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Ruhpoldinger Georgiritt

Ruhpoldinger Georgiritt: Ein Tag voller Tradition, Musik und Segnung für Pferd und Reiter

Das Wallfahrerkreuz aus der Pfarrkiche und zwei Laternenträger führten den Zug an.
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Das Wallfahrerkreuz aus der Pfarrkiche und zwei Laternenträger führten den Zug an.

Am Sonntag (1. September) fand in Ruhpolding der traditionelle Georgiritt statt. Rund 120 Reiter und 14 Fuhrwerke nahmen daran teil, begleitet von den Musikkapellen und Trachtenvereinen des Ortes.

Ruhpolding – Etwa 120 Reiterinnen und Reiter mit ihren teils festlich geschmückten Pferden und 14 stolze Fuhrwerke, gezogen von weiteren 30 Pferden waren am gestrigen Sonntag bei bestem „Ritt-Wetter“ zum Ruhpoldinger Georgiritt gekommen, um sich den geistlichen Segen für Ross und Reiter abzuholen. Zusammen mit den beiden Ruhpoldinger Musikkapellen und den Wägen der Trachtenvereine und der Schützen verliehen sie dem „Irgnritt“, wie er im Volksmund heißt, wieder sein festliches Gepräge. Besonders die Teilnahme der „Paktisten“ in ihren blauen Mänteln und mit den roten Bruderschaftsfahnen betonte aber auch den ursprünglichen, christlich geprägten Charakter des Umrittes mit Pferdesegnung.

Nachdem der Zug der Reiter und Fuhrwerke, angeführt von Vereinsvorstand Hans Thullner mit der Standarte, den Laternen- und Kreuzreitern und Pfarrer Otto Stangl hoch zu Ross, vom Ortskern zur Filialkirche St. Valentin in Zell gezogen war, feierte Pfarrer Otto Stangl zusammen mit Diakon Josef Eixenberger und dem Traunsteiner Stadtpfarrer Konrad Roider, der in der Kutsche des Georgiverein Traunstein mitgefahren war, einen festlichen Gottesdienst.

Vorstand Hans Thullner und seine Begleiterinnen beim Segen für Pferd und Reiter vor der Kirche in Zell.

Anderer Platz für Gottesdienst wegen Hornissennest

Aufgrund eines großen Hornissennestes in einer der ehrwürdigen Linden konnte der Gottesdienst nicht im Schatten der großen Bäume stattfinden, sondern musste auf die Südseite der Kirche ausweichen. Der Geistliche ermunterte die Gläubigen anhand des Evangeliums zu einem „täglichen Gebet“, um mit Gott ins Gespräch zu kommen. „Auch der heutige Ritt ist ein Gebet“ freute sich Stangl und dankte allen, die für die Vorbereitung und Durchführung des schönen Festtages verantwortlich waren. Nach dem Segen für Pferde und Menschen durch Diakon Eixenberger machte sich der festliche Zug wieder auf den Weg zurück ins Dorf, wo, wie bereits auf dem Hinweg, viele Hundert Zuschauer die Reiter und ihre Pferde bewunderten. Und während kurz nach Mittag die Pferde ihre verdiente Sonntagsruhe bekamen und die Reiter und Fuhrleute vom Georgiverein verpflegt wurden, öffneten im Ort die Geschäfte und Lokale ihre Pforten zum „Georgitag“ und lockten mit vielerlei Angeboten, Musik und Unterhaltung an schattigen Plätzen und allerlei heimischen Schmankerl. 

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