Polizei zunächst immer einen Schritt zu langsam
Von Mühldorf nach Traunreut: Handydieb (61) nach digitalem Krimidrama geschnappt
Eine digitale Schnitzeljagd von Mühldorf nach Traunreut hat die Polizei am Samstag (10. Februar) zwischenzeitlich auf Trab gehalten.
Mühldorf/Traunreut – In einem Modegeschäft in Mühldorf erlebte eine 60-jährige Frau aus dem Gemeindegebiet Burgkirchen einen unangenehmen Vorfall. Am Samstag (10. Februar) vergaß sie ihr Handy in der Toilette des Geschäfts. Als sie den Verlust bemerkte und zurückkehrte, war das Mobiltelefon bereits verschwunden. Die Nachfrage im Geschäft blieb erfolglos. Doch die clevere Frau und ihr Ehemann setzten auf moderne Technologie, um das Handy aufzuspüren.
Über den PC konnte der Ehemann den Standort des Handys verfolgen, der sich bereits in Traunreut befand und ständig weiterbewegte. In Zusammenarbeit mit der Polizeistation Traunreut begab sich eine Streife auf eine digitale Schnitzeljagd durch die Stadt und hielt dabei telefonischen Kontakt mit dem Ehepaar, wie aus dem am Montag (12. Februar) veröffentlichten Pressebericht zu entnehmen war.
Von Mühldorf nach Traunreut: Handydieb nach digitalem Krimidrama geschnappt
Trotz der zunächst verzögerten Standortmitteilung, weshalb man „zunächst immer einen Schritt zu langsam“ war, blieben die Beamten hartnäckig. Als sie den zuletzt mitgeteilten Standort erreichten, fiel ihnen ein Transporter auf, der bereits bei einem vorherigen Standort aufgefallen war. Der 61-jährige Fahrer aus dem Landkreis Traunstein wurde gestoppt und einer Kontrolle unterzogen. Konfrontiert mit dem Vorhalt gab der Fahrer sofort zu, das verlorene Handy bei sich zu haben. Warum er es nicht im Geschäft abgegeben hatte, blieb vor Ort unbeantwortet.
Der 61-Jährige wurde wegen Diebstahls angezeigt, und das etwa 200 Euro teure Handy konnte schließlich an die glückliche Besitzerin zurückgegeben werden. Ein Vorfall, der zeigt, wie moderne Technologie und die Zusammenarbeit zwischen Bürgern und der Polizei dazu beitragen können, gestohlene Gegenstände aufzuspüren und Gerechtigkeit walten zu lassen.
mck mit Material der Polizeistation Traunreut
Rubriklistenbild: © picture alliance/dpa | Hauke-Christian Dittrich