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Selbstbewusst und farbenfroh feierte Traunstein am Samstag (24. August) den Christopher Street Day. Veranstalter und Polizei zogen ein positives Fazit. Mit dabei waren auch fünf ganz besondere Gäste.
Traunstein – Der fünfte Christopher Street Day (CSD) ging am Samstag (24. August) in Traunstein über die Bühne. Der strahlende Sonnenschein lockte dazu hunderte Menschen in die Stadt. Im Anschluss an einen farbenprächtigen Umzug durch die Straßen Traunsteins feierten sie im Stadtpark miteinander ein buntes Fest mit einem umfangreichen Rahmenprogramm. Der CSD stand unter dem Motto „Mia san Mia, Mia san Queer. Mia san gegen Rechts“. Sowohl die Veranstalter vom Verein Queer Traunstein als auch die Polizei zogen am Ende eine positive Bilanz.
Überdimensionale Regenbogenflagge
Um 13 Uhr hat sich der Demonstrationszug am Bahnhofsplatz in Richtung Innenstadt in Bewegung gesetzt. Die Teilnehmer marschierten über die Bahnhofsstraße in Richtung Stadtplatz und weiter über die Au, den Salinenberg zum Stadtpark. Vorneweg ein Traktorgespann, das mit einer Musikanlage ausgestattet war. Zahlreiche Plakate und Transparente mit den unterschiedlichsten Aussagen wurden mitgetragen. Ebenso eine überdimensionale Regenbogenflagge, die von zahlreichen Personen gehalten werden musste.
Bilder vom Christopher Street Day in Traunstein am 24. August
Unter die Menge mischten sich auch fünf Dragqueens, also Personen, die in künstlerischer und humorvoller Absicht das Aussehen und Verhalten einer Frau darstellen. Die schillernden Erscheinungen sorgten bei den Menschen in der Stadt für Aufsehen und mitunter für verwunderte Blicke. Mitunter nahmen die Teilnehmer auch längere Wege in Kauf, um beim Traunsteiner CSD dabei zu sein. Die Dragqueens kamen beispielsweise aus Wasserburg, Braunau, Salzburg und aus Berchtesgaden. Darüber hinaus waren Teilnehmer beispielsweise aus München oder Innsbruck angereist.
Buntes Fest im Stadtpark
Im Anschluss an den Umzug durch die Stadt ging der CSD in ein buntes Fest im Stadtpark über. „Traunstein ist nicht nur eine lebendige Gemeinschaft, sondern auch ein Ort, an dem Vielfalt und Toleranz gelebt wird“, freute sich Traunsteins Zweite Bürgermeisterin Burgi Mörtl-Körner in ihrem Grußwort und ergänzte, „der CSD ist auf dem Land angekommen und das ist auch gut so!“.
Mindset und Caritas
Zahlreiche Parteien und Organisationen folgten der Einladung und waren mit Ständen auf dem Veranstaltungsgelände präsent. Darunter waren „Mindset“, die SPD, „Volt“, die Caritas, die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VNN), Die Linke, die Grüne Jugend, des Alpenvereins, die Münchner Aidshilfe sowie ein Stand der Gastgeber von Queer Traunstein e.V. Ein Food Truck von Manjas Traunstein sorgte für die kulinarische Versorgung der Besucher.
Auf der Bühne sorgte ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm bis in die Abendstunden für Abwechslung. Dabei standen Redebeiträge und Diskussionsrunden ebenso auf dem Programmzettel wie musikalische oder gesangliche Einlagen. Neben dem Grußwort von Burgi Mörtl-Körner folgten noch weitere Ansprachen durch Phillip Pietsch (CSD Bayern) oder die Vertreter der beteiligten Organisationen und Parteien. Die anwesenden Dragqueens ernteten für ihre ausdrucksstarken Tänze ebenso viel Applaus wie die Musiker auf der Bühne.
„Unser diesjähriges Motto Mia san Mia, Mia san Queer, Mia san gegen Rechts ist voll aufgegangen“, freute sich am Rande der Veranstaltung Versammlungsleiterin Fiona Sampson und ergänzte, „wir sind total zufrieden, weil alles reibungslos verlaufen ist“. Bei ihrem Dank auf der Bühne nutzte sie die Möglichkeit, Werbung für den frisch gegründeten Verein Queer Traunstein zu machen. „Wir freuen uns über alle, die bei uns Mitglied werden möchten oder mit uns in den Austausch gehen wollen“.
Alles problemlos verlaufen
Zufriedene Gesichter gab es auch bei der Traunsteiner Polizei, die sich für die Absicherung des Demonstrationszuges verantwortlich zeigte. „Es ist alles problemlos verlaufen“, betonte Einsatzleiter Florian Appel. Lediglich bei den Besucherzahlen herrschten am Ende unterschiedliche Meinungen. Die Polizei gab knapp 300 Teilnehmer an und Fiona Sampson sprach von gezählten 450 Personen, die sich in diesem Jahr beteiligten.
Raum zur Vernetzung
Im kommenden Jahr soll es erneut einen CSD in Traunstein geben, „wir sind fest davon überzeugt, dass wir an dem positiven Trend festhalten können und noch mehr Menschen die Gelegenheit nutzen werden, um sich zu vernetzen, auszutauschen und um die Vielfalt der LGBTQIA+ Community in Traunstein und Umgebung zu feiern“, zeigen sich die Organisatoren überzeugt.