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Doppel-Olympiasiegerin ist tot

Rosi Mittermaier: Reit im Winkl trauert um eine „seiner größten Töchter“

Rosi Mittermaier vor dem Landgasthof in Reit im Winkl, der von ihrer Familie betrieben wurde
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Rosi Mittermaier vor dem Landgasthof in Reit im Winkl, der von ihrer Familie betrieben wurde

Die Nachricht verbreitete sich im gesamten Ort wie ein Lauffeuer. Rosi Mittermaier, 1976 Doppel-Olympiasiegerin in Innsbruck, ist tot. So trauert Reit im Winkl um die im Alter von 72 Jahren verstorbene „Gold-Rosi“, von deren sportlichen Erfolgen die gesamte Gemeinde profitierte.

Florian Weindl, Leiter der örtlichen Tourist-Information, war „total geschockt“, als er vom Tod der prominenten Gemeindebürgerin erfuhr, deren Elternhaus die Winklmoosalm war. Der Bekanntheitsgrad, den die Verstorbene durch ihre sportlichen Erfolge erworben habe, habe dem Tourismus in dem Wintersportort einen „wahnsinnigen Aufschwung“ beschert. Sie sei eine „ganz besondere Begleiterin“ von Reit im Winkl gewesen - auch dann noch, als sie ihren Wohnsitz von der Winklmoosalm in Richtung Garmisch-Partenkirchen verlegte und eine eigene Familie gründete.

Patin der „Schneeschuhnacht“

Weindl erinnert in diesem Zusammenhang unter anderem daran, dass sie Patin der sogenannten „Schneeschuhnacht“ war. Das ist eine Live-Sendung des bayerischen Fernsehens, bei der Jahr für Jahr etliche hundert Teilnehmer in einem bekannten Wintersportort zu einer gemeinsamen nächtlichen Tour durch die Landschaft aufbrechen - ein abschließendes Bühnenprogramm inclusive. Dank Rosi Mittermaiers enger Verbindung zu ihrer Heimatgemeinde habe diese Wanderung 2016, 2017 und 2019 in Reit im Winkl stattgefunden.

Rosi Mittermaier schreibt lachend Autogramme für japanische Zuschauer in Sapporo (Archivfoto vom 08.02.1972).

Popularitätsschub über Deutschlands Grenzen hinaus

Mit Bürgermeister Matthias Schlechter ist sich Weindl einig, dass Rosi Mittermaier nicht nur eine hervorragende Werbebotschafterin für den Ort, sondern auch „ein äußerst liebenswerter und sympathischer Mensch“ war. „Ihr natürliches Wesen hat uns immer wieder beeindruckt. Der Ort verliert eine seiner größten Töchter“, stellt er eine Parallele zu Maria und Margot Hellwig her. Die Mutter und ihre Tochter traten jahrelang als Duo in zahlreichen Fernsehsendungen auf, in denen volkstümliche Musik geboten wurde. In Reit im Winkl betrieben sie einst das Cafe-Restaurant „Kuhstall“. Rosi Mittermaiers sportliche Erfolge und die Auftritte der beiden Hellwigs hätten Reit im Winkl einen Popularitätsschub weit über Deutschlands Grenzen hinaus verschafft.

