Sonnenstrom für die Gemeinde
1,5 Hektar Solarpark für Reit im Winkl – Wird das Großprojekt genehmigt?
Grüner Strom für die Gemeinde: In Reit im Winkl wurde über die Bauleitplanung für eine 1,5 Hektar große Fläche zwischen dem Weiler Krautloider und dem Heizkraftwerk beraten. Kann das Projekt trotz Umweltschutz kommen?
Reit im Winkl – Erklärtes Ziel der Bundesregierung sowie der Landesregierung ist, den Anteil an erneuerbaren Energien bayernweit zu erhöhen, um eine ressourcenschonende, klimaverträgliche Energieversorgung zu erreichen. Auch die Gemeinde Reit im Winkl hat sich als Luftkurort grundsätzlich zum Ziel gesetzt, den Klimaschutz und die Energiewende vor Ort aktiv mitzugestalten.
In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats wurde jetzt der im Entwurf vorliegende Bebauungsplan „Sondergebiet Solarpark Reit im Winkl I“ genehmigt und ebenso die Änderung des Flächennutzungsplans in diesem Bereich.
Energie aus eigenen Ressourcen
Um das Ziel zu erreichen, soll das Gemeindegebiet möglichst rasch aus eigenen Ressourcen mit Energie in Form von Strom und Wärme versorgt werden. Dies soll erreicht werden durch eine Verminderung des Energieverbrauchs, durch effiziente Energieerzeugung und -nutzung und durch den Einsatz erneuerbarer Energien. Zu diesem Zweck ist die Errichtung eines Solarparks (Freiflächen-Photovoltaikanlage) zur Gewinnung, Speicherung und Umwandlung elektrischer Energie aus Sonnenlicht geplant.
Bereits in einer Sitzung im Mai dieses Jahres hatte der Gemeinderat die Aufstellung des Bebauungsplans in dem dafür vorgesehenen Gebiet zwischen dem Weiler Krautloider und dem Heizkraftwerk beschlossen. Der Arbeitstitel lautete „Sondergebiet Photovoltaik-Freiflächenanlage“.
In der Zwischenzeit wurden der Entwurf mit dem neuen Namen „Sondergebiet Solarpark Reit im Winkl I“ und die Begründung mit Umweltbericht erstellt.
Dasselbe Verfahren wurde bei der Änderung des Flächennutzungsplans angewandt. In diesem wird auch die ebenfalls geplante Erweiterung des Heizkraftwerks berücksichtigt. Somit wäre bei einer späteren Änderung des Bebauungsplans keine Änderung des Flächennutzungsplans mehr notwendig. Bei diesem konnte der notwendige Umweltbericht noch nicht fertiggestellt werden. Er liegt nach Aussage des Planungsbüros voraussichtlich Ende November vor.
Lisa Heigenhauser von der Planungsgruppe Strasser und Simon Forster von der Firma MaxSolar GmbH stellten die Entwurfsplanung in der Sitzung vor. Nach ihrer Auskunft benötigt der geplante Solarpark eine Fläche von rund 1,5 Hektar und erreicht eine Höhe von maximal acht Metern über Geländeoberkante. Das Grundstück ist von der Hochwassergefahr ausgeschlossen und das Vorhaben hat keine negativen Auswirkungen auf die nahegelegenen Wanderwege und Loipen.
Keine Nachteile für Wanderwege
Der Gemeinderat genehmigte einstimmig den in der Sitzung vorgestellten Entwurf des Bebauungsplans „Sondergebiet Solarpark Reit im Winkl I“ und die zugehörige Begründung, ebenso den der 35. Änderung des Flächennutzungsplans.
Zugleich wurde die Verwaltung beauftragt, die frühzeitigen Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligungen gemäß Baugesetzbuch durchzuführen. Beim Flächennutzungsplan kann dies nach Einarbeitung des Umweltberichts erfolgen.