Januar) kurz nach Mitternacht vier Pferde aus ihrem Stall in der Nähe von Kammer vertrieben. Wie weit sie dabei gerannt sind und wie es schließlich gelang, sie einzufangen.
Traunstein – Pferde sind Fluchttiere. Plötzliche laute Geräusche können bei ihnen enorme Stressreaktionen auslösen. Und wenn sich das Silvesterfeuerwerk schon für Menschen wie ein kriegsartiger Dauerbeschuss anhört, ist es kein Wunder, wenn Pferde die Flucht ergreifen.
Dabei legten sie in der Neujahrsnacht bei Kammer viele Kilometer zurück. Die erste Information ging bei der Traunsteiner Polizei gegen 0.23 Uhr ein. Dann folgten die ganze Nacht über weitere Meldungen. Drei Pferde wurden dabei beobachtet, wie sie aufgeregt auf Bundes- und Kreisstraßen im Bereich Traunstein-Nord hin- und herrannten. Sie wurden an einem Waldstück bei Kotzing gesichtet, auf der B 304, auf der Ettendorfer Straße, am Stadtplatz und am Bahnhof.
Dort hatten zwei der Pferde Glück im Unglück: Zwei Mitarbeitern des Circus King gelang es, die Tiere zu beruhigen und einzufangen. Mit polizeilichem Geleit brachten sie die Pferde erst einmal nach Haslach und nahmen sie in ihrem Weihnachtscircus in Obhut.
Am frühen Morgen meldete sich auch die Besitzerin der Tiere bei der Polizei. Anhand der eingegangenen Hinweise und auf Pferdeäpfel-Spurensuche machte sie mit der Polizei ihre Pferde ausfindig. Gegen 9 Uhr war der Spuk schließlich vorbei und alle Tiere kamen wohlbehalten wieder zurück in ihren heimatlichen Stall. Zu Schaden gekommen ist zum Glück weder Mensch noch Tier. Auch gab es nach Polizeiinformationen keine Behinderung des Straßenverkehrs.