Zur Erinnerung an Rosi Mittermaier - ein Bilderbogen ihres Lebens

Die ehemalige Skirennläuferin und Olympiasiegerin Rosi Mittermaier, aufgenommen auf der Alpspitze oberhalb von Garmisch-Partenkirchen. Die deutsche Ski-Ikone Mittermaier ist tot. Die frühere Skirennfahrerin starb am Mittwoch "nach schwerer Krankheit" im Alter von 72 Jahren, wie ihre Familie am Donnerstag mitteilte.
Die ehemalige Skirennläuferin und Olympiasiegerin Rosi Mittermaier, aufgenommen auf der Alpspitze oberhalb von Garmisch-Partenkirchen. Die deutsche Ski-Ikone Mittermaier ist tot. Die frühere Skirennfahrerin starb am Mittwoch «nach schwerer Krankheit» im Alter von 72 Jahren, wie ihre Familie am Donnerstag mitteilte. © Peter Kneffel/dpa
Rosi Mittermaier in Aktion während eines Slalomrennens (Archivfoto vom 21.01.1971)
Rosi Mittermaier in Aktion während eines Slalomrennens (Archivfoto vom 21.01.1971) © Sanden/dpa
 Rosi Mittermaier schreibt lachend Autogramme für japanische Zuschauer in Sapporo (Archivfoto vom 08.02.1972).
Rosi Mittermaier schreibt lachend Autogramme für japanische Zuschauer in Sapporo (Archivfoto vom 08.02.1972). © Bendrihem/epu
Der Nordisch-Kombinierte Ulrich Wehling (l) für die DDR und die alpine Skirennläuferin Rosi Mittermaier (Mitte) für die BRD tragen beim Einzug der Fahnenabordnungen zur Abschlussfeier der XII. Olympischen Winterspiele von Innsbruck jeweils die Flagge ihres Landes ins Berg-Isel-Stadion (Archivfoto vom 04.02.1976)
Der Nordisch-Kombinierte Ulrich Wehling (l) für die DDR und die alpine Skirennläuferin Rosi Mittermaier (Mitte) für die BRD tragen beim Einzug der Fahnenabordnungen zur Abschlussfeier der XII. Olympischen Winterspiele von Innsbruck jeweils die Flagge ihres Landes ins Berg-Isel-Stadion (Archivfoto vom 04.02.1976) © Heinz Wieseler/dpa
Rosi Mittermaier aus Reit im Winkl fährt bei den Olympischen Winterspielen von Innsbruck im Spezialslalom auf der Axamer Lizum einer Goldmedaille entgegen.
Rosi Mittermaier aus Reit im Winkl fährt bei den Olympischen Winterspielen von Innsbruck im Spezialslalom auf der Axamer Lizum einer Goldmedaille entgegen.  © dpa
Stolz zeigt Rosi Mittermaier aus Reit im Winkl im Februar 1976 ihre Medaillen. Mit zweimal Gold und einmal Silber war sie die erfolgreichste deutsche Olympiateilnehmerin bei den Olympischen Winterspielen in Innsbruck/Österreich und damit gleichzeitig die erfolgreichste Skiläuferin der Spiele.
Stolz zeigt Rosi Mittermaier aus Reit im Winkl im Februar 1976 ihre Medaillen. Mit zweimal Gold und einmal Silber war sie die erfolgreichste deutsche Olympiateilnehmerin bei den Olympischen Winterspielen in Innsbruck/Österreich und damit gleichzeitig die erfolgreichste Skiläuferin der Spiele. © Heinz Wieseler/dpa
Dieses Archivbild vom 28.08.1999 zeigt Rosi Mittermaier mit Ehemann Christian Neureuther.
Dieses Archivbild vom 28.08.1999 zeigt Rosi Mittermaier mit Ehemann Christian Neureuther. Die früheren populären frühere Ski-Asse machen sich für den bayerischen Dialekt stark. Sie traten in den Förderverein «Bairische Sprache und Dialekte» ein. Die Organisation mit über 1 700 Mitgliedern hat es sich zur Aufgabe gemacht, für die Eigenheit der bayerischen Sprache zu kämpfen. So soll «Sahne» wieder «Schlagrahm» heißen, zu «Karotten» soll man in Bayern «Gelbe Rüben» sagen. Das Ehepaar hat aus seiner bayerischen Herkunft noch nie ein großes Geheimnis gemacht.  © Ursula Düren/dpa
Ski-Legende Rosi Mittermaier und Christian Schenk, Olympiasieger 1988 im Zehnkampf, besuchen am Samstag (16.10.1999) im Münchner Klinikum Großhadern im Rahmen der ersten Mitgliederversammlung des Vereins Sportler für Organspende e.V. (VSO) die 13jährige Simona auf der Kinderstation.
Ski-Legende Rosi Mittermaier und Christian Schenk, Olympiasieger 1988 im Zehnkampf, besuchen am Samstag (16.10.1999) im Münchner Klinikum Großhadern im Rahmen der ersten Mitgliederversammlung des Vereins Sportler für Organspende e.V. (VSO) die 13jährige Simona auf der Kinderstation.  © Ursula Düren/dpa
