Nachruf
Mitstifterin der Gastager-Stiftung verstorben: Inzell trauert um Brigitta Gastager
Die Gemeinde Inzell trauert um Brigitta Gastager, die am Vormittag des 29. Juli im Krankenhaus in Bad Reichenhall verstorben ist. Gastager war Mitstifterin der Fritz- und Brigitta-Gastager-Stiftung, die sich seit Jahrzehnten für das Gemeinwohl der Region engagiert.
Inzell – Eine traurige Nachricht erreichte die Gemeinde Inzell. Am Vormittag des 29. Juli ist Brigitta Gastager im Krankenhaus in Bad Reichenhall verstorben und wurde letztlich von ihren altersbedingten Leiden erlöst. Sie war Mitstifterin der Fritz- und Brigitta-Gastager-Stiftung, deren Vorstandschaft sie von Anbeginn der Stiftung bis zum Herbst 2023 durchgehend angehörte.
Im Jahr 1999 wurde Brigitta Gastager der Goldene Ehrenring der Gemeinde Inzell verliehen, nachdem sie sich in eindrucksvoller Weise über Jahrzehnte hinweg im Zusammenwirken mit ihrem bereits verstorbenen Ehemann Fritz Gastager um das Gemeinwohl verdient gemacht hatte. Die Vereine in Inzell haben viel von der Stiftung profitiert.
Aber nicht nur für die Inzeller Vereine stellt die Stiftung inzwischen eine tragende Säule dar. Auch Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen oder plötzlich mit Schicksalsschlägen konfrontiert wurden, konnte aus Mitteln der Stiftung hilfreich unter die Arme gegriffen werden. Dies stellt oft einen wesentlichen Beitrag dar, um Menschen aus der Not zu helfen und Unterstützung zu leisten.
Weitsichtige Entscheidung eine Stiftung zu errichten
Das Grundstockvermögen der Fritz- und Brigitta-Gastager-Stiftung stammt aus dem Verkaufserlös des in den 1960er-Jahren errichteten Alpenhotel Gastager. Seit Bestehen der Stiftung werden jährlich Ausschüttungen aus den Erträgen des Stiftungsvermögens an die begünstigten Antragsteller verteilt. Knapp 770.000 Euro konnten bisher für gemeinnützige Zwecke ausgeschüttet werden. Und das kann man getrost als Segen für die Bürger der Gemeinde Inzell sehen.
Durch die weitsichtige Entscheidung eine Stiftung zu errichten, endet das segensreiche Wirken auch nach dem Tode von Brigitta Gastager nicht, wofür die Gemeinde Inzell und deren Vereine auch unglaublich dankbar sind.
Neben den auch bereits lange vor Gründung der Stiftung geleisteten regelmäßigen finanziellen Zuwendungen wurden auch sichtbar bleibende Erinnerungen in Form des Rathausbrunnens, des Brunnens am Kindergarten St. Michael, der Aussegnungshalle sowie der Auferstehungsgrotte im Friedhof geschaffen.
Auch die Beschaffung der ein oder anderen Vereinsfahne bzw. Standarte ist dem gönnerhaften Wohlwollen von Brigitta Gastager zu verdanken.
Abschied von außergewöhnlicher Persönlichkeit
Für die Inzeller Bürgerinnen und Bürger heißt es nun Abschied nehmen von einer außergewöhnlichen Persönlichkeit, die unglaublich viel für das Gemeinwohl geleistet hat und dabei niemals im Vordergrund stand. Ihre Bescheidenheit zeichnete sie lebtags aus, sie wollte nie im Vordergrund stehen, sondern nur viel Gutes tun. Regina Mayer, 2. Stiftungsvorstand der Fritz und Brigitta Gastager Stiftung, die die Verstorbene lange Jahre betreute und schon früher bei ihrem Mann Fritz arbeitete, lobte Brigitta Gastager als bescheiden, ruhig und sehr zurückgezogen „Ich habe mit ihr sehr gut zusammengearbeitet und für mich war sie ein durchwegs umgänglicher Mensch“.
Am Dienstag (6. August) findet um 14 Uhr in der Frauenkirche Inzell-Niederachen der Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung für die Trägerin des Goldenen Ehrenrings der Gemeinde Inzell und Mitstifterin der Fritz und Brigitta Gastager-Stiftung statt. Hier bietet sich für die Bevölkerung die Möglichkeit, sich von einer beeindruckenden Wohltäterin zu verabschieden, die in ihren letzten Lebensjahren von ihrer Inzeller Wohnung in das Mozart-Stift nach Ainring-Mitterfelden übersiedelte, wo sie bis zuletzt fürsorglich betreut wurde.
Ihr Lebenswerk und das ihres Mannes Fritz lebt jedoch weiter und wird die Inzeller auch in Zukunft an die beiden großen Gönner erinnern.