Ein Dorf im Zeichen des Pferdes
Michaeliritt in Inzell: Ein Fest der Pferde und Tradition
Trotz kalter Temperaturen strömten zahlreiche Zuschauer zum traditionellen Michaeliritt in Inzell. Mit festlich geschmückten Pferden und Gespannen zog der Umzug durch das Dorfzentrum. Eine Segnung der Tiere an der Frauenkirche unterstrich den hohen Stellenwert des Ereignisses.
Inzell – Viele besonders festlich geschmückte Pferde und Gespanne und vor allem richtig viele Zuschauer trotz der eher kalten Temperaturen (aber Sonnenschein) kamen nach Inzell zum diesjährigen Michaeliritt. Die Pferdefreunde St. Michael Inzell und die Inzeller Touristik GmbH organisierten am Sonntag wieder den traditionellen und beliebten Michaeliritt in Inzell – ein prächtiger Pferdeumritt durch das Dorfzentrum. Und welchen Stellenwert dieser Ritt nach wie vor besitzt, wurde durch die große Anzahl der Pferde (sogar aus Deggendorf) und an interessierten Besuchern unterstrichen. Die Pferde und Gespanne erhielten dann während dem Ritt die Segnung an der Frauenkirche durch Pfarrer Thomas Weinzierl, der begeistert war von dem schönen Ritt mit den vielen Vierbeinern.
Mit einem feierlichen Gottesdienst von Pfarrer Weinzierl zu Ehren des Heiligen Michael am Vormittag wurde der Tag des Michaeliritts in Inzell eröffnet. Nach dem Festgottesdienst mit dem Inzeller Kirchenchor, öffneten die Geschäfte in Inzell bereits um 10 Uhr und die Musikkapelle der Rauschberger Zell spielte nach der Kirche am Rathausplatz. Der Busbahnhof sowie der Bereich am Rathaus wurde in einen Marktplatz umgestaltet. An den Verkaufsständen konnten die verschiedensten Waren erstanden werden. Der Markt öffnete ebenfalls um 10 Uhr. Am Nachmittag bei kühlem Herbstwetter aber Sonnenschein zogen pünktlich ab 13:30 Uhr 102 Pferde mit ihren Reitern auf dem Rücken und 10 Festwägen (26 Pferde) oder Festtagskutschen beim traditionellen Michaeliritt durch den Ortskern von Inzell bis zur Frauenkirche und wieder zurück. Pfarrer Weinzierl segnete dort die vorbeiziehenden Pferde mit ihren Reitern und die vorbeifahrenden Gespanne.
Viele Pferde aus nah und fern nahmen am Ritt teil
Neben den Pferdefreunden Inzell kamen die teilnehmenden Gruppen in diesem Jahr unter anderem aus Traunstein, Ruhpolding, Neukirchen, Piding, Holzhausen, St. Leonhard, Wonneberg, Siegsdorf, Schleching und Schönau. Zudem war eine Gruppe mit lslandpferden aus Inzell und das Brauereigespann des Hofbräuhauses aus Traunstein mit dabei. Die weitest angereisten waren aus der Nähe von Deggendorf, Anna und Annalena, die von diesem Ritt schon viel gehört haben. „Uns wurde schon oft berichtet, dass der Ritt in Inzell so schön sein soll, deshalb haben wir die zweieinhalbstündige Anreise auf uns genommen und es hat sich gelohnt“, so eine zufriedene Anna, die sich begeistert zeigte.
Mehrere tausend Zuschauer
Enorm viele Zuschauer waren im Ort verteilt, um die festlich geschmückten Rösser, den Kutschen und Festwägen sowie an den Teilnehmern in ihren Trachten und Festtagsgewändern zu begutachten. Vom Badepark aus hatte sich der Traditionszug, unter dem Geläut der Glocken der Pfarrkirche in Bewegung gesetzt. Im Mittelpunkt standen wie jedes Jahr der vom Gartenbauverein Inzell wunderbar geschmückte Wagen mit der Figur des Schutzpatrons der lnzeller Pfarrkirche, dem Heiligen Michael und der Pfarrkirche auf dem Festwagen.
Musikalische Begleitung
Die beiden Musikkapelle aus Inzell und Weißbach fuhren auf den Festwägen mit und untermalten den Umzug musikalisch. Weitere Festwägen waren für Pfarrer Weinzierl samt Ministranten, die Kutsche mit Inzells Bürgermeister Michael Lorenz, Landrat Sigi Walch und Landtagsabgeordneter Konrad Baur, die Trachtenkinder, die Kirche St. Michael, zwei Ponnygespanne, die Gebirgschützen Inzell und am Ende der Berwagen vom Hofbräuhaus Traunstein. Der Ritt endete traditionsgemäß am Badepark, wo alle Teilnehmer bei Klängen der Musikkapelle Inzell zu einer Brotzeit eingeladen waren. Für die gesamte Abwicklung war federführend Franz Reiter (Sprecher der Pferdefreunde Inzell) und Birgit Thanner von der ITG in Zusammenarbeit mit dem Bauhof verantwortlich und die Organisation der Verkaufsstände für Essen und Trinken war in diesem Jahr aufgeteilt zwischen den Bäuerinnen (Kaffee und Kuchen), dem Roten Kreuz (Brotzeit) und dem Campingplatz Lindlbauer (Getränke), die von den sehr vielen fleißigen Helferinnen und Helfer unterstützt wurden. Das immer sonniger werdende Wetter lud sehr viele zum Verweilen mit Essen und Trinken am Badeparkplatz ein, wobei man den Tag in Ruhe ausklingen lassen konnte. In bewährter, zuverlässiger Form begleiteten den Umzug auch die Mitarbeiter des Bauhofes Inzell, die auch viele Vorarbeiten leisteten, ebenso die Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Inzell, des Roten Kreuzes und eine große Anzahl Festzeichenverkäuferinnen und – Verkäufern, die für einen reibungslosen Ablauf sorgten. Insgesamt war es wieder ein sehr harmonisches Fest ohne Unfälle.