Mit einem Händedruck gratuliert der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), der Spanier Juan Antonio Samaranch (r), der ehemaligen Olympiasiegerin Rosi Mittermaier-Neureuther.
Mit einem Händedruck gratuliert der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), der Spanier Juan Antonio Samaranch (r), der ehemaligen Olympiasiegerin Rosi Mittermaier-Neureuther, nachdem er ihr am Samstag (06.11.1999) auf dem Petersberg bei Bonn den Olympia-Orden in Silber übereicht hatte. Auch der ehemalige Bundeskanzler Helmut Kohl (M), der zuvor von Samaranch mit dem Olympia-Orden in Gold ausgezeichnet worden war, gratuliert der Skifahrerin.  © Martin_Athenstädt/dpa
Die Fackel mit dem olympischen Feuer trägt die zweifache Goldmedaillengewinnerin der Winterolympiade von 1976, Rosi Mittermaier, im Jahr 2000 durch die Münchner Innenstadt. Das Feuer war am Vortag auf seinem Weg nach Atlanta in München angekommen.
Die Fackel mit dem olympischen Feuer trägt die zweifache Goldmedaillengewinnerin der Winterolympiade von 1976, Rosi Mittermaier, im Jahr 2000 durch die Münchner Innenstadt. Das Feuer war am Vortag auf seinem Weg nach Atlanta in München angekommen. © Frank Leonhardt/dpa
Der Schauspieler Richard Chamberlain (r) am Donnerstag abend im Deutschen Theater in München mit den Skiläuferinnen Christa Kinshofer (l) und Rosi Mittermaier. Zuvor hatte der 60jährige mit dem Musical „My Fair Lady“ seine Premiere in München gegeben.
Archivbild: Der Schauspieler Richard Chamberlain (r) am Donnerstag abend im Deutschen Theater in München mit den Skiläuferinnen Christa Kinshofer (l) und Rosi Mittermaier. Zuvor hatte der 60jährige mit dem Musical „My Fair Lady“ seine Premiere in München gegeben.  © Ursula_Düren/dpa
Rosi Mittermaier mit rheumakranken Kindern
Rosi Mittermaier (l), ehemalige Skirennläuferin und Schirmherrin der bundesweiten Kinder-Rheumastiftung, am Donnerstag (30.03.2000) mit den Rheumakranken Schwestern Daniela (r, 3 Jahre) und Birgit (2 Jahre). Unter dem Motto „Jungen Menschen Zukunft schenken“ will sich die Stiftung in Zusammenarbeit mit der Kinderklinik Garmisch-Partenkirchen dafür einsetzen, dass sich die Lebensituation und die Zukunftsaussichten rheumakranker Kinder und Jugendlicher in Deutschland verbessern.  © Jan Nienheysen/dpa
Sportpresseball Klinsmann und Mittermaier
Jürgen Klinsmann (l) und Rosi Mittermaier (r) erhalten am Samstag (04.11.2000) auf dem Sportpresseball in der Alten Oper in Frankfurt/Main die Auszeichnung „ Sportlern mit Herz“. Mehr als 2500 Gäste aus Sport Politik und Showbusiness kamen zum Sportpresseball in die Alte Oper.  © Oliver Berg/dpa
Die Preisträger des Georg von Opel-Preises 2000, Jens Weisflog (l) und Rosi Mittermaier
Die Preisträger des Georg von Opel-Preises 2000, Jens Weisflog (l) und Rosi Mittermaier, posieren am Dienstag (14.11.2000) in der Alten Oper in Frankfurt/Main für die Fotografen. Die Preise für Athleten und ehrenamtliche Helfer, die sich in besonderer Weise um den Sport und die Gesellschaft verdient gemacht haben, sind mit jeweils 10.000 DM dotiert. Die Auszeichnungen wurden zum fünften Mal durch eine Jury unter Vorsitz von Franz Beckenbauer vergeben.  © Frank May/dpa
Rosi Mittermaier (r) und Christian Neureuther fahren am Mittwoch (03.01.2001) mit Schwung die neue Skipiste der größten Indoor-Wintersport-Anlage Europas in Neuss herunter.
Rosi Mittermaier (r) und Christian Neureuther fahren am Mittwoch (03.01.2001) mit Schwung die neue Skipiste der größten Indoor-Wintersport-Anlage Europas in Neuss herunter.  © Achim Scheidemann/dpa
Rosi Mittermaier steht am Freitag (25.05.2001) in Berlin nach der Ehrung mit der Goldenen Sportpyramide neben ihrem Ehemann Christian Neureuter, ZDF Intendant Dieter Stolte und Bundesinnenminister Otto Schily (v.l.) auf der Bühne. Die Sporthilfe ehrte die zweifache Olympiasiegerin für ihr sportliches, berufliches und soziales Lebenswerk auf einer Galaveranstaltung im Hotel Adlon.
