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Nun Anklage gegen Tatverdächtigen erhoben

Ermittlungen zu gestohlenem Papst-Kreuz weitgehend abgeschlossen – trotzdem viele Fragen offen

Brustkreuz Papst Benedikt XVI.
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Dieses Brustkreuz des verstorbenen Papstes Benedikt XVI. wurde entwendet.

Traunstein – Das gestohlene Papst-Brustkreuz von Benedikt XVI. beschäftigt weiter die Ermittler. Bereits seit Oktober sitzt ein Tatverdächtiger in Untersuchungshaft. Nun kam es zur erwarteten Anklage seitens der Staatsanwaltschaft.

Update, Dienstag (12. Februar) – Anklage gegen Tatverdächtigen erhoben

Bereits am 18. August 2023 war in Tschechien ein 53-jähriger Mann aufgrund eines von der Staatsanwaltschaft Traunstein – Spezialabteilung zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden und organisierten Kriminalität nach dem „Traunsteiner Modell“ - erwirkten internationalen Haftbefehls festgenommen worden, da er dringend verdächtig ist, Mitte Juni 2023 das Brustkreuz (Pektorale) des ehemaligen Papstes Benedikt XVI. aus der Traunsteiner Stadtkirche entwendet zu haben.

Gegen den Mann, der zwischenzeitlich nach Deutschland ausgeliefert wurde, hat die Staatsanwaltschaft Traunstein nun Anklage erhoben. Der Angeschuldigte, der sich weiterhin in Haft befindet, bestreitet die Tatvorwürfe. Das Pektorale konnte bisher nicht wieder aufgefunden werden.

Erstmeldung, Montag (11. Februar)

Wo ist das Brustkreuz des früheren Papstes Benedikt XVI.? Diese Frage beschäftigt seit Monaten die Ermittler der Traunsteiner Staatsanwaltschaft. Im Juni vergangenen Jahres wurde das Kreuz, das Benedikt oft bei besonderen Anlässen trug, aus der Kirche St. Oswald in Traunstein gestohlen – einen Tag vor Beginn eines Prozesses um einen Missbrauchsskandal, in dem ursprünglich auch der verstorbene Papst als Beklagter aufgeführt worden war.

Auch wenn sich anfängliche Spekulationen über einen Zusammenhang zwischen dem Prozess und dem Diebstahl nicht bestätigten, wurde im Oktober ein 53 Jahre alter Mann festgenommen, der als dringend tatverdächtig gilt – er sitzt seither in Untersuchungshaft. Inzwischen sind die Ermittlungen in diesem Fall weitgehend abgeschlossen, wie Oberstaatsanwalt Rainer Vietze, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Traunstein, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) bestätigte.

Verdächtiger kein unbeschriebenes Blatt

Demnach habe der 53-Jährige die Vorwürfe über seinen Verteidiger bestritten, nachdem er anfangs dazu geschwiegen hatte. Behördenangaben zufolge sei der Verdächtige bereits wegen diverser Eigentumsdelikte in verschiedenen Gefängnissen Europas gesessen und erstmals 1990 in der Bundesrepublik auffällig geworden. Wegen des hohen Fahndungsdrucks begab sich der 53-Jährige im August zu einer Polizeidienststelle unweit seines Wohnorts in Tschechien – er wurde daraufhin festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert.

Obwohl die Staatsanwaltschaft bereits davon ausgeht, dass im Fall einer Verurteilung wegen seiner zahlreichen Vorstrafen eine mehrjährige Haftstrafe auf den Mann wartet, ist aktuell noch unklar, wann es zu einer Anklage kommen könnte. In Kürze solle hier aber Näheres bekannt gegeben werden, erklärte Vietze.

Papst-Brustkreuz noch immer verschollen

Auch über ein halbes Jahr nach dem Diebstahl konnten die Ermittler das gestohlene Kreuz noch nicht finden. Für entscheidende Hinweise ist bereits eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro ausgesetzt worden – ohne Erfolg. Das Kreuz, das für die Gläubigen einen unschätzbaren ideellen Wert hat, ist nach wie vor verschwunden. Der materielle Wert konnte bisher nicht ermittelt werden, sagte Oberstaatsanwalt Vietze außerdem.

aic mit Material der dpa

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