Rosi Mittermaier steht am Freitag (25.05.2001) in Berlin nach der Ehrung mit der Goldenen Sportpyramide neben ihrem Ehemann Christian Neureuter, ZDF Intendant Dieter Stolte und Bundesinnenminister Otto Schily (v.l.) auf der Bühne. Die Sporthilfe ehrte die zweifache Olympiasiegerin für ihr sportliches, berufliches und soziales Lebenswerk auf einer Galaveranstaltung im Hotel Adlon. © Bernd_Settnik/dpa
Die ehemalige Skisportlerin Rosi Mittermaier verhüllt am Donnerstag (11.10.2001) mit einem Band, das die Aufschrift „Vermeidbare Blindheit überwinden!“ trägt, die Augen eines steinernen Löwens vor der Feldherrnhalle in München. Mit dieser Aktion wollen der Deutsche Lions Club, die Christoffel-Blindenmission und das Komitee zur Verhütung von Blindheit zum internationalen Word Sight Day (Welttag des Augenlichts) am 11. Oktober auf die Probleme blinder Menschen aufmerksam machen. Weltweit leben derzeit rund 45 bis 50 Millionen blinde Menschen - die meisten von ihnen in Ländern der Dritten Welt. Noch bis zum 15. Oktober sollen die bayerischen Löwen ihre Augenbinden behalten.
Die ehemalige Skisportlerin Rosi Mittermaier verhüllt am Donnerstag (11.10.2001) mit einem Band, das die Aufschrift „Vermeidbare Blindheit überwinden!“ trägt, die Augen eines steinernen Löwens vor der Feldherrnhalle in München. Mit dieser Aktion wollen der Deutsche Lions Club, die Christoffel-Blindenmission und das Komitee zur Verhütung von Blindheit zum internationalen Word Sight Day (Welttag des Augenlichts) am 11. Oktober auf die Probleme blinder Menschen aufmerksam machen. Weltweit leben derzeit rund 45 bis 50 Millionen blinde Menschen - die meisten von ihnen in Ländern der Dritten Welt. Noch bis zum 15. Oktober sollen die bayerischen Löwen ihre Augenbinden behalten.  © Ken Liu/dpa
Rosi Mittermaier entzündet im Jahr 2004 auf dem Münchner Marienplatz ein olympisches Feuer.
Rosi Mittermaier entzündet im Jahr 2004 auf dem Münchner Marienplatz ein olympisches Feuer. © Todd Warshaw/dpa
Die drei Freundinnen, Ski-Olympiasiegerin Rosi Mittermaier (v.r.), Botschafterin der Initiative gegen Knochenschwund, die Moderatorinnen Alida Gundlach und Ramona Leiß, posieren am Dienstag (12.04.2005) in Hamburg anlässlich einer Pressekonferenz der Initiative gegen Knochenschwund für einen "Freundinnen-Talk".
Die drei Freundinnen, Ski-Olympiasiegerin Rosi Mittermaier (v.r.), Botschafterin der Initiative gegen Knochenschwund, die Moderatorinnen Alida Gundlach und Ramona Leiß, posieren am Dienstag (12.04.2005) in Hamburg anlässlich einer Pressekonferenz der Initiative gegen Knochenschwund für einen «Freundinnen-Talk». © Wolfgang Langenstrassen/dpa
Christian Neureuther (l), Skilegende Gucci Lantscher und Rosi Mittermaier posieren am Samstag (05.11.2005) während der Jubiläums-Gala zum 100jährigen Bestehen des Deutschen Skiverband in München mit alten Holzskiern.
Christian Neureuther (l), Skilegende Gucci Lantscher und Rosi Mittermaier posieren am Samstag (05.11.2005) während der Jubiläums-Gala zum 100jährigen Bestehen des Deutschen Skiverband in München mit alten Holzskiern. © Peter Kneffel/dpa
Die Skifahrerin und Olympiasiegerin Rosi Mittermaier-Neureuther (r) wird am Donnerstag (17.11.2005) in München durch Ministerpräsident Edmund Stoiber mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Die Skifahrerin und Olympiasiegerin Rosi Mittermaier-Neureuther (r) wird am Donnerstag (17.11.2005) in München durch Ministerpräsident Edmund Stoiber mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. © Frank Mächler/dpa
Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (2.v.r) lässt sich bei seinem Besuch im Deutschen Haus am Freitag (24.02.2006) in Sestriere von Rosi Mittermaier (l-r), Evi Sachenbacher-Stehle, Markus Wasmeier und Peter Schlickenrieder in die Mitte nehmen.
Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (2.v.r) lässt sich bei seinem Besuch im Deutschen Haus am Freitag (24.02.2006) in Sestriere von Rosi Mittermaier (l-r), Evi Sachenbacher-Stehle, Markus Wasmeier und Peter Schlickenrieder in die Mitte nehmen. © Jörg Carstensen/dpa
(V.l.) Rosi Mittermaier, Karin Stoiber, Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber, der Präsident des Deutschen Ski Verbands (DSV) Alfons Hörmann und Christian Neureuther freuen sich am Donnerstag (25.05.2006) auf dem Kongress des Internationalen Skiverbandes (FIS) in Vilamoura (Portugal) über die Bekanntgabe der FIS, die bayerische Ortschaft Garmisch-Partenkirchen als Ausrichtungsort für die FIS-Ski-Welt-Meisterschaft 2011 zu bestimmen. Garmisch-Partenkirchen war bereits 1978 Austragungsort der Ski-WM.
(V.l.) Rosi Mittermaier, Karin Stoiber, Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber, der Präsident des Deutschen Ski Verbands (DSV) Alfons Hörmann und Christian Neureuther freuen sich am Donnerstag (25.05.2006) auf dem Kongress des Internationalen Skiverbandes (FIS) in Vilamoura (Portugal) über die Bekanntgabe der FIS, die bayerische Ortschaft Garmisch-Partenkirchen als Ausrichtungsort für die FIS-Ski-Welt-Meisterschaft 2011 zu bestimmen. Garmisch-Partenkirchen war bereits 1978 Austragungsort der Ski-WM. © Peter Kneffel/dpa
Die Skistars Rosi Mittermaier und ihr Mann Christian Neureuther gehen am Samstag (22.07.2006) in Going (Tirol) zur Hochzeitsfeier von Franz Beckenbauer beim Stanglwirt. Beckenbauer feierte seine Hochzeit mit Heidi Burmester vom 23. Juni.
Die Skistars Rosi Mittermaier und ihr Mann Christian Neureuther gehen am Samstag (22.07.2006) in Going (Tirol) zur Hochzeitsfeier von Franz Beckenbauer beim Stanglwirt. Beckenbauer feierte seine Hochzeit mit Heidi Burmester vom 23. Juni. © Frank Leonhardt/dpa
ARCHIV - Die ehemaligen alpinen Skiläuferin Christian Neureuther und seine Frau Rosi Mittermaier sind auf dem Schachen im Wettersteingebirge bei Garmisch-Partenkirchen mit Nordic-Walking-Stöcken unterwegs (Archivfoto vom 08.08.2006)
ARCHIV - Die ehemaligen alpinen Skiläuferin Christian Neureuther und seine Frau Rosi Mittermaier sind auf dem Schachen im Wettersteingebirge bei Garmisch-Partenkirchen mit Nordic-Walking-Stöcken unterwegs (Archivfoto vom 08.08.2006) © Ursula Düren/dpa
Doppelolympiasiegerin Rosi Mittermaier läuft am Freitag (18.05.07) während der Eröffnung der Aktion „Laufend Helfen- New Balance Speedrun 2007“ in Hamburg mit einem kleinen Kind um die Wette. Die Kinder-Rheumastiftung, deren Schirmherrin Mittermaier ist, und der Sportschuhhersteller New Balance veranstalten zum dritten Mal den „New Balance Speedrun“, bei dem auf einer 20 Meter langen Sprintstrecke der schnellste Sprinter Deutschlands gesucht wird.
Doppelolympiasiegerin Rosi Mittermaier läuft am Freitag (18.05.07) während der Eröffnung der Aktion „Laufend Helfen- New Balance Speedrun 2007“ in Hamburg mit einem kleinen Kind um die Wette. Die Kinder-Rheumastiftung, deren Schirmherrin Mittermaier ist, und der Sportschuhhersteller New Balance veranstalten zum dritten Mal den „New Balance Speedrun“, bei dem auf einer 20 Meter langen Sprintstrecke der schnellste Sprinter Deutschlands gesucht wird. © Ulrich Perrey/dpa
Die Skilegenden Rosi Mittermaier und Markus Wasmeier werden am Mittwoch (11.07.2007) in der Residenz in München (Oberbayern) mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet. Der Orden wird zum 50. Male verliehen. Ihn erhalten Persönlichkeiten, die sich um die Heimat und das Gemeinwesen verdient gemacht haben.
Die Skilegenden Rosi Mittermaier und Markus Wasmeier werden am Mittwoch (11.07.2007) in der Residenz in München (Oberbayern) mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet. Der Orden wird zum 50. Male verliehen. Ihn erhalten Persönlichkeiten, die sich um die Heimat und das Gemeinwesen verdient gemacht haben.  © Frank Mächler/dpa
Die Olympiasieger Christian Neureuther (l-r), Rosi Mittermaier und Münchens Oberbürgermeister Christian Ude posieren am Mittwoch (08.08.2007) im Münchner OIympiastadion vor einem Logo für die Olympischen Spiele 2018. Im Zusammenhang mit der geplanten Bewerbung für die Olympischen Winterspiele 2018 treffen sich Sportler und Politiker an der Sortstätte, an der 1972 die Olympischen Sommerspiele stattgefunden haben.
Die Olympiasieger Christian Neureuther (l-r), Rosi Mittermaier und Münchens Oberbürgermeister Christian Ude posieren am Mittwoch (08.08.2007) im Münchner OIympiastadion vor einem Logo für die Olympischen Spiele 2018. Im Zusammenhang mit der geplanten Bewerbung für die Olympischen Winterspiele 2018 treffen sich Sportler und Politiker an der Sortstätte, an der 1972 die Olympischen Sommerspiele stattgefunden haben. © Matthias Schrader/dpa
Umweltminister Otmar Bernhard (CSU) verleiht am Freitag (25.07.2008) in München (Oberbayern) an die Ski-Olympiasiegerin von 1976, Rosi Mittermaier-Neureuther, die Staatsmedaille für Umwelt und Gesundheit, die sie für ihre Aktivitäten, insbesondere im Bereich Nordic Walking, verliehen bekam.
Umweltminister Otmar Bernhard (CSU) verleiht am Freitag (25.07.2008) in München (Oberbayern) an die Ski-Olympiasiegerin von 1976, Rosi Mittermaier-Neureuther, die Staatsmedaille für Umwelt und Gesundheit, die sie für ihre Aktivitäten, insbesondere im Bereich Nordic Walking, verliehen bekam. © Frank Leonhardt/dpa
Die ehemaligen Skirennfahrer Markus Wasmeier (l-r), Christian Neureuther und Rosi Mittermaier fahren mit einem historischen Traktor und einem hölzernen Wagen am Sonntag (12.07.2009) in Schliersee (Oberbayern) beim Benefiztag der Jose Carreras Leukämie-Stiftung.
15054260.jpg © Felix Hörhager/dpa
Der frühere Skirennläufer Christian Neureuther und seine Frau Rosi Mittermaier-Neureuther posieren in der Generalprobe der Volksmusik-Sendung „Musikantenstadl“ im Olympia Eisstadion in Garmisch-Partenkirchen (Archivfoto vom 12.03.2010).
Der frühere Skirennläufer Christian Neureuther und seine Frau Rosi Mittermaier-Neureuther posieren in der Generalprobe der Volksmusik-Sendung „Musikantenstadl“ im Olympia Eisstadion in Garmisch-Partenkirchen (Archivfoto vom 12.03.2010).  © Ursula Düren/dpa
Rosi Mittermaier (l-r) empfängt Thomas Bach, DOSB-Präsident, Uli Hoeneß, Präsident des FC Bayern, und Franz Beckenbauer am Montag (02.08.2010) bei einer Geburtstagsgala für Mittermaier in München (Oberbayern).
Rosi Mittermaier (l-r) empfängt Thomas Bach, DOSB-Präsident, Uli Hoeneß, Präsident des FC Bayern, und Franz Beckenbauer am Montag (02.08.2010) bei einer Geburtstagsgala für Mittermaier in München (Oberbayern). © Frank Leonhardt/dpa
Rosi Mittermaier und Christian Neureuther halten nach der Feierstunde zur Ernennung zu Ehrenbürgern von Garmisch-Partenkirchen ihre Ehrenbürger-Urkunden in den Händen.
Rosi Mittermaier und Christian Neureuther halten nach der Feierstunde zur Ernennung zu Ehrenbürgern von Garmisch-Partenkirchen ihre Ehrenbürger-Urkunden in den Händen. © Angelika Warmuth/dpa
Die früheren Skirennläufer Rosi Mittermaier-Neureuther (r) und Christian Neureuther (l) kommen zum Beginn der Bayreuther Festspiele 2019 an und werden von der Bayreuther Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe und deren Mann Thomas begrüßt. In Bayreuth beginnen am Donnerstag die Richard-Wagner-Festspiele.
Die früheren Skirennläufer Rosi Mittermaier-Neureuther (r) und Christian Neureuther (l) kommen zum Beginn der Bayreuther Festspiele 2019 an und werden von der Bayreuther Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe und deren Mann Thomas begrüßt. In Bayreuth beginnen am Donnerstag die Richard-Wagner-Festspiele.  © Tobias Hase/dpa

Dieses kleine Zwergerl ist uns allen davongefahren

Margot Hellwig

Margot Hellwig hat die Todesnachricht „total erschüttert“. Sie erinnert sich noch gut an ihre erste Begegnung mit Rosi Mittermaier Ende der 50er Jahre. Hellwig besuchte damals das Gymnasium Marquartstein und befand sich mit ihrer Klasse in einem Skilager in der Traunsteiner Hütte. Die wurde von den Eltern der Verstorbenen bewirtschaftet, auch die kleine Rosi übte damals schon fleißig Schwünge auf den Skipisten. „Dieses kleine Zwergerl ist uns allen davongefahren“, erinnert sie sich noch heute gut an die ersten Eindrücke von Rosi Mittermaier.

Kannten sich seit vielen Jahren (von links nach rechts): Reit im Winkls 2010 verstorbene Volksmusik-Ikone Maria Hellwig, Rosi Mittermaier, ihre Schwester Evi Mittermaier-Brundobler und Volksmusikerin Margot Hellwig 

Für Reit im Winkl sei ihr Tod ein „herber Verlust“. Rosi Mittermaier sei in vielfacher Hinsicht ein Vorbild gewesen und dabei immer bescheiden geblieben. Auch in ihrem Lokal in Reit im Winkl habe Rosi Mittermaier sie und ihre Mama in früheren Zeiten gelegentlich mal besucht. Ihre Verbindung zu der berühmten Skifahrerin sei nie ganz abgerissen.

Mittermaier mit Ehrenring der Gemeinde ausgezeichnet

Reit im Winkl verlieh Rosi Mittermaier bereits nach ihren großen Erfolgen bei der Olympiade in Innsbruck - Gold in der Abfahrt und im Slalom, Silber im Riesenslalom - den Ehrenring der Gemeinde. Die höchste Auszeichnung, die der Ort zu vergeben hat. Nur drei lebende Personen können laut Rathauschef Träger dieses Rings sein. Auch nach ihrem Tod erweist ihr die Gemeinde eine besondere Ehre. „Wir haben die Ortsfahne mit Trauerflor vor dem Rathaus aufgehängt“, berichtet Bürgermeister Matthias Schlechter.

Reit im Winkl ordnet Trauerbeflaggung an

Er hatte die Trauerbeflaggung angeordnet, gleich nachdem er kurz zuvor in den Nachrichten vom Tod der ehemaligen Skirennläuferin erfahren hatte. Zu diesem Zeitpunkt hing auch noch die bayerische Fahne mit Trauerflor für den verstorbenen Papst Benedikt vor dem Verwaltungsgebäude. Wenn die Familie es wolle, werde selbstverständlich eine größere Delegation aus der Gemeinde an den Trauerfeierlichkeiten in Garmisch-Partenkirchen teilnehmen, sagt Schlechter.

Sie war immer freundlich und fröhlich und wollte nie, dass man in ihr den Superstar sieht.

WSV-Vorsitzender Falk Göpfert

Auch beim Wintersportverein (WSV) Reit im Winkl macht man sich Gedanken über ein würdiges Gedenken. Seit ihren Erfolgen bei den Olympischen Spielen 1976 war die Verstorbene Ehrenmitglied. WSV-Vorsitzender Falk Göpfert, der seit 2017 an der Spitze des mehr als 600 Mitglieder zählenden Vereins steht, kannte Rosi Mittermaier nach eigenem Bekunden „eher flüchtig“. Eine besondere Charaktereigenschaft von Rosi Mittermaier bleibt auch ihm in besonderer Erinnerung. „Sie war immer freundlich und fröhlich und wollte nie, dass man in ihr den Superstar sieht.“

Rosi Mittermaier mit Vater Heinrich und ihren Schwestern Heide (links) und Evi - das Bild entstand beim 90. Geburtstag des Vaters. Gefeiert wurde im damals noch von der Familie geführten Landgasthof „Rosi Mittermaier“ in Reit im Winkl

Christa Kinshofer-Rembeck: Trauer um eine gute Freundin

Um eine gute Freundin und ein sportliches Vorbild trauert Christa Kinshofer-Rembeck. Als die gebürtige Miesbacherin, die später einige Jahre in Rosenheim lebte, Rosi Mittermaier 1976 das erste Mal begegnete, war sie 14 Jahre alt. „Das war bei einem Rennen in Bad Gastein. Ich stand im Jugendkader des Deutschen Skiverbandes (DSV). Rosi gehörte damals schon der A-Mannschaft des Nationalteams an.“ Rund zwei Wochen später sei die Rosi bei der Olympiade dann dreimal auf dem Siegerpodest gestanden.

Sie war ein vorbildlicher und liebevoller Mensch.

Christa Kinshofer-Rembeck

Momente, die Kinshofer-Rembeck zuletzt 1988 bei der Olympiade in Calgary vergönnt waren. Für sie gab es Silber im Riesenslalom und Bronze im Slalom. Die Verbindung zur Rosi sei nach dem ersten Kontakt niemals abgerissen, erinnert sie sich. „Wir haben viele schöne Stunden miteinander erlebt“, blickt sie noch voller Betroffenheit über die Todesnachricht auf die gemeinsamen Begegnungen mit Rosi Mittermaier zurück. Immer wieder habe man sich über die Kinder oder den Skisport ausgetauscht. „Sie war ein vorbildlicher und liebevoller Mensch“, sagt sie.

Freundinnen aus Jugendtagen: der ehemalige Skirennläuferin Christa Kinshofer-Rembeck, die viele Jahre in Rosenheim gelebt hat, und Rosi Mittermaier

Anlässlich des 70. Geburtstages von Rosi Mittermaier im Jahr 2019 trafen die beiden das letzte Mal persönlich zusammen. Von Mittermaiers schwerer Erkrankung wusste Kinshofer- Rembeck, die heute in München und am Tegernsee lebt. Sie stand bis zuletzt im Austausch mit der Familie. „Wir haben uns bis zum Schluss respekt- und liebevoll verhalten“, sagt Kinshofer-Rembeck. Eine Prämisse, die sie auch nach Rosis Tod beibehalten will. Respektvoll heißt für sie jetzt: schweigen und Auskünften der Familie nicht vorgreifen.

Rosi Mittermaier traf 2008 auch Papst Benedikt XVI. in Rom. In der Mitte des Bildes steht Frank Fleschenberg, der zusammen mit Rosi Mittermaiers Mann Christian Neureuther im Präsidium des EAGLES Charitiy Golf Clubs ist.

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